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Eva Fritzsche 4 November 1908 in Berlin 4 Mai 1986 ebenda war eine deutsche Filmschaffende Sie war die erste weibliche Regisseurin der fruhen Deutschen Film Aktiengesellschaft DEFA langjahrige Leiterin des Bereichs Synchronfilm der DEFA und spater Theaterintendantin in Stralsund Gustrow und Schwerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Filmografie 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenFritzsche Tochter eines Gymnasiallehrers und einer Sportlehrerin absolvierte nach dem Abschluss des Lyzeums ein Volontariat bei den Berliner Theater und Kunstgewerbefirmen die zahlreiche Kinofilme ausstatteten 1927 entstand uber Erwin Piscator dem sie assistierte ein erster Kontakt zum Film 1930 wurde sie Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten unterstutzte sie die Widerstandsgruppe Rote Kapelle um Harro Schulze Boysen Wahrend sich Fritzsche 1944 auf einer Studienreise in Italien aufhielt wurde die Widerstandsgruppe entdeckt einige Mitglieder verhaftet und zum Tode verurteilt Fritzsche wurde bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs nicht enttarnt 1944 schloss sie an der Hochschule der Kunste Berlin HdK ein Studium der Malerei ab 1945 46 war Fritsche als Kabarettistin im Theater Der Besen in Berlin Pankow tatig und war zeitweise Neulehrerin im kunstlerischen Bereich 1946 besuchte sie eine Antifa Schule in Konigs Wusterhausen und kam dort mit dem damaligen Direktor der DEFA Alfred Lindemann in Kontakt 1946 wurde sie nach der Zwangsvereinigung von KPD und SPD Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED 1947 ging Fritzsche als Dramaturgie Assistentin zur Kurzfilmabteilung der DEFA Schon ein Jahr spater war sie als erste und einzige weibliche Regisseurin der fruhen DEFA fur die Wochenschau und Dokumentarfilm in Potsdam Babelsberg zustandig 1 Im Herbst 1948 erhielt sie im Rahmen einer Initiative fur mehrere Aufklarungs und Informationsfilme die den Zweijahresplan der Volkswirtschaft propagandistisch begleiten sollten den Auftrag fur ihren ersten eigenen Film Die Brucke von Caputh Die Film von 1949 rekonstruiert in nachgestellten Szenen den Wiederaufbau der Eisenbahnbrucke von Caputh die in den letzten Tagen des Krieges gesprengt worden war und feiert den Wiederaufbau Formal orientiert er sich an den experimentellen Filmen der 1920er und 30er Jahre von Walter Ruttmann und Willy Zielke Fritzsches zweiter Film MAS Fritz Reuter schilderte 1950 wie Neu Bauern in Ivenack in Mecklenburg landwirtschaftliche Gerate effektiv einsetzen konnten Fritzsches ursprungliche Planungen wurden von sowjetischen Filmschaffenden kritisiert und grosstenteils nicht realisiert Erst nach mehreren Anderungen und der Streichung zahlreicher Szenen erhielt sie die Erlaubnis zum Dreh Fritzsches dritter Film Haus der Kinder aus dem gleichen Jahr ist eine reine Dokumentation uber Kinder in Berlin Lichtenberg und erhalt kaum noch inszenierte Einstellungen Ein Angebot einen Film uber die Handelsorganisation HO der DDR zu drehen lehnte Fritzsche ab da sie kunstlerisch nicht frei arbeiten konne Danach erhielt sie keine Filmangebote mehr Ein geplanter Spielfilm wurde nicht realisiert Von 1951 bis 1956 war Fritzsche Leiterin des DEFA Synchronstudios und brachte viele sowjetische Filme in die DDR Kinos Anfang der 1950er Jahre war sie Mitglied der ersten grossen DEFA Delegationen die die Filmstudios in Moskau und Leningrad besuchten Von 1956 bis 1958 war sie freiberuflich tatig und wurde dann Intendantin des Theaters Stralsund 1963 wechselte sie in gleicher Position an die Theater in Gustrow und spater Schwerin 1939 heiratete Fritzsche den Maler Rudolf Richter der 1941 in Russland ums Leben kam Spater war sie mit dem Komponisten Eberhard Schmidt verheiratet Filmografie Bearbeiten1949 Die Brucke von Caputh 1950 MAS Fritz Reuter 1950 Haus der KinderSchriften Auswahl BearbeitenDokumentarfilm wirtschaftlich In DEFA Blende 04 1950 Berlin 1950 Die Kunst der Synchronisation In Neue Filmwelt 04 1952 Berlin 1952 Literatur BearbeitenGunther Agde Eva Fritzsche In cinegraph Loseblattsammlung Gunther Agde Zwischen allen Stuhlen Die kurze DEFA Filmzeit der Eva Fritzsche In Ralf Schenk Erika Richter Claus Loser apropos Film 2005 Das 6 Jahrbuch der DEFA Stiftung Bertz Fischer Verlag Berlin 2006 Gunter Agde Eva Fritzsche In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenEva Fritzsche Biografie auf der Website der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Ralf Schenk Quellen einer Hoffnung In Neues Deutschland Berlin 16 Januar 2004 Normdaten Person GND 1071334255 lobid OGND AKS VIAF 315961501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fritzsche EvaKURZBESCHREIBUNG deutsche Filmregisseurin und TheaterintendantinGEBURTSDATUM 4 November 1908GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 4 Mai 1986STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eva Fritzsche amp oldid 233171168