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GL ist das Kurzel fur den Kanton Glarus in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Engif zu vermeiden Engi ist ein Dorf das zur Gemeinde Glarus Sud im Schweizer Kanton Glarus gehort EngiWappen von EngiStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Glarus Glarus GL Bezirk Keine BezirkseinteilungwPolitische Gemeinde Glarus Sudi2Postleitzahl 8765fruhere BFS Nr 1606Koordinaten 730426 204886 46 982217 9 153055 812 Koordinaten 46 58 56 N 9 9 11 O CH1903 730426 204886Hohe 812 m u M Flache 40 7 km Einwohner 591 31 12 2020 Einwohnerdichte 15 Einw pro km KarteEngi GL Schweiz wwwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2011Die ehemals selbstandige Ortsgemeinde wurde im Rahmen der Glarner Gemeindereform auf den 1 Januar 2011 mit den Ortsgemeinden Betschwanden Braunwald Elm Haslen Linthal Luchsingen Matt Mitlodi Ruti GL Schwanden GL Schwandi und Sool zur neuen Gemeinde Glarus Sud zusammengelegt Engi und Sernftal historisches Luftbild von 1919 aufgenommen aus 4000 Metern Hohe von Walter MittelholzerEngiInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 3 1 Verkehr 3 2 Tourismus 4 Geschichte 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Landesplattenberg 5 2 Glarner Naturmuseum 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt im Sernftal am Sernf dem ostlichen Nebenfluss der Linth bevor er in Schwanden in die Linth mundet Engi ist das nordlichste Dorf im Sernftal Das Siedlungsgebiet ist langgestreckt und besteht aus den Teilen Vorderdorf Dorfli und Hinterdorf Das ehemalige Gemeindegebiet umfasst steile bewaldete Berghange hochgelegene Alpen sowie bis 2500 m u M hohe Berggipfel Von der vormaligen Gemeindeflache sind 38 1 landwirtschaftliche Nutzflachen 36 1 sind Wald 1 2 ist Siedlungsflache und 24 4 sind unproduktiv Die Alpgebiete liegen im Muhlebachtal welches nach Norden offnet und Richtung Osten abbiegt Weitere Alpen sind Fittern bekannt fur Alpkase Chreuel Laueli und Gufeli Schafalp Heualpen sind Bergli Butzi Oberfittern und Glattmatt Das Klima ist alpin Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr Einwohner1777 267 Burger1850 11971900 11601950 11222000 6562005 6642008 6352020 591 1 Wirtschaft BearbeitenLand und Alpwirtschaft sowie der Schieferabbau im Landesplattenberg waren bis zum 20 Jahrhundert die wichtigsten Einnahmequellen der Einwohner von Engi Verkehr Bearbeiten nbsp ehemaliger Bahnhof Engi VorderdorfSeit der Stilllegung der Sernftalbahn ist die Hauptstrasse fur den Individualverkehr und den Busbetrieb der Autobetrieb Sernftal AG die einzige Verkehrserschliessung von Engi Tourismus Bearbeiten Wanderwege fuhren talabwarts nach Schwanden und talaufwarts nach Elm Via Suworow an die Murgseen und nach Murg und in die Weissenberge Ab Fruhsommer kann auf einer im Jahr 2020 neu erstellten Pitch amp Putt Golf Anlage gespielt werden Der Skilift Engi dessen Pisten nachts beleuchtet waren stellte den Betrieb 2020 ein Eine Langlaufloipe wird von Engi bis nach Matt gespurt Geschichte BearbeitenDer Name Engi stammt von den alemannischen Siedlern ab In einer Urkunde des Klosters Sackingen wird er erstmals im Jahr 1350 erwahnt Die Gemeinde kaufte 1408 die Gandalp eine Alp des Landes Glarus am linken Sernfufer damals ging man zur Grossviehzucht mit Alpsommerung uber Fur den Eigenbedarf wurde vor allem Gerste angebaut Seit dem 13 Jahrhundert waren die Einwohner von Engi im Nachbardorf Matt kirchengenossig Dort wurde 1273 eine Kirche errichtet und geweiht Im Jahr 1528 wurde die Reformation eingefuhrt Der Schieferabbau in Engi wurde 1565 zum ersten Mal urkundlich erwahnt Damals wurde Fremden das Graben nach Schieferplatten