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Die Evangelische Kirche Dossenbach im gleichnamigen Teilort in der Gemeinde Schworstadt im Landkreis Lorrach ist ein neugotischer Bau aus den 1850er Jahren Die Vorgangerkirche wurde durch einen Brand zerstort Die erste urkundliche Erwahnung eines Gotteshauses im Ort datiert auf die zweite Halfte des 14 Jahrhunderts Evangelische Kirche Dossenbach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Umgestaltung und Instandsetzung 1 3 Heutiger Neubau 2 Beschreibung 2 1 Kirchenbau 2 2 Innenraum und Ausstattung 2 3 Glocken 2 4 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Ungesicherten Vermutungen zufolge konnten die Franken in Dossenbach bereits im 6 oder 7 Jahrhundert eine Eigenkirche errichtet haben 1 Eine Verehrung des Heiligen Pelagius dem diese Kirche spater geweiht war wurde bereits im 10 Jahrhundert von der Diozese Konstanz gefordert 2 Die erste schriftlich gesicherte Erwahnung eines Geistlichen G de Tossinbah plebanus war erst 1247 3 Die Kirche ecclesia Tossenbach wurde zwischen 1360 und 1370 zum ersten Mal erwahnt 4 Uber die Ausmasse und Architektur dieser Kirche ist nichts uberliefert Dossenbach trat erst mit Einfuhrung der Reformation im Markgraflerland 1556 zum evangelischen Glauben uber und verlor bereits zwei Jahre spater seine Selbstandigkeit als das Gotteshaus 1558 zur Filialkirche Maulburgs erklart wurde 1 Umgestaltung und Instandsetzung Bearbeiten Infolge des Dreissigjahrigen Kriegs verursachte Schaden wurden in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts mehrfach behoben Bekannt ist dass die Kirche einen achteckigen sehr spitz zulaufenden Dachreiter aus Holz hatte Wahrend ihr Zustand zu Beginn des 18 Jahrhunderts noch gut gewesen sein muss verschlechterte er sich im Laufe der folgenden Jahrzehnte zusehends 5 Fur die notwendigen Instandsetzungsarbeiten nahm man 1761 Grund und Aufriss so dass das Aussere der Kirche bekannt ist Chor und Langhaus waren demnach in einem rechteckigen Bau mit Satteldach zusammengefasst Uber dem Chor war der Dachreiter angebracht Die im Jahr 1762 beendeten Restaurierungsarbeiten mussen nicht zufriedenstellend verlaufen sein so dass man 1765 erneut nachbessern musste und dabei den Kirchturm auch leicht erhohte 6 Trotzdem wurden 1767 Forderungen nach einer Vergrosserung des Bauwerks laut Erst 1807 wurde die Kirche nach Planen des Baumeisters Wilhelm Frommel grundlegend umgestaltet Diese Kirche fiel jedoch bereits am 16 Juni 1856 einem Brand zum Opfer 7 Heutiger Neubau Bearbeiten Ein Jahr nach dem Brand erwog man bereits den Neubau der Kirche und 1853 wurde Dossenbach wieder zur selbstandigen Pfarrei erhoben Die neue Kirche wurde in den Jahren 1855 bis 1857 im neugotischen Stil wieder errichtet seine Weihe erfolgte am 25 Mai 1857 8 Ein neuer Altar wurde 1950 aufgestellt Wahrend 1954 nur Fenster und Innenanstrich erneuert wurden kam es in den Jahren 1976 bis 1978 zu einer grundlegenden Renovierung der Kirche bei man neben einer neuen Sakristei das Dach des Glockenturms durch ein Kupferdach ersetzte 9 Beschreibung BearbeitenKirchenbau Bearbeiten Die Dossenbacher Kirche steht auf einer erhohten Hanglage an der Durchfahrtsstrasse des Ortes und wird von einem Friedhof umgeben Das rechteckige Langhaus hat an seinen Langsseiten je funf spitzbogige lange Fenster Der polygonale Chor ist uber ein niedrigeres Walmdach abgeschlossen An der Sudwestseite befindet sich das Hauptportal daruber eine Fensterrose Aus dem Dachgiebel erhebt sich der Glockenturm aus dem sich an jeder Seite kleine Giebeldreiecke erheben Das Dach bildet eine schlanke Pyramide die von einer Turmkugel und einem Kreuz bekront wird Innenraum und Ausstattung Bearbeiten Das hohe Langhaus ist mit einer flachen Holzdecke eingedeckt Die Saalkirche ist mit Einzelsitzen ausgestattet Ringsherum fuhrte eine Empore U formig entlang der Langhauswande Zur Sudwestfassade ist die Orgel aufgestellt Langhaus und Chor werden von einem Triumphbogen getrennt Links am Bogen steht ein Kanzelpult aus Holz mittig im Chor ist der schlichte Holzaltartisch aufgestellt nbsp GlockenturmGlocken Bearbeiten Das dreistimmige Bronzegelaut der Dossenbacher Pelagiuskirche setzt sich wie folgt zusammen Name Schlagton Gussjahr GiessereiHoffnung b 1950 Bachert KarlsruheGlaube des 1950 Bachert KarlsruheLiebe es 1950 Bachert KarlsruheOrgel Bearbeiten Die Orgel der Dossenbacher Kirche wurde 1862 durch den Freiburger Orgelbauer Fridolin Merklin erbaut Das denkmalgeschutzte Instrument das auf einer Empore uber dem Haupteingang steht arbeitet mit mechanischer Schleiflade und mechanischer Traktur Es besitzt ein Manual ein Pedal und zehn Register und wurde 1960 durch die Orgelwerkstatt Peter Vier instand gesetzt 10 Die Disposition Manual C f3Principal 8 Bourdon 8 Salicional 8 Wienerflote 8 Principal 4 Rohrflote 4 Octav 2 Mixtur III 2 Pedal C d1Subbas 16 Violoncello 8 Koppeln Coppelzug I PLiteratur BearbeitenJohannes Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland Mullheim Baden 1989 ISBN 3 921709 16 4 S 340 341 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Dossenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder der Evangelischen Kirche in Niederdossenbach Merklin Orgel Dossenbach Beitrag auf Orgel VerzeichnisEinzelnachweise Bearbeiten a b Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 340 08 1 Kleines Kirchenbuch vom Wiesental und Oberrhein 1556 1956 1956 S 48 50 J Escher P Schweizer Urkundenbuch der Stadt und Landschaft Zurich 1888 ff 2 Band S 159 W Haid Liber marcarum in diocesi Constanciensi In F D A 5 1870 S 87 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 340 08 2 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 340 08 3 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 340 08 4 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 340 08 5 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 341 08 6 Schworstadt Dossenbach Pelagiuskirche Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 13 Oktober 2023 47 614915000833 7 8589797019444 Koordinaten 47 36 53 7 N 7 51 32 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Pfarrkirche Dossenbach amp oldid 238122878