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Der Eschenberg ist ein bewaldeter Hugel in Winterthur im Kanton Zurich Der Stadtwald von Winterthur ist ein Naherholungsgebiet EschenbergDer 31 5 Meter hohe EschenbergturmHohe 597 m u M Lage Winterthur Kanton Zurich SchweizDominanz 2 3 km ChamleterwaldSchartenhohe 97 m Seemer BuckKoordinaten 697693 259456 47 478611111111 8 7347222222222 597 Koordinaten 47 28 43 N 8 44 5 O CH1903 697693 259456Eschenberg Winterthur Kanton Zurich Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Naherholungsgebiet 4 Sport 5 Literatur 6 WeblinksGeografie BearbeitenDer Eschenberg liegt sudlich des Winterthurer Stadtkerns Auf der westlichen Seite wird er vom Stadtkreis Toss abgegrenzt und auf der ostlichen Seite vom Kreis Seen Das Waldgebiet selbst gehort je ungefahr zur Halfte zu den Kreisen Stadt Quartier Heiligberg und Mattenbach Quartier Deutweg Ein kleinerer Teil im Osten gehort zum Stadtkreis Seen Im Suden fallt der Eschenberg stark zum Fluss Toss ab von dem er im Suden begrenzt wird Der ca 8 5 km grosse Eschenberg hat ein relativ breites Gipfelplateau ohne grossere Unebenheiten von ein paar kleineren Bachtobeln abgesehen Wichtige Bache die zur Entwasserung des Waldes beitragen sind unter anderem der Hintere Chrebsbach Einzugsgebiet 1 68 km sowie der Steintobelbach 1 21 km Des Weiteren gibt es im Norden viele weitere kleine Bache die den Eschenberg auch Richtung Mattenbach entwassern Geschichte BearbeitenDie alteste menschliche Spur auf dem Eschenberg ist ein Grabhugel auf der Flur Ried der vermutlich aus prahistorischer Zeit stammt uber eine weitere Besiedlung aus dieser Zeit ist nichts bekannt Man vermutet dass die grosse Waldlichtung auf dem Eschenberg bereits im 5 Jahrhundert von eingewanderten Alemannen besiedelt wurde Spatestens 1246 ist der Hof Eschenberg an der Stelle des heutigen gleichnamigen Restaurants aktenkundig Im 12 13 Jahrhundert gab es auf dem Eschenberg zwei Vorburgen der Grafen von Kyburg oberhalb der Toss auf dem Langenberg und auf dem Gamser von denen heute nichts mehr zu sehen ist Im Stadtrecht das Winterthur 1264 von Rudolf I von Habsburg bekam wurde festgehalten dass Winterthur den Wald zum Niessbrauch nach dem allgemeinen Rechte so gewohnlich Gemeinmerche heisst gleichwie dies anerkanntermassen von altersher gewesen ist bekommt Im lateinischen Original wird dies durch den Satz Item Silva dicta Eschaberch eo jure communi quod volgo dicitur gimeinmerche quemadmodum bactenus ab antiquo fuisse dinoscitur in vsum ville cedet abhinc inantea memoratae dokumentiert Damit wurde das Nutzungsrecht der Winterthurer Burger am Wald auch schriftlich festgehalten So durften sie zum Beispiel Brennholz aus dem Wald holen was von grosser Bedeutung war Zur Regelung der Nutzung des Stadtwalds kannte Winterthur bereits 1340 eine Holzordnung die es verbot ohne behordliche Erlaubnis Holz zu schlagen Das Nutzungsrecht der Stadt wurde 1433 von Kaiser Sigismund nochmals bestatigt jedoch ohne der Stadt den Besitz des Waldes zuzugestehen Dass die Habsburger dabei der Stadt zwar das Nutzungsrecht gewahrten das Jagdrecht jedoch fur sich einbehielten sollte spater noch mehrmals Anlass sein fur Streitigkeiten mit der Stadt Zurich denn diese beanspruchte das Jagdrecht Spater wurde es Winterthur zusammen mit Jagdgebieten auf dem Lindberg vertraglich zugesichert Auf das 13 Jahrhundert zuruckdatiert wird das Bruderhaus eine Franziskaner Einsiedelei 1426 wurde die Einsiedelei um eine Kapelle erganzt die 1786 wegen Baufalligkeit abgebrochen wurde 1525 wurde die Einsiedelei wegen ausgearteten Benehmens drei Jahre zuvor wurde einer der Bruder auf dem Scheiterhaufen verbrannt im Zuge der Reformation aufgehoben und zum Altenheim umfunktioniert Zu dieser Zeit gab es auf dem Gebiet des Eschenberges mehrere Hofe er war damals nicht so dicht bewaldet wie heute So war das Gebiet zwischen der heutigen Lichtung Eschenberg und Sennhof durch Acker miteinander verbunden und das Leisen und Hasental wurden landwirtschaftlich genutzt Von 1520 bis 1752 kaufte die Stadt gezielt Hofe im Eschenberg auf sodass die Stadt ab 1725 im Besitz