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Das Fuhrerhauptquartier FHQ Tannenberg lag an der Schwarzwaldhochstrasse in der Nahe der Alexanderschanze auf dem fast 1 000 Meter hohen Kniebis im nordlichen Schwarzwald Gemeindegebiet von Baiersbronn Heute liegt das Areal mit den Resten des ehemaligen FHQ Tannenberg in der Kulisse des Nationalparks Schwarzwald Lage des FHQ Tannenberg in Europa Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Planung der Anlage 2 Hitlers Aufenthalt in Tannenberg 3 Abriss nach 1945 4 Literatur 5 WeblinksBau und Planung der Anlage Bearbeiten nbsp Hotel AlexanderschanzeTannenberg entstand wahrend der Vorbereitungen des Frankreichfeldzuges am Rande einer hochmoorartigen Lichtung nahe dem Hotel Alexanderschanze Ausgefuhrt durch die Organisation Todt und einige private Subunternehmen begannen die Bauarbeiten am 1 Oktober 1939 Es handelte sich nicht um einen Neubau sondern um den Ausbau und die Erweiterung einer schon vorhandenen Anlage des Westwalles Bis zum 1 Juli 1940 entstanden neben den entsprechenden Zufahrtswegen zwei Bunker mit einer Gesamtnutzflache von 275 m und eine Baracke von 85 m Der eine Bunker sollte Hitler als Unterkunft dienen im anderen war eine Fernmeldezentrale untergebracht Daneben wurden auch die bereits vorhandenen Unterkunftsgebaude und Unterstande ausgebaut und erweitert Die Abteilung Landesverteidigung des Wehrmachtfuhrungsamtes des OKW bezog ihr Quartier in dem rund 2 Kilometer entfernten Hotel Alexanderschanze welches noch existiert aber leersteht Insgesamt wurden bis zum 1 Juli 1940 2 340 m Beton verbaut Der Arbeitseinsatz entsprach bei einer Wochenarbeitszeit von 54 Stunden 43 750 Tagwerken wobei ein Tagwerk der Arbeitszeit eines Arbeiters an einem Werktag entspricht Hitlers Aufenthalt in Tannenberg Bearbeiten nbsp Hitler mit seinem Gefolge im Juni 1940 im Fuhrerhauptquartier FelsennestHitler hielt sich nur ein Mal im FHQ Tannenberg auf vom 27 Juni bis zum 5 Juli 1940 nach dem Triumph in Frankreich Er zeigte sich gerne in der Offentlichkeit u a beim Besuch von Verwundeten im Lazarett Freudenstadt was der Stadt Jahre spater beim Vorrucken der Franzosen wenig Sympathien einbrachte Seine Ankunft und die damit verbundene Verlegung vom bisherigen Standort Wolfsschlucht zum Kniebis wurde durch einen Besuch des Kommandanten des FHQ und des Chefadjutanten der Wehrmacht am 16 Juni 1940 angekundigt Neun Tage spater am 25 Juni 1940 trafen die einzelnen Gruppen der Obersten Fuhrung in Tannenberg ein Wahrend seines Aufenthaltes unternahm Hitler von hier Ausfluge ins benachbarte Elsass Zudem empfing er zahlreiche Gaste unter ihnen den italienischen Botschafter Dino Alfieri ausserdem Baldur von Schirach Josef Burckel Arthur Seyss Inquart Reichsminister Lammers Goebbels und Josef Terboven Am 2 Juli 1940 redigierte Hitler in Tannenberg den von Alfred Jodl entworfenen Abschlussbericht des OKW uber den Feldzug im Westen Am selben Tag legte der Chef des Wehrmachtfuhrungsstabes Hitler auch die ersten Entwurfe und Plane fur eine Invasion in Grossbritannien vor Am Mittag des 5 Juli 1940 verliess Hitler Tannenberg Das Fuhrer Begleit Bataillon das fur seinen Schutz verantwortlich war wurde ebenfalls abgezogen und in das Fuhrerhauptquartier Kehlsteinhaus Adlerhorst verlegt um es fur das Unternehmen Seelowe vorzubereiten das aber 1941 aufgegeben wurde In Tannenberg blieb lediglich ein kleines Wachkommando zuruck Im November 1940 wurde die Anlage vom Wehrkreiskommando Stuttgart ubernommen und bis Ende Marz 1945 als Kommandoposten genutzt Abriss nach 1945 Bearbeiten nbsp Gesprengte BunkerresteAnfang April 1945 erreichten Einheiten des V US Korps Tannenberg das deutsche Pioniere einige Tage zuvor gesprengt hatten In den Jahren 1946 und 1947 wurden viele Uberreste abtransportiert die Trummer dienten der Bevolkerung jahrelang als Baumaterial Anfang der 1960er Jahre wurden schliesslich die meisten Reste des ehemaligen Fuhrerhauptquartiers Tannenberg beseitigt und die Fundamente der Gebaude eingeebnet Heute sind nur noch wenige gesprengte Bunker und Fundamentreste vorhanden nbsp FHQ Tannenberg nbsp FHQ Tannenberg nbsp FHQ Tannenberg nbsp Sockel von BarackenLiteratur BearbeitenArno Froba Friedrich Wein Das Fuhrerhauptquartier Tannenberg im Nordschwarzwald 1 Auflage Explorate Verlag Konigsfeld 2021 ISBN 978 3 937779 41 6 224 S Ralf Bernd Herden Das Fuhrerhauptquartier Tannenberg auf dem Kniebis In Die Ortenau Jahresband 82 2002 S 681 684 Ralf Bernd Herden Der Hofstaat des Fuhrerhauptquartiers auf dem Kniebis In Die Ortenau Jahresband 93 2013 S 443 452 Franz W Seidler Dieter Zeigert Die Fuhrerhauptquartiere Anlagen und Planungen im Zweiten Weltkrieg Herbig Munchen 2000 ISBN 3 7766 2154 0 S 180 183 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fuhrerhauptquartier Tannenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Fuhrerhauptquartiere auf bundesarchiv de Private Internetseite uber das FHQ Tannenberg mit Fotos48 496018838056 8 264529705 Koordinaten 48 29 45 7 N 8 15 52 3 O Ubersicht uber die Fuhrerhauptquartiere Fuhrerhauptquartier Adlerhorst Fuhrerhauptquartier Anlage Mitte Fuhrerhauptquartier Anlage Sud Fuhrerhauptquartier Barenhohle Fuhrerhauptquartier Brunhilde Fuhrerhauptquartier Felsennest Fuhrerhauptquartier Olga Fuhrerhauptquartier Riese Fuhrerhauptquartier S III Fuhrerhauptquartier Siegfried Fuhrerhauptquartier Tannenberg Fuhrerhauptquartier Waldwiese Fuhrerhauptquartier Wasserburg Fuhrerhauptquartier Werwolf Fuhrerhauptquartier Wolfsschanze Fuhrerhauptquartier Wolfsschlucht 1 Fuhrerhauptquartier Wolfsschlucht 2 Fuhrerhauptquartier Wolfsschlucht III Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fuhrerhauptquartier Tannenberg amp oldid 236609205