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Das Evangelische Museum Oberosterreich befasst sich mit der Geschichte der Evangelischen in Oberosterreich Es entstand Ende des 20 Jahrhunderts und befindet sich in der alten denkmalgeschutzten Volksschule von Rutzenmoos in der Marktgemeinde Regau im Bezirk Vocklabruck in Oberosterreich Evangelisches Museum in Rutzenmoos Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Geschichte der evangelischen Schule in Rutzenmoos 1 2 Geschichte des evangelischen Museums in Rutzenmoos 1 3 Geschichte der evangelischen Gemeinde Rutzenmoos 2 Raumlichkeiten 3 Sammlung 4 Ausstellungen und Veranstaltungen 5 Museumsverein 6 Literatur uber das Museum 7 Publikationen des Museums 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGeschichte der evangelischen Schule in Rutzenmoos Bearbeiten Mit dem Bau des Schulhauses der evangelischen Kirchengemeinde Rutzenmoos wurde 1839 begonnen Es bestand aus einem einzigen Klassenraum sowie einer Lehrerwohnung und kostete 3 000 Gulden Die Schule erhielt 1871 das Offentlichkeitsrecht musste 1906 umgebaut und auf zwei Klassen erweitert werden Der Herzog von Cumberland stiftete zur Eroffnung ein Harmonium 1927 besuchten 45 Knaben und 64 Madchen die Schule Ab 1938 wurde die Schule auf Antrag des NS Ortsschulrates zur offentlichen Schule 1946 wurden 142 Schuler darunter 27 Fluchtlinge unterrichtet Das Objekt diente noch bis zur Eroffnung einer neuen vierklassigen Volksschule im Jahr 1996 als Schulgebaude 1 Geschichte des evangelischen Museums in Rutzenmoos Bearbeiten Langjahrige Planungen fur ein Museum der Geschichte des Protestantismus in Oberosterreich konkretisierten sich 1991 mit der Festlegung auf das Volksschulgebaude in Rutzenmoos fur das ab 1995 eine adaquate Nachnutzung gefunden werden musste Die Auswahl des Standortes ergab sich massgeblich aus der historischen Pragung von Rutzenmoos wo sich im Ortskern ein Ensemble von evangelischem Gotteshaus Pfarrhaus und Schulgebaude erhalten hatte Die Objekte wurden im Wesentlichen im 19 Jahrhundert errichtet wahrend die evangelische Tradition im Ort deutlich langer zuruckreicht Mit der architektonischen Planung der Restaurierung und Revitalisierung des alten Schulgebaudes wurde Peter Kuglstatter beauftragt 2 Gleichzeitig beschaftigten mehrere Gremien auch mit der inhaltlichen Erstellung und Umsetzung eines Museumskonzepts Als erster Obmann des 1995 auf Initiative des damaligen evangelischen Superintendenten in Oberosterreich Hansjorg Eichmeyer gegrundeten Museumsvereins fungierte Roland Juranek Die Sammlung und Auswahl der Ausstellungsobjekte und die Zusammenfuhrung zu einem inhaltlich stimmigen Ganzen oblag Gunter Merz Ausstellungsdesign visuelle Gestaltung der Objekt Ensembles und dramaturgische Gesamtinszenierung wurden Experten wie Waltraud Pichler und Daniel Pascal ubertragen Nach der Adaptierung als Museumsgebaude mit Fordermitteln des Landes Oberosterreich und der evangelischen Kirchleitung sowie privaten Mitteln wurde das Evangelische Museum Oberosterreich am 16 September 2000 feierlich eroffnet 3 Geschichte der evangelischen Gemeinde Rutzenmoos Bearbeiten Rutzenmoos zahlt zu den neun oberosterreichischen Toleranzgemeinden die sich bereits 1782 ein Jahr nach Erlass des Toleranzpatents durch Kaiser Josef II offentlich zum jahrhundertelang teilweise im Geheimen gepflegten protestantischen Glauben bekannten Mit der Errichtung des offentlichen Rutzenmooser Bethauses wurde 1783 der Grundstein fur die freie Religionsausubung gelegt In der Folge entstanden weitere Pfarrgemeinden beispielsweise in Attersee am Attersee Gmunden Vocklabruck Schwanenstadt Lenzing Kammer Stadl Paura und Timelkam Tochtergrunden erfolgten weiter entfernt in Salzburg Hallein Braunau am Inn und Innsbruck Zur Pfarrgemeinde Rutzenmoos zahlende Glaubige wohnen nach wie vor verstreut in Teilgebieten der politischen Gemeinden Regau Attnang Puchheim Desselbrunn Ohlsdorf Pinsdorf Aurach am Hongar und Schorfling am Attersee 4 Raumlichkeiten BearbeitenDie Raumlichkeiten des Museums verteilten sich auf vier Ebenen und sind barrierefrei angelegt Vom Foyer fuhrt der Rundgang zunachst in den Keller zu einer Multimedia Show uber die Reformation und dann uber eine Wendeltreppe