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Der Felsen Seidelbast Daphne petraea ist eine Pflanzenart aus der Gattung Seidelbast Daphne innerhalb der Familie der Seidelbastgewachse Thymelaeaceae Dieser Endemit der Sudalpen kommt nur im Gardaseegebiet und dessen Umgebung vor 1 Felsen SeidelbastFelsen Seidelbast Daphne petraea Habitus und LaubblatterSystematikRosidenEurosiden IIOrdnung Malvenartige Malvales Familie Seidelbastgewachse Thymelaeaceae Gattung Seidelbast Daphne Art Felsen SeidelbastWissenschaftlicher NameDaphne petraeaLeyb Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Habitus 1 2 Blatt 1 3 Blutenstand und Blute 1 4 Frucht 2 Vorkommen und Schutz 3 Systematik 4 Nutzung 5 Quellen 5 1 Einzelreferenzen 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Atlas der Alpenflora nbsp Habitus und vierzahlge BlutenHabitus Bearbeiten Der Felsen Seidelbast ist ein polsterbildender immergruner Zwergstrauch mit zahlreichen kurzen kraftigen gewundenen aufsteigenden gabelig verzweigten Stammen Er erreicht Wuchshohen von 8 bis 15 Zentimetern Die Rinde junger Zweige ist grunlich braun und sparlich flaumig behaart Altere Stamme sind mit zahlreichen hervorstehenden Blattnarben bedeckt und besitzen eine braune bis graubraune Borke 1 2 3 Blatt Bearbeiten Die immergrunen 3 derb lederigen Laubblatter des Felsen Seidelbasts sitzen an den Enden der Zweige gehauft Die einfache Blattspreite ist bei einer Lange von 8 bis 12 Millimetern sowie einer Breite von 2 bis 3 Millimetern breit lineal spatelformig 4 5 mit stumpfem oberen Ende Die Blattoberseite zeigt eine glanzend grune Farbung die Blattunterseite ist weiss punktiert und durch einen annahernd dreikantigen Mittelnerv stark gekielt 1 3 Blutenstand und Blute Bearbeiten Die Blutezeit erstreckt sich von Juni bis Juli 1 In den endstandigen buscheligen Blutenstanden sind drei bis funf selten bis zu zehn sitzende Bluten zusammengefasst Am Grund der Blutenstande befinden sich 4 Millimeter lange spatelformig gestaltete trockenhautige behaarte Hochblatter 1 Die zwittrigen Bluten sind vierzahlig Die vier kraftig rosafarbenen kronblattahnlichen Kelchblatter bilden an ihrer Aussenseite eine flaumige Behaarung aus 1 und sind zu einer etwa 1 5 Zentimeter langen Rohre verwachsen die in vier kurze Kelchzipfeln endet 1 Frucht Bearbeiten Die giftigen sparlich behaarten korallroten beerenartigen Fruchte ahneln mit ihrem schwarzen Steinkern einsamigen Steinfruchten 1 Da an ihrer Bildung sowohl die Fruchtblatter als auch die Blutenachse beteiligt sind werden sie neben Steinfrucht auch als Scheinfruchte bezeichnet Vorkommen und Schutz BearbeitenDer Felsen Seidelbast ist ein Endemit der beiden italienischen Provinzen Trentino und Brescia Er besiedelt die Gebirge vom Ledro und Idrosee ostwarts bis zum Nordende des Gardasees 2 Der Felsen Seidelbast kommt relativ selten vor und wurde deshalb unter nationalen 1 und internationale gesetzlichen Schutz gestellt Er zahlt zu den in den Anhangen II und IV der Richtlinie 92 43 EWG Fauna Flora Habitat Richtlinie aufgefuhrten Arten und steht als Art von gemeinschaftlichem Interesse unter besonderem Schutz 5 Der Felsen Seidelbast wachst in Hohenlagen von etwa 700 bis 2000 Metern Er besiedelt Felsritzen in steilen Dolomitwanden sowie vorubergehend 2 ruhenden Steinschutt 1 Systematik BearbeitenDaphne petraea wurde 1852 von Friedrich Leybold entdeckt und im Folgejahrerstbeschrieben 6 Francesco Facchini hatte diese Art schon 1846 gefunden der von ihm gebrauchte Name Daphne rupestris Facch ex Ambrosi ist jedoch ein nicht gultig veroffentlichtes Synonym 2 7 Mit Daphne alpina bildet Daphne petraea die Hybride Daphne reichsteinii Landolt amp E Hauser 1981 8 Nutzung BearbeitenAls Zierpflanze findet der Felsen Seidelbast vor allem in Stein und Alpengarten Verwendung 9 Quellen BearbeitenXaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Steinbachs Naturfuhrer Band 16 Mosaik Munchen 1985 ISBN 3 570 01349 9 Einzelreferenzen Bearbeiten a b c d e f g h i j Xaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Steinbachs Naturfuhrer Band 16 Mosaik Munchen 1985 ISBN 3 570 01349 9 S 152 a b c d Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta 2 Auflage Band V Teil 2 Angiospermae Dicotyledones 3 2 Cactaceae Cornaceae Carl Hanser bzw Paul Parey Munchen bzw Berlin Hamburg 1966 ISBN 3 489 74021 1 S 721 722 unveranderter Nachdruck von 1926 mit Nachtrag a b c D A Webb I K Ferguson Daphne In T G Tutin V H Heywood N A Burges D M Moore D H Valentine S M Walters D A Webb Hrsg Flora Europaea Volume 2 Rosaceae to Umbelliferae Cambridge University Press Cambridge 1968 ISBN 0 521 06662 X S 258 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Sandro Pignatti Hrsg Flora d Italia Band 2 Edagricole Bologna 2003 ISBN 88 506 2449 2 S 99 Dritter unveranderter Nachdruck der 1 Auflage von 1982 a b Marinella Zepigi Daphne petraea Leyb In Forum Acta Plantarum 2010 online mit Fotos Friedrich Leybold Daphne petraea eine neue Pflanze der Tyroler Alpen In Flora Band 36 Nr 6 1853 S 81 82 online Daphne petraea bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis it Steckbrief mit Fotos u a Liste von Pflanzenarten die sich besonders fur einen Steingarten eignen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Felsen Seidelbast Daphne petraea Album mit Bildern Videos und Audiodateien Daphne petraea in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von A Bertolli F Prosser 2011 Abgerufen am 22 September 2013 Datenblatt mit Verbreitung in Italien Thomas Meyer Michael Hassler Mittelmeer und Alpenflora 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felsen Seidelbast amp oldid 207558443