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Emil Wilhelm Samuel 1 Palleske 5 Januar 1823 in Tempelburg Pommern 28 Oktober 1880 in Thal bei Eisenach war ein Schauspieler Rezitator und Schriftsteller Emil Palleske Holzstich in Uber Land und Meer 45 1881 Emil Palleske Carte de Visite von Theodor Prumm ca 1870 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werke 2 Familie 3 Schriften 4 Herausgeberschaften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werke BearbeitenPalleske verbrachte seine Jugend in Rugenwalde Hinterpommern Er studierte dann an den Universitaten Berlin und Bonn Philologie und Geschichte und bereitete sich bereits wahrend dieser Zeit auf den Beruf des Schauspielers vor Er erhielt dann Rollen als Helden und Charakterdarsteller an den Theatern von Posen Stettin und Oldenburg Er wurde 1843 Mitglied der Burschenschaft Fridericia Bonn 2 Von 1845 bis 1851 war Palleske zweiter Charakterdarsteller am Hoftheater von Oldenburg Wahrend dieser Zeit befreundete er sich mit Anna Lohn Siegel Adolf Stahr und mit Eugen von Beaulieu Marconnay 1851 verliess er die Buhne anscheinend weil er kein hinreichend guter Schauspieler war 3 und ging nach Berlin Bereits gegen Ende der 1840er Jahre war er zu einem uberregional bekannten Dramenvorleser geworden Er lebte spater in Arnstadt und Weimar und dann in dem Badeort Thal bei Eisenach und wurde bald ein international bekannter und gefeierter Vortragskunstler der als Rezitator ausgedehnte Vortragsreisen im In und Ausland unternahm etwa dreitausend Abende Zu seinem Repertoire gehorten Werke von Sophokles Shakespeare den deutschen Klassikern und auch von Fritz Reuter Noch Jahrzehnte nach seinem Tod galt Palleske der unsterbliche Rezitator 4 in seinem Genre als Mass aller Dinge 5 Palleske schrieb mehrere Dramen Achilles 1847 6 Die Braut von Corinth 1849 nach der gleichnamigen Ballade von Johann Wolfgang von Goethe 7 Konig Monmouth 1853 6 sowie Oliver Cromwell 1857 6 und verfasste Gedichte z B Mit dem Strom Schiffers Lieb Hannibal Er war den Idealen der Revolution von 1848 zugetan und hatte mit seinem Drama Achilles vorsatzlich eine historische Handlung aus weit zuruckliegender Zeit gewahlt um in den unruhigen Zeiten den Hof zu Oldenburg nicht zu bruskieren Die Urauffuhrung des Stucks am 11 November 1847 am Grossherzoglichen Hoftheater zu Oldenburg wurde vom Publikum mit anerkennendem Beifall belohnt Sehr oft aufgelegt und bis heute viel gelesen wurde sein zweibandiges Buch Schiller s Leben und Werke 1858 1859 6 das bereits 1860 ins Englische ubersetzt wurde 8 1879 gab er die Lebenserinnerungen der Charlotte von Kalb heraus und 1880 veroffentlichte er das Sachbuch Die Kunst des Vortrags in das er seine eigenen Erfahrungen als Vorleser einfliessen liess Palleske war vielfach musisch begabt spielte Klavier und malte wie auch seine Frau gab dies jedoch spater auf Er war mit Gottfried Keller befreundet den er auch in der Schweiz besuchte und der 1875 in der Neuen Zurcher Zeitung einen Artikel uber ihn veroffentlicht hat 9 Emil Palleske starb 57 jahrig nach mehrwochentlichem Krankenlager in seiner Thaler Villa 10 Sein Nachlass befindet sich in der Berliner Staatsbibliothek Nachlasse DDR 3 Nr 656 Familie BearbeitenEr heiratete 1852 in der Berliner St Matthai Kirche die Witwe Marie Freyhoff geb Saro mit der er bereits zwei Kinder hatte 1 Ein Sohn starb im Krieg 1870 als Kriegsfreiwilliger an einer Infektion in einem Lazarett in Metz Festung Metz Eine Tochter war mit dem Dramatiker Carl Friedrich Muller Palleske verheiratet eine andere mit dem Maler Olof Winkler Schriften BearbeitenUber Griepenkerl s Robespierre Leibrock Braunschweig 1850 online bei Google Books Konig Monmouth Ein Drama Duncker Berlin 1853 online bei Google Books Achilles Ein Drama Zum ersten Mal aufgefuhrt auf der grossherzoglich Oldenburgischen Hofbuhne den eilften November 1847 Wigand Gottingen 1855 online bei Google Books Oliver Cromwell Ein Drama Duncker Berlin 1857 online bei Google Books Schiller s Leben und Werke Bd 1 Duncker Berlin 1858 online bei Google Books Bd 2 Duncker Berlin 1859 online ebda Die Kunst des Vortrags Krabbe Stuttgart 1880 online bei Google Books 2 Aufl Krabbe Stuttgart 1884 online ebda Herausgeberschaften BearbeitenDie Geusen Epische Dichtung von J ohann L odewijk K arel F rederik Seyffardt Badeker Elberfeld 1860 online bei Google Books nach dieser Ausgabe aufs neue besorgt von Karl Menne Hendel Halle a d Saale 1898 online bei sammlungen ulb uni muenster de Charlotte Fur die Freunde der Verewigten