verboten Auf Grund der ungunstigen Transportbedingungen war der Abbau seit dem 17 Jahrhundert nicht mehr konkurrenzfahig denn die Platten mussten auf Saumtieren aus dem Tal nach Schwanden gebracht werden Das Bevolkerungswachstum die napoleonischen Kriege mit dem Durchzug der Armee General Suworows im Oktober 1799 Naturkatastrophen und Mangel an Verdienstmoglichkeiten fuhrten zu einer schweren wirtschaftlichen Krise Sie zwang im 19 Jahrhundert viele Dorfbewohner nach Nord und Sudamerika auszuwandern Seit 1826 besteht eine erste Strasse ins Sernftal Der Schieferabbau erlebte sofort einen Aufschwung und das Land Glarus ubernahm ihn darauf im Jahr 1833 Dies fuhrte zum neuen Namen des Schieferbergwerks Landesplattenberg 1855 wurde die Sernftalstrasse erweitert Leonhard Blumer grundete 1864 die Weberei Sernftal am Ausgang des Muhlebachtals Er initiierte eine Strassenbahn die von 1905 bis 1969 in Betrieb war heute ist sie durch einen Busbetrieb ersetzt Sehenswurdigkeiten BearbeitenLandesplattenberg Bearbeiten Seit dem 16 Jahrhundert wurde im Landesplattenberg in Engi Schiefer abgebaut Die Fossilienfunde machten den Plattenberg schon zu Beginn des 18 Jahrhunderts unter den Naturforschern bekannt Immer wieder wurden interessante Fischversteinerungen aber auch versteinerte Schildkroten oder Vogel gefunden Johann Jakob Scheuchzer der bedeutende Zurcher Naturwissenschaftler untersuchte den Plattenberg im Jahr 1705 Auf Betreiben Scheuchzers wurden ihm alle Versteinerungen gegen Bezahlung nach Zurich gesandt Von dort fanden sie den Weg in naturhistorische Museen vieler europaischer Lander Der Landesplattenberg wurde 1961 aus arbeitshygienischen und wirtschaftlichen Grunden stillgelegt Seit 1995 werden im Sommerhalbjahr Fuhrungen in den Landesplattenberg durchgefuhrt Eine Ausstellung zu den Techniken des Schieferabbaus und seiner Geschichte kann besichtigt werden nbsp Orientierungstafel GeoPark Engi nbsp Blick auf Engi vom Landesplattenberg nbsp Hauptstolleneingang beim Landesplattenberg nbsp Im SchieferbergwerkGlarner Naturmuseum Bearbeiten Seit 2004 sind die naturwissenschaftlichen Sammlungen des Kantons Glarus an einem Ort zusammengefuhrt und offentlich zuganglich Im ehemaligen Burogebaude der Weseta Textil AG sind neben der Tierwelt diversen Herbarien Hunderten von Schieferfossilien Gesteins und Mineraliensammlungen auch Tausende von Schmetterlingen zu sehen Wegen Sparmassnahmen des Kantons Glarus wurde das Museum auf den 1 Juli 2016 geschlossen und ist derzeit nicht mehr offentlich zuganglich nbsp FischversteinerungenPersonlichkeiten BearbeitenDavid Baumgartner 1908 1999 Politiker der SP Gemeindeprasident und Nationalrat Albert Schmidt 1942 Bergsteiger und Kunstmaler in Engi geboren Mathias Zopfi 1983 Politiker der Grunen StanderatLiteratur BearbeitenKarin Marti Weissenbach Engi In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Engi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Flurnamenverzeichnis auf der Website des Ortsgeschichtsvereins Engi LandesplattenbergEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahlen der Gemeinde Glarus Sud Stand 31 12 2020 Glarus Sud 31 Dezember 2020 abgerufen am 10 Mai 2021 Politische Gemeinden im Kanton Glarus Glarus Glarus Nord Glarus SudEhemalige Gemeinden Betschwanden Bilten Braunwald Diesbach Elm Engi Ennenda Filzbach Haslen Hatzingen Kerenzen Muhlehorn Leuggelbach Linthal Luchsingen Matt Mitlodi Mollis Muhlehorn Nafels Netstal Nidfurn Niederurnen Oberurnen Obstalden Riedern Ruti Schwanden Schwandi Sool Normdaten Geografikum GND 2165899 7 lobid OGND AKS LCCN n87923297 VIAF 133376025 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Engi GL amp oldid 237757704