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Enrico Kardinal Sibilia 17 Marz 1861 in Anagni 4 August 1948 ebenda war Diplomat des Heiligen Stuhls Der Apostolische Nuntius Aufnahme von Georg Fayer 1927Aufnahme vor 1923Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Priester 1 2 Bischof und Nuntius 1 2 1 Zeit in Chile 1 2 2 Sibilia Vorfall 1 3 Kardinal 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenPriester Bearbeiten Er stammte aus einer alten Adelsfamilie Bei der Taufe erhielt er den Namen Enrico Vincenzo Ulderico Sibilia sprach neben seiner Muttersprache Italienisch und Latein fliessend Englisch Franzosisch Portugiesisch und Spanisch Er trat in das Seminar in Anagni und nach dem Abschluss seines Grundstudiums in das Papstliche Romische Priesterseminar ein wo er von 1878 bis 1890 studierte und promovierte in Philosophie Theologie und iuris utriusque Durch seinen Onkel Biagio Sibilia Bischof von Segni empfing er am 8 Marz 1884 das Sakrament der Priesterweihe und er wurde in den Klerus des Bistums Segni inkardiniert Enrico Sibilia wurde zum Ehrenkanoniker des Domkapitels von Anagni ernannt Er trat im April 1890 in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls und diente als Auditor der Nuntiatur in Kolumbien 1890 1895 und spater bis 1898 als Geschaftstrager Papst Leo XIII ernannte ihn am 21 Dezember 1894 zum Kaplan Seiner Heiligkeit Er kehrte von August 1898 bis Juli 1901 in den diplomatischen Dienst als Auditor der Nuntiatur in Brasilien zuruck Er wurde in die Nuntiatur in Belgien bis 1902 versetzt und weiter bis 1908 nach Spanien Bischof und Nuntius Bearbeiten Pius X ernannte ihn am 30 Juli 1908 zum Titularerzbischof von Side und zum Internuntius in Chile als er die Apostolische Delegation im Jahr 1908 in diesen Rang erhohte Der Kardinalstaatssekretar Rafael Kardinal Merry del Val y Zulueta spendete ihm am 11 Oktober desselben Jahres in der Kapelle des Papstlichen lateinamerikanischen Kollegs Pius die Bischofsweihe Mitkonsekratoren waren Enrique Almaraz y Santos Erzbischof von Sevilla und Ramon Angel Jara Ruz Bischof von San Carlos de Ancud Am 22 April 1914 wurde er zum Papstlichen Thronassistenten ernannt Spater diente Sibilia ab 16 Dezember 1922 als Apostolischer Nuntius in Osterreich Wahrend seiner Amtszeit wurde das Konkordat mit dem Vatikan 1933 unterzeichnet Zeit in Chile Bearbeiten Im Gegensatz zum katholischen Spanien jener Zeit kamen in Chile starke antiklerikale Regungen verschiedener Gruppen hoch Freimaurer Gewerkschafter Anarchisten und Laien neben einer Reihe von ungelosten Problemen mit dem Vatikan kirchliche Patronate religiose Zugehorigkeit von Tacna und Arica Trennung von Kirche und Staat Geld aus dem Verkauf kirchlichen EigentumsSibilia Vorfall Bearbeiten Am 23 Mai 1913 als er nach Chile zuruckkehrte warteten Hunderte von Studenten der Universidad de Chile am Hauptbahnhof in Santiago de Chile mit Geschrei und warfen Steine gegen die Fenster des Waggons des Diplomaten Sie sangen als Spottlied Vom Bischof wird auf einmal klar dass ein schnoder Dieb er war Einem der Schuler gelang es ihm den Galero zu stehlen der sich in eine Spotttrophae verwandelte In den Tagen danach tauchte ein als Priester verkleideter Student auf und Tieren wurde der Hut aufgesetzt Demonstrationen und Marsche wiederholten sich in den folgenden Tagen in denen religiose Lieder gesungen wurden diese jedoch mit anderen burlesken Texten Katholische Gruppen in der Gesellschaft unterstutzten den Nuntius was eine soziale und religiose Spaltung nach sich zog die lange Zeit anhielt Im September reiste Erzbischof Sibilia uber Buenos Aires zuruck nach Italien Kardinal Bearbeiten Papst Pius XI nahm ihn am 16 Dezember 1935 als Kardinalpriester in das Kardinalskollegium auf Das rote Birett das sein Bruder Pater Francesco Sibilia ihm nach Wien gebracht hatte uberreichte ihm am 21 Dezember 1935 im Stephansdom der osterreichische Bundesprasidenten personlich Wilhelm Miklas Am 18 Juni 1936 erhielt er den Kardinalshut er vom Papst personlich und er teilte ihm die Titelkirche Santa Maria Nuova zu Er beteiligte sich am Konklave 1939 das Pius XII zum Papst wahlte Am 11 Dezember 1939 wurde er zum Kardinalbischof von Sabina e Poggio Mirteto erhoben Enrico Sibilia starb als der alteste Kardinal der Welt in Anagni Er wurde in Anwesenheit mehrerer Kardinale und von Mitgliedern der adligen Familien in der Kirche Santa Chiara in Anagni beigesetzt Literatur BearbeitenAndreas Gottsmann Ludwig von Pastor und Enrico Sibilia Diplomatie im Dienste des katholischen Osterreich In Maddalena Guiotto Wolfgang Wohnout Italien und Osterreich im Mitteleuropa der Zwischenkriegszeit Italia e Austria nella Mitteleuropa tra le due guerre mondiali Bohlau Wien 2018 S 281 306 Weblinks BearbeitenSibilia Enrico In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 11 August 2016 Eintrag zu Enrico Sibilia auf catholic hierarchy org abgerufen am 11 August 2016 Biografie von Enrico Sibilia Memento vom 29 Juni 2007 im Internet Archive VorgangerAmtNachfolgerDonato Raffaele Kardinal Sbarretti TazzaKardinalbischof von Sabina und Poggio Mirteto 1939 1948Adeodato Giovanni Kardinal Piazza OCDNormdaten Person GND 1013145208 lobid OGND AKS VIAF 172015189 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sibilia EnricoALTERNATIVNAMEN Sibilia Enrico Kardinal vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG italienischer Geistlicher Kardinal der romisch katholischen KircheGEBURTSDATUM 17 Marz 1861GEBURTSORT AnagniSTERBEDATUM 4 August 1948STERBEORT Anagni Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Enrico Sibilia amp oldid 236402924