Gedenkblatter von Charlotte von Kalb Krabbe Stuttgart 1879 online bei Google Books Gotthold Ephraim Lessing Die Matrone von Ephesus Ein Lustspiel in einem Aufzug erganzt von Emil Palleske Hrsg und mit einem Nachwort versehen von Georg Richard Kruse Reclam Leipzig 1926 Das Stuck in der Bearbeitung Palleskes wurde 1927 von der Westdeutsche Rundfunk AG unter der Regie von Rudolf Rieth als Livehorspiel ohne Aufzeichnung gesendet 11 Literatur BearbeitenEmil Palleske In Uber Land und Meer 45 1881 S 183 f online bei Internet Archive Joseph Kurschner Palleske Emil In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 99 f Maximilian Weller Emil Palleske als Dramenvorleser bei den Auslandsdeutschen In Muttersprache Zeitschrift des Deutschen Sprachvereins Jg 53 Heft 5 6 Mai Juni 1938 S 203 212 12 Maximilian Weller Die funf grossen Dramenvorleser Zur Stilkunde und Kulturgeschichte des deutschen Dichtungsvortrags von 1800 1880 Das Nationaltheater Schriftenreihe des Theaterwissenschaftlichen Instituts der Friedrich Schiller Universitat Jena Bd 3 Triltsch Wurzburg Aumuhle 1939 betrifft Ludwig Tieck Karl Schall Karl von Holtei Karl Immermann und Emil Palleske Richard Dechant Das Tragische in Palleskes Cromwell und sein Verhaltnis zur Entwicklung der deutschen Tragodie Nebst Lebensbeschreibung und Bibliographie Dissertation Munchen 1954 13 Erwin Ackerknecht Emil Palleske und Gottfried Keller In Baltische Studien NF 44 1957 S 119 141 online bei digitale bibliothek mv de Maximilian Weller Emil Palleske 1823 1880 In Pommersche Lebensbilder Bd 4 Hrsg von Walter Menn Bohlau Koln Graz 1966 S 372 385 Karl Veit Riedel Palleske Emil In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 551 552 online als PDF bei lb oldenburg de Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Bd 2 Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 534 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emil Palleske Sammlung von Bildern Literatur von und uber Emil Palleske im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Emil Palleske In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Manuskripte und Briefe Palleskes in Archiven und BibliothekenEinzelnachweise Bearbeiten a b Trauregister der evangelischen St Matthai Gemeinde Nr 54 1852 Franz Richarz Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Fridericia zu Bonn 18 Februar 1843 bis Herbst 1847 sowie der Burschenschaft Arminia zu Bonn 1847 bis 1849 und der burschenschaftlichen Verbindung Germania zu Bonn 1843 bis 1849 Bonn 1894 S 14 Reinhard von Dalwigk Chronik des alten Theaters in Oldenburg 1833 bis 1881 Festschrift zu der Eroffnung des neuerbauten Theaters am 8 October 1881 Schulze Odenburg 1881 S 86 online bei Google Books und passim Die Diatetik des Sprechens In Der Zeitspiegel Illustrirte Unterhaltungs Beilage 1904 Nr 9 S 1 f S 2 online bei Zeitungsportal NRW Bamberger Eine soziale Frage In Walder Zeitung Nr 97 vom 27 April 1921 Erstes Blatt S 5 online bei Zeitungsportal NRW a b c d S unter Schriften Reinhard von Dalwigk Chronik des alten Theaters in Oldenburg 1833 bis 1881 Festschrift zu der Eroffnung des neuerbauten Theaters am 8 October 1881 Schulze Odenburg 1881 S 101 online bei Google Books Schiller s Life and Works by Emil Palleske Translated by Lady Grace Wallace Bd 1 Longman u a London 1860 online bei Google Books Bd 2 Longman u a London 1860 online ebda G ottfried K elle r Emil Palleske In Neue Zurcher Zeitung Jg 75 Nr 495 vom 30 September 1875 Zweite Ausgabe S 3 online bei e newspaperarchives ch Neue Zurcher Zeitung Jg 60 Nr 307 vom 2 November 1880 Erstes Blatt S 2 unter Vermischtes online bei e newspaperarchives ch Gotthold Ephraim Lessing Die Matrone von Ephesus Ein Lustspiel In ARD Horspieldatenbank Abgerufen am 5 August 2023 Nachweis Siebenburgische Vierteljahrschrift Jg 62 Heft 2 April Juni 1939 S 199 online bei Google Books Nachweis Lieselotte Resch Ladislaus Buzas Verzeichnis der Doktoren und Dissertationen der Unmiversitat Ingolstadt Landshut Munchen 1472 1970 Bd 8 Universitatsbibliothek Munchen 1978 S 31 online als PDF bei epub ub uni muenchen de Normdaten Person GND 116018763 lobid OGND AKS LCCN nr90011582 VIAF 27810932 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Palleske EmilALTERNATIVNAMEN Palleske Emil Wilhelm Samuel vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler und SchriftstellerGEBURTSDATUM 5 Januar 1823GEBURTSORT Tempelburg PommernSTERBEDATUM 28 Oktober 1880STERBEORT Thal Abgerufen von https de wikipedia 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