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Emil Kirschmann 13 November 1888 in Oberstein 11 April 1949 in New York City war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker Emil Kirschmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben bis 1933 2 Exil 3 Varia 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben bis 1933 BearbeitenKirschmann war Handlungsgehilfe und lebte seit 1912 in Koln Dort war er in der Verwaltung einer Konsumgenossenschaft beschaftigt Spater war er Leiter einer gewerkschaftlich genossenschaftlichen Versicherung und Funktionar im Handlungsgehilfenverband Im Ersten Weltkrieg war er Soldat Zwischen 1919 und 1926 arbeitete Kirschmann als Redakteur der Rheinischen Zeitung in Koln Im Jahr 1922 heiratete er die preussische Landtagsabgeordnete Elisabeth Kirschmann Rohl Damit war er Schwager von Marie Juchacz Seine Frau starb bereits 1930 Von 1926 bis 1932 arbeitete Kirschmann als Ministerialrat im preussischen Innenministerium Zu den Sitzungen des Staatsministeriums wurde er 1927 mehrfach wegen Fragen zum besetzten Saargebiet hinzugezogen 1 Kirschmann war 1906 der SPD beigetreten Zwischen 1921 und 1926 war er Mitglied im Vorstand des Bezirks Obere Rheinprovinz Er war zwischen 1924 und 1933 Mitglied im Reichstag Angesichts der Erstarkung des Nationalsozialismus sprachen Kirschmann und Carlo Mierendorff mit Willi Munzenberg uber eine antifaschistische Einheitsfront Spater liess Munzenberg verlauten dass die Fuhrung der KPD diesen Kurs abgelehnt hatte 2 Exil BearbeitenIn der Zeit des Nationalsozialismus war er zusammen mit Marie Juchacz und seiner Lebensgefahrtin Kathe Fey im Exil zunachst im Saargebiet Dort war er als Funktionar der Sopade in der Fluchtlingshilfe aktiv Seit 1935 lebte er in Frankreich und setzte als Leiter der Fluchtlingsberatungsstelle in Forbach Lothringen seine Fluchtlingshilfe fort Ausserdem war er Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fur sozialistische Inlandsarbeit Er beteiligte sich Ende der 1930er Jahre zusammen unter anderem mit Heinrich Mann an einem Ausschuss zur Vorbereitung einer deutschen Volksfront Diese kam wegen des internen Streits mit den Kommunisten unter Walter Ulbricht jedoch nie zu Stande Im Jahr 1940 fluchtete er uber Marseille und Martinique in die USA nbsp Familiengrab auf dem Kolner SudfriedhofDort gehorte er unter anderem dem Exekutivkomitee des German American Council for the Liberation of Germany from Nazism an Im Jahr 1944 unterschrieb er die Erklarung des Council for a Democratic Germany Ausserdem beteiligte er sich an einem Komitee deutscher Gewerkschafter das sich um Unterstutzung der amerikanischen Gewerkschaften bemuhte Nach dem Krieg erregte er offentliches Aufsehen durch sein Auftreten gegen die Vertreibungs und Demontagepolitik der Besatzungsmachte in Deutschland 3 Zusammen mit neun anderen ehemaligen Reichstagsabgeordneten Siegfried Aufhauser Fritz Baade Gustav Ferl Hugo Heimann Marie Juchacz Gerhart Seger Wilhelm Sollmann Friedrich Stampfer und Hans Staudinger unterschrieb er einen Appell an Gewissen und Menschlichkeit 4 Aus den USA heraus half er unter anderem seiner Geburtsstadt durch die Vermittlung von CARE Paketen Zu der geplanten Ruckkehr nach Deutschland kam es wegen Kirschmanns uberraschenden Todes nicht mehr Emil Kirschmann wurde im Familiengrab seiner Frau Elisabeth und deren Schwester Marie Juchacz auf dem Kolner Sudfriedhof Flur 65 Nr 307 beerdigt Varia BearbeitenSeine Geburtsstadt Idar Oberstein hat Kirschmann zu Ehren eine der wichtigsten innerstadtischen Brucken Emil Kirschmann Brucke getauft An der Brucke hangen Schilder mit seiner Kurzbiografie Einzelnachweise Bearbeiten Acta Borussica Band 12 I PDF 2 3 MB Bert Hoppe In Stalins Gefolgschaft Moskau und die KPD 1928 1933 Munchen 2007 S 310 online Heinrich August Winkler Der Weg in die Katastrophe Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik 1930 1933 Bonn 1990 S 648 ed Anmerkung zu Sozialistische Mitteilungen Nr 65 66 1944 Sozialistische Mitteilungen Jan 1947Literatur BearbeitenAxel Redmer Wer draussen steht sieht manches besser Biographie des Reichstagsabgeordneten Emil Kirschmann Vorwort Willy Brandt Birkenfeld 1987 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Weblinks BearbeitenBiografie von Emil Kirschmann In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Biografie von Emil Kirschmann In Heinrich Best Wilhelm H Schroder Datenbank der Abgeordneten in der Nationalversammlung und den deutschen Reichstagen 1919 1933 Biorab Weimar Biographie in Akten der Reichskanzlei Emil Kirschmann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Kirschmann Julius Emil in der Datenbank Saarland BiografienNormdaten Person GND 118991051 lobid OGND AKS VIAF 20480730 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirschmann EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 13 November 1888GEBURTSORT ObersteinSTERBEDATUM 11 April 1949STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Kirschmann amp oldid 227788192