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Fabio Brulart de Sillery 25 Oktober 1655 in Le Grand Pressigny 20 November 1714 in Paris war ein franzosischer katholischer Bischof und Dichter der 1705 Mitglied der Academie francaise wurde Fabio Brulart de SilleryLeben BearbeitenFabio Brulart de Sillery war der sechste Sohn des Louis Roger Brulart Marquis von Sillery 1619 19 Marz 1691 in Liancourt und der Marie Catherine de La Rochefoucauld 7 Marz 1698 Tochter des Herzogs Francois V de La Rochefoucauld Er wurde am 22 oder 25 Oktober 1655 die Angaben differieren auf dem Chateau de Pressigny in der Touraine geboren Sein Taufpate war der Apostolische Nuntius Celio Piccolomini der dem Kind den Namen des regierenden Papstes Alexander VII Fabio Chigi gab Fur eine geistliche Laufbahn bestimmt erhielt Brulart 1670 die Abtei Saint Michel de Tonnere in Kommende die er funf Jahre spater mit seinem Onkel Francois Nicolas Brulart de Sillery gegen die Abtei Lespau in der Diozese Mans tauschte Er besass ausserdem noch die Abteien Pelice La Plisse in derselben Diozese und Saint Bale in der Diozese Reims 1681 wurde er von der Pariser Fakultat zum Doktor der Theologie promoviert und erhielt eine Domherrenstelle an der Kathedrale Notre Dame Am 10 Juni 1689 zum Bischof von Avranches ernannt tauschte er sein Bistum nach wenigen Monaten mit Pierre Daniel Huet der zum Bischof von Soissons ernannt worden war Der Tausch fand im Oktober 1689 statt Brulart wurde wegen der Differenzen der franzosischen Regierung mit dem hl Stuhl Gallikanismus aber erst im Konsistorium vom 9 Januar 1692 prakonisiert und schliesslich am 23 Marz 1692 in der Hauskapelle der Jesuiten in Paris von Erzbischof Charles Maurice Le Tellier von Reims konsekriert Am 14 September 1692 nahm der neue Pralat sein Bistum personlich in Besitz und predigte am 11 Oktober 1693 vor dem Domkapitel in Reims Am 1 November 1693 erhielt er die Abtei Gard in Kommende Im Hungerwinter 1693 94 liess Bischof Brulart so viele Almosen verteilen dass niemand verhungern musste 1694 sandte er das von seinem Vorganger Simon Le Gras zusammengestellte Protokoll der feierlichen Konigssalbung Ludwigs XIV an den Metropoliten von Reims und die ubrigen Bischofe der Kirchenprovinz Dieses Schriftstuck in dem er schlussig darlegte dass bei Verhinderung des Erzbischofs von Reims der Bischof von Soissons das Recht habe den franzosischen Konig zu salben brachte ihm eine scharfe Protestation der Dignitare und des Domkapitels von Reims ein die sich auf den Standpunkt stellten dass ohne ihre Zustimmung kein Fremder kirchliche Funktionen in der Kathedrale von Reims vornehmen durfe Das Protokoll und die Protestationen erschienen 1697 im Druck und wurden 1717 als Le sacre et couronnement de Louis XIV roi de France et de Navarre noch einmal aufgelegt Reims Jacques Chardon 1717 1695 hielt Bischof Brulart im Auftrag der Nationalversammlung des franzosischen Klerus eine Begrussungsansprache vor dem vor der Glorreichen Revolution nach Frankreich gefluchteten Konig Jakob II von England Mehrfach konnte er Konig Ludwig XIV in seinem bischoflichen Palais empfangen und begleitete ihn auch auf das Schlachtfeld nach Compiegne Er legte in dieser Zeit auch den Grundstein fur die von Herzog Philipp von Anjou dem spateren Konig von Spanien gestiftete Dominikanerkirche ebenda und erhielt fur die durch mehrere Stiftungen seiner Vorganger sehr reduzierte bischofliche Mensa die Abtei Valsery Auch fur seine Kathedralkirche erhielt er bedeutende Dotationen Er liess das bischofliche Palais vergrossern und verschonern unterstutzte das bischofliche Seminar mit erledigten Pfrunden des Kapitels von Mont Notre Dame und stiftete aus seinem Privatvermogen mehrere Stipendien fur mittellose Priesteramtskandidaten seiner Diozese Er liess ausserdem ein neues Kleines Seminar bauen und errichtete mehrere karitative Einrichtungen 1694 veroffentlichte er ein Rituale 1696 einen Katechismus 1700 Synodalstatuten und ein neues Brevier Am 12 Februar 1705 wurde er als Nachfolger von Etienne Pavillon Mitglied der Academie francaise und nahm dort den siebten Sessel Fauteuil 7 ein Daruber hinaus war er Ehrenmitglied der Academie royale des Inscriptions et Medailles 1701 sowie der Akademie von Soissons Neben seiner bischoflichen Tatigkeit verfasste er auch eine Reihe von Gedichten Bischof Brulart starb 1714 in Paris und wurde in der Kathedrale von Soissons beigesetzt Literatur BearbeitenHonore Fisquet La France pontificale Gallia Christiana Paris Repos 1864 1871 Jean Armand Les Eveques et les archeveques de France depuis 1682 jusqu a 1801 Paris et al Picard et al 1891 Vedrenne Prosper Fauteuils de l Academie francaise etudes biographiques et litteraires sur les fauteuils de Flechier Gresset Volney d Agnesseau Esmenard Montesquieu Fenelon Maury Paris Blond amp Barral 1887 1888Weblinks und Quellen BearbeitenLiteratur von und uber Fabio Brulart de Sillery im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Normdaten Person GND 121078892 lobid OGND AKS LCCN n84121165 VIAF 7483769 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brulart de Sillery FabioKURZBESCHREIBUNG franzosischer romisch katholischer Bischof und DichterGEBURTSDATUM 25 Oktober 1655GEBURTSORT TouraineSTERBEDATUM 20 November 1714STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fabio Brulart de Sillery amp oldid 221445561