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Ernst Karl Johann Heinicker 17 November 1906 in Leipzig 4 November 1950 in Waldheim hingerichtet war ein deutscher SA Fuhrer und stellvertretender Lagerkommandant im KZ Hohnstein Verhandlung gegen Ernst Heinicker Sturmfuhrer der SA und stellvertretender Lagerkommandant des Konzentrationslagers Hohnstein das Urteil lautet nach Kontrollratsgesetz Nr 10 und Direktive 38 auf Todesstrafe wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit 21 Juni 1950 Heinicker trat zum 1 Januar 1931 der NSDAP Mitgliedsnummer 406 186 1 und im selben Jahr der SA bei in der er 1933 den Dienstrang eines Sturmfuhrers hatte Am 8 Marz 1933 besetzten SA Leute die Burg Hohnstein und richteten ein Schutzhaftlager ein Unter Zuhilfenahme der Reichstagsbrandverordnung vom 28 Februar 1933 wurden politische Gegner verhaftet um sie durch Demutigungen Erniedrigungen Gewalt und Misshandlungen zu brechen Nach dem sog Rohm Putsch am 30 Juni 1934 ubernahm die SS unter Karl Otto Koch das Lager bevor es am 25 August 1934 aufgelost wurde Nach der Auflosung wurden nach Angaben der Sozialistischen Aktion von 1935 17 Leichen gefunden u a auch zwei Eingemauerte Bis heute konnte dies jedoch nicht genau bestatigt werden Im KZ Hohnstein wurde Heinicker im April 1934 stellvertretender Lagerkommandant doch wurde er noch im selben Jahr wieder abgesetzt Im Mai 1935 gab es ein Verfahren gegen 23 Wachleute darunter den Lagerkommandanten Erich Jahnichen wegen gemeinschaftlicher Korperverletzung im Amt Heinicker wurde wegen Misshandlung von Haftlingen zu 18 Monaten Gefangnis verurteilt Durch personliche Anordnung Adolf Hitlers wurde das Urteil gegen den Willen des Reichsjustizministeriums aufgehoben Nach jahrelanger Inhaftierung in sowjetischen Speziallagern wurde Heinicker in den Waldheimer Prozessen am 21 Juni 1950 nach einem Schauprozess von nur elf Stunden in Anwesenheit des DDR Justizministers Max Fechner zum Tode verurteilt die Berufung verworfen und er am 4 November hingerichtet Literatur BearbeitenKarl Wilhelm Fricke Ilko Sascha Kowalczuk Der Wahrheit verpflichtet Texte aus funf Jahrzehnten zur Geschichte der DDR Berlin 2000 S 288 290 Peter Blachstein u a In uns lebt die Fahne der Freiheit Zeugnisse zum fruhen Konzentrationslager Burg Hohnstein Stiftung Sachsische Gedenkstatten Dresden 2005 ISBN 3 934382 16 9 Carina Baganz Milde gegen die Verbrecher ware Verbrechen gegen die Opfer Die Hohnstein Prozesse 1949 In Jorg Osterloh und Clemens Vollnhals Hrsg NS Prozesse und deutsche Offentlichkeit Besatzungszeit fruhe Bundesrepublik und DDR Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2011 ISBN 978 3 525 36921 0 Bernd Withoft Der Fall Ernst Heinicker In Die Todesurteile der Waldheimer Prozesse Dissertation Universitat Wien 2008 uberarbeitet 2014 S 66 71 online Weblinks BearbeitenTodesurteile Waldheimer Prozesse Memento vom 6 Marz 2019 im Internet Archive Falco Werkentin Die Waldheimer Prozesse In Kurt Groenewold Alexander Ignor Arnd Koch Hrsg Lexikon der Politischen Strafprozesse Online Stand Juli 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 14361301Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 13 August 2022 PersonendatenNAME Heinicker ErnstALTERNATIVNAMEN Heinicker Ernst Karl Johann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SA Fuhrer und LagerkommandantGEBURTSDATUM 17 November 1906GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 4 November 1950STERBEORT Waldheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Heinicker amp oldid 237413629