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Erna Weber 2 Dezember 1897 in Charlottenburg 19 Mai 1988 in Berlin war eine deutsche Mathematikerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenIhre Eltern waren in Berlin selbststandige Kaufleute und Inhaber einer Druckerei Bis 1914 besuchte Weber das Konigin Luise Lyzeum in Charlottenburg konnte ihr Abitur aber erst 1919 ablegen 1915 hatte sie eine Lehre am Tierphysiologischen Institut der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin begonnen Von 1920 bis 1925 studierte sie Mathematik Physik und Philosophie an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Sie promovierte 1925 bei Max von Laue mit einer Arbeit uber Auswahlprinzip und Nadelstrahlung Nach dem Studium arbeitete sie als Statikerin in einem Bauingenieurburo in Charlottenburg 1931 erhielt sie eine Anstellung am Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik in Berlin Dahlem und arbeitete in der Abteilung Zwillingsforschung unter Otmar Freiherr von Verschuer 1935 erschien als ihr erstes grosseres Werk das Buch Einfuhrung in die Variations und Erblichkeits Statistik im Gustav Fischer Verlag Jena Nach dem Weggang ihres Vorgesetzten nach Frankfurt Main musste sie sich 1935 eine neue Stelle suchen und wechselte zum Verlag Julius Springer in Berlin 1937 nahm sie eine Stelle zuletzt als Leiterin der Statistischen Abteilung der Aussenstelle Lehre und Forschung in Jena Kahlaische Strasse des Thuringischen Landesamtes fur Rassewesen in Weimar bei Karl Astel an Sie veroffentlichte Arbeiten uber das Heiratsalter der Frauen und die eheliche Fruchtbarkeit verschiedener sozialer Gruppen Im Marz 1940 erhielt sie einen Lehrauftrag fur biologische Statistik an der mathematisch naturwissenschaftlichen Fakultat an der Universitat Jena Im Februar 1945 konnte sie sich habilitieren und hielt am 18 Juli 1945 ihre Probevorlesung in Jena woraufhin ihr die Lehrerlaubnis erteilt wurde 1 Im Dezember 1945 wurde sie als fruheres Mitglied der NSDAP in Jena entlassen Gesuche der Fakultat fur ihre Weiterbeschaftigung wurden abgelehnt Zwischen 1947 und 1949 arbeitete sie in Jena bei den Firmen Schott und Jenapharm Danach wechselte sie ins Thuringische Veterinaruntersuchungs und Tiergesundheitsamt und leitete dort bis 1952 die statistische Abteilung nbsp Grabstatte1948 erschien ihr Grundriss der biologischen Statistik der sich jahrzehntelang als ein Standardwerk behauptete und bis 1986 neun Auflagen erlebte Am 1 Januar 1952 durfte Weber als Dozentin fur das Fach naturwissenschaftliche und medizinische Statistik an das Institut fur angewandte Mathematik der Universitat Jena zuruckkehren und wurde dort zum 1 April 1954 als Professorin mit Lehrauftrag berufen 1957 folgte sie einem Ruf an die Humboldt Universitat zu Berlin wo sie bis 1962 als Professorin mit vollem Lehrauftrag fur mathematische Statistik tatig war Mit ihrer Monographie Mathematische Grundlagen der Genetik die in der von Hans Stubbe herausgegebenen Reihe Genetik Grundlagen Probleme und Ergebnisse in Einzeldarstellungen erschien leistete sie 1967 einen herausragenden Beitrag zur Normalisierung der Genetik nach den Einschrankungen dieses Faches in der Zeit des Lyssenkoismus 1978 wurde ihr die Honorary Life Membership der Biometric Society zuerkannt In der DDR war sie 1964 mit dem Vaterlandischen Verdienstorden in Bronze und 1972 in Silber ausgezeichnet worden 2 und erhielt 1972 eine Ehrenpromotion durch die Univ Jena Eigentlich schon im Rentenalter leitete sie noch die Abteilung Wahrscheinlichkeitsrechnung und Mathematische Statistik am Institut fur angewandte Mathematik und Statistik der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin und war von 1967 bis zu ihrem Tode Schriftleiterin der von Ottokar Heinisch und Maria Pia Geppert begrundeten Biometrischen Zeitschrift Ihr Grab befindet sich auf dem Karlshorster und Neuen Friedrichsfelder Friedhof in Berlin Karlshorst Literatur BearbeitenUwe Hossfeld Jurgen John Oliver Lemuth Rudiger Stutz Hrsg Kampferische Wissenschaft Studien zur Universitat Jena im Nationalsozialismus Bohlau Koln 2003 ISBN 3 412 04102 5 Annette Vogt Weber Erna In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Gerbers biographisches Lexikon der Agrarwissenschaften Stand Dez 2021 https opus uni hohenheim de volltexte 2021 1981 Einzelnachweise Bearbeiten Erna Weber Hans Grimm Kapitel 2 1 Abgebrochene und unterbrochene Forschungen In Rainer Karlsch Demographie in der DDR Sozial und theoriegeschichtliche Aspekte der Entwicklung einer Wissenschaftsdisziplin Institut fur Angewandte Demographie Berlin 2007 S 25 30 Heinz Ahrens und Klaus Bellmann In Memoriam Erna Weber In Biometrical Journal Band 30 1988 S 515 516Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erna Weber im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 135731194 lobid OGND AKS LCCN n82059453 VIAF 18447973 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weber ErnaALTERNATIVNAMEN Grimm JohannesKURZBESCHREIBUNG deutsche MathematikerinGEBURTSDATUM 2 Dezember 1897GEBURTSORT CharlottenburgSTERBEDATUM 19 Mai 1988STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erna Weber amp oldid 229300435