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Frank Martin 15 September 1890 in Eaux Vives 21 November 1974 in Naarden Niederlande war ein Schweizer Komponist Frank Martin Besuch in Finnland 1959 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Kammermusik 2 2 Solowerke 2 3 Vokalmusik 2 4 Orchestermusik 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFrank Martin war das jungste von zehn Kindern des calvinistischen Pfarrers Charles Martin der franzosisch hugenottischer Herkunft war Er hatte nur einen musikalischen Lehrer Joseph Lauber der ihn Klavier Harmonie und Komposition lehrte und 1911 am Schweizerischen Tonkunstlerfest in Vevey Martins erstes Werk auffuhrte Von 1908 bis 1910 studierte Martin Mathematik und Physik an der Universitat Genf Nach Aufenthalten in Zurich Rom und Paris kehrte er 1926 nach Genf zuruck 1 Dort grundete er zur Pflege der Musik des 17 und 18 Jahrhunderts die Societe de musique de chambre In den folgenden Jahren war er auch eng verbunden mit Emile Jaques Dalcroze der ihm die Technik der Rhythmik nahebrachte und an dessen Institut er von 1928 bis 1938 unterrichtete Martin trat auch als Pianist und Cembalist auf und wahrend des Zweiten Weltkrieges war er Prasident des Schweizerischen Tonkunstlervereins 2 1946 siedelte er in die Niederlande uber Von 1950 bis 1957 unterrichtete er Komposition an der Staatlichen Hochschule fur Musik in Koln nbsp Martins Grab im Cimetiere des Rois GenfMartin heiratete 1918 Odette Micheli mit der er den 1922 geborenen Sohn Renaud hatte die Ehe wurde 1930 geschieden 1931 heiratete er Irene Gardian 1901 1939 und 1940 Maria Boeke 1915 2017 mit der er ab 1946 in Amsterdam und ab 1956 in Naarden bei Amsterdam lebte Sie hatten zwei Kinder den Sohn Jan und die Tochter Teresa In seinem personlichen Stil den er nachdem seine fruheren Werke noch deutlich durch die Musik von Cesar Franck und Gabriel Faure beeinflusst waren in den 1930er Jahren ausbildete entwickelte Martin eine Synthese aus der Zwolftontechnik Arnold Schonbergs und der traditionellen klassischen tonalen Musik Schwerpunkt seines Schaffens bilden Vokalwerke so mehrere Oratorien unter anderem Le vin herbe In terra pax Golgotha Le Mystere de la Nativite und das Requiem Dazu kommen zahlreiche kleinere Werke sowie solche fur Sologesang und Orchester wie Der Cornet nach Rilkes Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke sowie die Sechs Monologe aus Jedermann Neben gewichtigen musikdramatischen Werken wie Romeo et Juliette Athalie und Der Sturm stellt sich Martins Vielfaltigkeit auch in der reinen Instrumentalmusik dar Davon zeugen mehrere Solokonzerte fur Violine Cembalo Cello Klavier ebenso wie Kammermusik fur diverse Instrumente darunter vor allem zu nennen die Balladen fur Saxophon 1938 Flote 1939 Klavier 1940 Posaune 1940 Violoncello 1949 und Viola 1972 Ursprunglich fur Andres Segovia hatte er 1933 die funktionelle Harmonik mit Zwolftontechnik verbindenden Quatre pieces breves fur Gitarre 3 komponiert Zu seinen Schulern gehoren die Komponisten Heinz Albert Heindrichs Georg Kroll und Ingo Schmitt Werke BearbeitenKammermusik Bearbeiten Klavierquintett 1919 Trio sur des melodies populaires irlandaises 1925 Klaviertrio Streichtrio 1935 36 Sonata da Chiesa fur Viola d amore und Orgel 1938 uberarbeitet fur Querflote und Orgel 1941 fur Viola d amore und Streichorchester 1952 Ballade fur Saxophon 1938 Ballade fur Flote und Klavier 1939 Ballade fur Piano 1940 Ballade fur Posaune und Klavier 1940 Ballade fur Cello und Klavier 1949 Streichquartett 1967 Ballade fur Viola Holzblaser Harfe Cembalo Pauken und Schlagzeug 1972 Solowerke Bearbeiten Quatre Pieces Breves fur Gitarre 1933 auch als Klavierfassung unter dem Titel Guitare veroffentlicht 1976 Eine Orchesterfassung mit Ernest Ansermet entstand im Fruhjahr 1934 Passacaille fur Orgel 1944 auch als Orchesterfassung 1962 8 Preludes fur Klavier 1948 Dinu Lipatti gewidmet Vokalmusik Bearbeiten Cantate pour le temps de Noel Weihnachtskantate 1929 30 Messe fur 2 vierstimmige Chore Kyrie Gloria Sanctus 1922 Credo 1922 24 Agnus Dei 1926 daraus Agnus Dei auch fur Orgel solo 1966 Le vin herbe Der Zaubertrank weltliches Oratorium von Joseph Bedier nach drei Kapiteln des Roman de Tristan et Iseut I Le Philtre Der Liebestrank 1938 II La Foret de Morois Der Wald von Morois und III La Mort Der Tod 1940 1941 fur Solostimmen Chor und Instrumentalensemble Ein Totentanz zu Basel im Jahre 1943 1943 Sechs Monologe aus Jedermann fur Bariton und Orchester 1943 1944 In terra pax Oratorium 1944 Trois chants de Noel fur Sopran Flote Klavier nach Gedichten von Albert Rudhardt 1947 Berceuse fur Tenor Klavier zu vier Handen und Gitarre 1947 4 Golgotha Oratorium 