in die Ausstellungsraume im Erdgeschoss und im ersten Stock Der zweite Stock dient ausschliesslich als Veranstaltungs und Kommunikationsraum 5 Aktuell 2017 werden 13 Raume auf drei Etagen genutzt 6 Inhaltlich bietet das Museum einen Uberblick zur protestantischen Kirchen und Religionsgeschichte in Oberosterreich Beginnend mit der Rezeption der lutherischen Theologie in Oberosterreich spannt sich der Bogen uber die Unterdruckung wahrend der Gegenreformation und dem uber funf Generationen dauernden Geheimprotestantismus zum Toleranzpatent Weitere Schwerpunkte sind die Hohen und Tiefen des evangelischen Lebens im 19 und 20 Jahrhundert der Weg der Reformation durch Europa und die Bedeutung des Buchdrucks fur die Ausbreitung der Reformation Die Gestaltung einer Schulklasse erinnert an die ursprungliche Funktion des Museumsgebaudes als evangelische Volksschule 7 Sammlung Bearbeiten nbsp Sog Landhausbibel Neues Testament 1579 mit Lutherportrat auf dem EinbandDie Sammlung wurde sukzessive zusammengetragen und enthalt u a wertvolle Exponate aus der Buchersammlung des Superintendenten Friedrich Koch 1838 bis 1929 aus dem kleinen Bibelmuseum in Rutzenmoos aus den Archiven der evangelischen Pfarrgemeinden sowie aus Privatbesitz 8 Ausstellungen und Veranstaltungen BearbeitenDas Evangelische Museum Oberosterreich war von 2006 bis 2010 jahrlich Ort von Sonderausstellungen 2010 war das Museum auch Standort der Oberosterreichischen Landesausstellung Renaissance und Reformation Das erganzende Veranstaltungsprogramm wurde uber die Jahre zu einem Kulturprogramm mit jahrlich mehreren Veranstaltungen ausgebaut Der oberosterreichische Bauernkriegsfuhrer Stefan Fadinger 2006 Wanderausstellung Dem Rad in die Speichen fallen zum Leben Dietrich Bonhoeffers 2006 Bibel Kostbarkeiten mit Leihgaben der Stifte Schlagl und Kremsmunster 2007 Kostbarkeiten mit weiteren Leihgaben aus dem Stift Kremsmunster 2008 Kostbarkeiten u a mit Originalexponaten zum Leben der Landler in Siebenburgen 2009 Frohliche Auferstehung 2010 Museumsverein BearbeitenBetreiber des Evangelischen Museums Oberosterreich ist ein Tragerverein Dem Grundungsobmann Roland Juranek folgte 2006 Ulrike Eichmeyer Schmid nach die auch die Funktion der Museumsleiterin ausubt Literatur uber das Museum BearbeitenVerein Evangelisches Museum Oberosterreich Hrsg Evangelisches Museum Oberosterreich Linz 2001 127 S Publikationen des Museums BearbeitenGunter Merz Frohliche Auferstehung Von der Reformation gepragte Grabdenkmaler in Oberosterreich Hrsg vom Evangelischen Museum Oberosterreich Rutzenmoos Salzburg Wien 2010 ISBN 978 3902606105 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelisches Museum Oberosterreich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz des Evangelischen Museums Oberosterreich u a mit einem Videofilm eines MuseumsrundgangsEinzelnachweise Bearbeiten Anton P Gattinger Geschichte der evangelischen Schule Rutzenmoos in Evangelisches Museum Oberosterreich Rutzenmoos Verein Evangelisches Museum Oberosterreich Herausgeber S 82 Thomas Ring OON Architekturpreis vis a vis Vom Kult zur Kultur in Oberosterreichische Nachrichten vom 21 November 2009 Peter Kraft Ein Haus fur evangelisches Erinnern in Evangelisches Museum Oberosterreich Rutzenmoos Verein Evangelisches Museum Oberosterreich Herausgeber S 83f Peter Kraft Ein Haus fur evangelisches Erinnern in Evangelisches Museum Oberosterreich Rutzenmoos Verein Evangelisches Museum Oberosterreich Herausgeber S 83 Rundgang durch die Ausstellung in Evangelisches Museum Oberosterreich Rutzenmoos Verein Evangelisches Museum Oberosterreich Herausgeber S 17 Evangelische Pfarrgemeinde A B Rutzenmoos Museum abgerufen am 29 Okt 2017 Arbeitsgruppe Museumsfuhrer Dreilanderregion Sudbohmen Oberosterreich Niederbayern Evangelisches Museum Oberosterreich in Museen in der Dreilanderregion Sudbohmen Oberosterreich Niederbayern S 137 PDF Memento vom 13 April 2014 im Internet Archive Gunter Merz Die Ausstellung in Evangelisches Museum Oberosterreich Rutzenmoos Verein Evangelisches Museum Oberosterreich Herausgeber S 18f 47 973804 13 708771 Koordinaten 47 58 25 7 N 13 42 31 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelisches Museum Oberosterreich amp oldid 216795464