des kompletten Eschenbergs war Die zuvor erworbenen Hofe im Eschenberg wurden mit Ausnahme des Hofes Eschenberg der verkleinert wurde im Zeitraum von 1830 bis 1850 alle aufgeforstet Von 1838 bis 1850 eroberte sich der Wald auf dem Eschenberg dadurch 140 Hektaren zuruck Diese Aufforstung geschah nicht nur aus Liebe zum Wald Aus Dokumenten zu dieser Zeit geht hervor dass das Holz aus dem Eschenberg seit langer Zeit knapp war und die Nutzung dementsprechend reguliert werden musste 1875 wurden im Gebiet Vogelsang rund 20 Hektaren Wald abgerodet um dem wachsenden Winterthur mehr Bauland zu verschaffen ursprunglich waren sogar 42 Hektaren geplant gewesen Als Ersatz fur die gerodeten Gebiete wurden kleine Bauernhofe auf dem Kumberg ob Turbenthal aufgekauft und aufgeforstet wobei dieses Waldgebiet als vierter Winterthurer Stadtwald bis heute im Besitz der Stadt ist Dies war moglich da es zu dieser Zeit noch kein eidgenossisches Forstgesetz gab und das Zurcher Gesetz solche Rodungen mit entsprechendem Ersatz erlaubte Die Aufforstung des Kumbergs ware jedoch nicht notig gewesen da die Stadt durch die aufgehobenen Hofe bereits das Siebenfache des Gebiets aufgeforstet hatte Im 19 Jahrhundert wurde der Wald zunehmend als Naherholungsgebiet genutzt 1838 wurde im Bruderhaus eine Wirtschaft eroffnet 1849 beim Eschenberg 1889 wurde der Eschenbergturm errichtet und 1890 kam der Wildpark Bruderhaus hinzu Naherholungsgebiet BearbeitenDer Wald mit seinem ausgepragten Wanderwegnetz ist heute ein Ausflugsziel nicht nur fur die Winterthurer Bevolkerung Heute existieren im ausgedehnten Wald noch zwei Lichtungen Auf der grosseren Lichtung stehen der Bauernhof und das Restaurant Eschenberg sowie die 1979 eroffnete Sternwarte Eschenberg Sie ist bei schonem Wetter jeweils an Mittwochabenden und auch bei besonderen Himmels Ereignissen fur das breite Publikum geoffnet bietet aber auf Voranmeldung hin auch die Moglichkeit fur einen exklusiven Besuch an anderen Wochenabenden Das Observatorium dient seit 1998 auch der Erforschung von kosmischen Kleinkorpern und hat sich besonders mit der Vermessung von neu entdeckten Erdnahen Objekten sogar international einen Namen gemacht In der zweiten Lichtung liegt der Wildpark Bruderhaus mit Restaurant Der Wildpark wird in den Sommermonaten von der Buslinie 12 von Stadtbus Winterthur erschlossen die jeweils am Mittwochnachmittag und an den Wochenenden verkehrt Wahrend dieser Zeit gelten fur den Individualverkehr Zufahrtsbeschrankungen zum Bruderhaus Mitten im Wald auf der hochsten Stelle des Berges auf 597 m u M 156 Meter uber der Winterthurer Altstadt steht der 31 5 Meter hohe Eschenbergturm nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Der Eschenberg von Norden Baumli her gesehen Im Vordergrund Winterthur Sport BearbeitenDer Eschenberg wird als Orientierungslaufgebiet genutzt Wahrend der Orientierungslauf Weltmeisterschaften 2003 wurden im Eschenberg die Langdistanz Wettkampfe der Damen und Herren ausgetragen Auf der Lichtung Eschenberg wird jahrlich die Eschenbergschwinget vom Schwingklub Winterthur ausgetragen Die erste Schwinget dieser Art fand bereits 1903 statt und wurde mit wenigen Gastspielen an anderen Orten vor allem auf dem Sporrer in Wulflingen regelmassig auf dem Eschenberg ausgetragen Seit 1932 mit Ausnahme von 1945 findet der Schwingtag ohne Unterbruch auf dem Eschenberg statt Literatur BearbeitenMichael Wiesner Waldzeit Walder fur Winterthur Naturwissenschaftliche Gesellschaft Winterthur Winterthur 1997 ISBN 3 9521356 0 7 Markus Griesser Winterthurer Sternstunden 40 Jahre Sternwarte Eschenberg Astronomische Gesellschaft Winterthur Winterthur 2018 ISBN 978 3 03306812 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eschenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Buch Waldzeit Walder fur Winterthur von Michael Wiesner online Homepage der Sternwarte Eschenberg Eschenbergwald im Winterthur Glossar Restaurant Eschenberg im Winterthur Glossar Normdaten Geografikum GND 1059364220 lobid OGND AKS VIAF 311186814 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eschenberg Winterthur amp oldid 236159660