1948 Cinq chansons d Ariel fur gemischten Chor nach Shakespeares Der Sturm 1950 Der Sturm Oper in drei Akten 1956 Le Mystere de la Nativite Oratorium 1957 1959 Drey Minnelieder nach mittelalterlichen Texten fur Sopran oder Querflote und Klavier 1960 Monsieur Pourceaugnac Musikkomodie in drei Akten nach Moliere 1960 1962 Drei Poemes de la Mort nach Texten von Francois Villon fur Tenor Bariton Bass zwei elektrische Gitarren und einen E Bass 1969 71 Requiem 1971 72 Et la Vie l emporta 1974 Orchestermusik Bearbeiten Klavierkonzert 1934 1936 bei den XIV Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik ISCM World Music Days in Barcelona aufgefuhrt 5 6 Symphonie fur grosses Orchester 1937 Ballade pour saxophone ou cor de basset et orchestre 1938 Petite symphonie concertante fur Harfe Cembalo Klavier und zwei Streichorchester 1944 45 ein Auftragswerk von Paul Sacher 1947 bei den XXI Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik ISCM World Music Days in Kopenhagen aufgefuhrt 5 6 Konzert fur 7 Blaser Pauken Schlagzeug und Streichorchester 1949 Violinkonzert 1950 Konzert fur Cembalo und kleines Orchester 1951 52 Etudes fur Streichorchester 1955 1956 Die vier Elemente Orchestersuite 1963 Cellokonzert 1965 2 Klavierkonzert 1968 Polyptyque fur Violine und zwei Streichorchester 1973 Ehrungen Bearbeiten1965 Mozartmedaille durch die Mozartgemeinde Wien 7 1974 Aufnahme als assoziiertes Mitglied in die Konigliche Akademie von Belgien 8 Literatur BearbeitenBernhard Billeter Die Harmonik bei Frank Martin Untersuchungen zur Analyse neuerer Musik P Haupt Bern 1971 Diss Univ Zurich 1971 Bernhard Billeter Frank Martin Werdegang und Musiksprache seiner Werke Schott Mainz etc 1999 ISBN 3795700175 Gerd Michael Dausend Frank Martin Quatre Pieces Breves und andere Werke mit Gitarre In Gitarre amp Laute 9 1987 Heft 2 S 22 26 gegengelesen und autorisiert von Maria Martin der Witwe Frank Martins Harald Kaufmann Frank Martins Cornet schreibt einen Brief In Von innen und aussen Schriften uber Musik Musikleben und Asthetik Hg von Werner Grunzweig und Gottfried Krieger Wolke Hofheim 1993 ISBN 3923997523 S 104 107 Harald Kaufmann Gesprach mit Frank Martin In Von innen und aussen S 177 180 Rudolf Klein Frank Martin sein Leben und Werk Verlag Lafite Wien 1960 72 S Maria Martin Boeke Souvenir de ma vie avec Frank Martin Editions L Age d Homme Lausanne 1990 ISBN 2825101028 Regula Puskas Martin Frank In Historisches Lexikon der Schweiz Hanspeter Renggli Frank Martin In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 2 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 1190 f Kerstin Schussler Bach Frank Martins Musiktheater Ein Beitrag zur Geschichte der Oper im 20 Jahrhundert Bosse Verlag Kassel 1996 Kolner Beitrage zur Musikforschung Bd 193 Diss Universitat zu Koln 1995 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frank Martin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Frank Martin Komponist im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Tondokumente von und uber Frank Martin Komponist im Katalog der Schweizerischen Nationalphonothek Literatur von und uber Frank Martin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Societe Frank Martin Frank Martin Stichting Der Schweizerische Tonkunstlerverein 1900 2017 PDF 246 49 KB Mirko Weber Ein Zaubertrank der klarer horen hilft In Die Zeit Nr 13 vom 22 Marz 2007 S 66 uber Le vin herbe Martins kompositorisches Vermachtnis Sammlung Frank Martin in der Datenbank HelveticArchives bzw als Online Inventar EAD des Schweizerischen LiteraturarchivsEinzelnachweise Bearbeiten Gerd Michael Dausend Frank Martin Quatre Pieces Breves und andere Werke mit Gitarre In Gitarre amp Laute 9 1987 Heft 2 S 22 26 hier S 23 Der Schweizerische Tonkunstlerverein 1900 2017 Website von SONART Musikschaffende Schweiz Abgerufen am 4 September 2023 Gerd Michael Dausend 1987 Gerd Michael Dausend 1987 S 25 f a b Programme der ISCM World Music Days von 1922 bis heute a b Anton Haefeli Die Internationale Gesellschaft fur Neue Musik Ihre Geschichte von 1922 bis zur Gegenwart Zurich 1982 S 480 ff Inschrift Deutschordenshof Singerstrasse Frank Martin 1965 abgerufen am 10 Juni 2014 Academicien decede Frank Martin Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique abgerufen am 18 Oktober 2023 franzosisch Normdaten Person GND 118731343 lobid OGND AKS LCCN n79077288 NDL 01093715 VIAF 14958975 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martin FrankKURZBESCHREIBUNG Schweizer KomponistGEBURTSDATUM 15 September 1890GEBURTSORT Eaux VivesSTERBEDATUM 21 November 1974STERBEORT Naarden Niederlande Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frank Martin Komponist amp oldid 239075175