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Ernst Sigg 2 Mai 1892 in Basel 19 April 1966 ebenda war ein Schweizer Kirchenmusiker und Gymnasiallehrer Leben BearbeitenErnst Sigg wuchs als altester von vier Sohnen des Stadtmissionars Johann Jakob Sigg in Basel auf und absolvierte 1911 die Matur an der Oberen Realschule Den ersten Orgelunterricht erhielt er vom spateren Berner Munsterorganisten Ernst Graf spater beim Basler Munsterorganisten Adolf Hamm am Konservatorium Basel wo er auch Gesang Klavier und Musiktheorie Kurse belegte Auf Wunsch des Vaters entschied er sich als Hauptstudium furs Mittellehrerexamen wofur er franzosische und englische Philologie sowie Musikwissenschaft bei Karl Nef an der Universitat Basel studierte Studienaufenthalte fuhrten ihn ins Ausland nach Edinburgh sowie ins waadtlandische Moudon Nach dem Abschluss 1915 zog Sigg wieder in die Westschweiz um wo er Orgel und Theorie bei William Montillet am Conservatoire de musique de Geneve studierte Er war bald ein gefragter Begleiter an der Orgel am Klavier oder am Cembalo in der Genfer Victoria Hall im Dezember 1917 spielte er Continuo am Weihnachtskonzert des Konservatoriums unter der Leitung von Frank Martin 1920 kehrte Sigg nach Basel zuruck und unterrichtete Franzosisch und Gesang an der Knabensekundarschule Er ubernahm die Leitung des Kirchenchors an der Elisabethenkirche bis 1936 und trat dem Basler Bach Chor bei dort lernte er Madeleine Burckhardt kennen die er 1921 heiratete und mit ihr zwei Kinder hatte 1929 wurde Sigg zum Nachfolger von Rudolf Low Schafer als Organist an der Elisabethenkirche sowie als Gesangslehrer am Humanistischen Gymnasium gewahlt Dort ubernahm er die Leitung des Elitenchors Chor aus Knaben der Eliteklasse und initiierte das schuleigene Orchester collegium musicum nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen 1951 gegrundeten Berufsorchester Ab 1930 unterrichtete Sigg auch Schulmusik am Mathematisch Naturwissenschaftlichen Gymnasium 1935 grundete er einen Privatchor Kantorei St Martin die sich auf Auffuhrungen von Bachkantaten in kleiner Besetzung spezialisierte 1939 erweiterte er den Elitenchor um Tenore und Basse aus den oberen Klassen der Gymnasien und benannte ihn in collegium musicum vocale um 1951 stellte er seinen Privatchor ein vier Jahre spater trat er auch von seinen Amtern am Gymnasium zuruck 1960 gab er sein letztes Amt als Organist der Elisabethenkirche ab und widmete sich fortan der Malerei und ausgedehnten Wanderungen in den Alpen 1966 verstarb Sigg an Herzschwache Nachwirken BearbeitenMit seinen Choren und dem Schulorchester fuhrte Sigg zahlreiche Werke von Johann Sebastian Bach auf der Elitenchor wirkte zudem haufig in den Munsterkonzerten des Basler Gesangvereins mit Nach Moglichkeit gestaltete er seine Konzerte mit historischen Instrumenten und leistete noch vor der Grundung der Schola Cantorum Basiliensis Pionierarbeit im Basler Musikleben Unter Siggs Leitung wurden diverse Vokalwerke in Basel erstaufgefuhrt Johann Ernst Bach Passionsoratorium Dietrich Buxtehude sechs Kantaten Georg Friedrich Handel drei Anthems Joseph Haydn Nikolaimesse Wolfgang Amadeus Mozart Spatzenmesse Henry Purcell Psalm Kantate Johann Theodor Roemhildt Matthauspassion und Georg Philipp Telemann Der Tag des Gerichts Frieder Liebendorfer Siggs Nachfolger als Gesangslehrer am Gymnasium grundete 1979 den Motettenchor Region Basel welcher in der Tradition des unter Siggs Leitung Motettenchor genannten Kirchenchors St Elisabethen steht Literatur BearbeitenEdgar Refardt et al Hrsg Schweizer Musikerlexikon Zurich 1928 Eduard Liechtenhan Das Humanistische Gymnasium feiert den 60 Geburtstag von Ernst Sigg In Basler Nachrichten Nr 186 5 Mai 1952 Hans Peter Schanzlin Der Schul und Kirchenmusik Ernst Sigg In Basler Stadtbuch 1987 S 99 104 Normdaten Person GND 1029516928 lobid OGND AKS VIAF 293037743 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sigg ErnstALTERNATIVNAMEN Sigg Burckhardt ErnstKURZBESCHREIBUNG Schweizer Kirchenmusiker und GymnasiallehrerGEBURTSDATUM 2 Mai 1892GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 19 April 1966STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Sigg amp oldid 234042664