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Elwyn Roy King DSO DFC 13 Mai 1894 28 November 1941 war ein Fliegerass im Australian Flying Corps AFC wahrend des Ersten Weltkriegs Er erzielte 26 Siege in Luftkampfen womit er auf Rang vier der australischen Piloten mit den meisten Siegen im Ersten Weltkrieg lag ihn trennten lediglich drei von Harry Cobby Zwischen den Weltkriegen war er als ziviler Pilot und Ingenieur tatig Von 1939 bis zu seinem Tod diente er erneut in der Royal Australian Air Force RAAF Elwyn Roy King 1917 18 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Erster Weltkrieg 1 3 Zwischenkriegszeit 1 4 Zweiter Weltkrieg 2 Auszeichnungen 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Elwyn Roy King kam am 13 Mai 1894 als altestes Kind von Richard und Elizabeth Mary King geborene Miller auf The Grove in der Umgebung von Bathurst New South Wales zur Welt Er besuchte eine offentliche Schule und liess sich durch Korrespondenzkurse zum Mechaniker ausbilden Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich zunachst mit der Reparatur von Fahrradern Automobilen und Schermaschinen 1 Erster Weltkrieg Bearbeiten Am 20 Juli 1915 trat King der Australian Imperial Force bei und wurde im Oktober des gleichen Jahres nach Agypten verschifft wo er ab Februar 1916 beim 12th Light Horse Regiment diente Im Dezember 1916 wurde er als Flugzeugmechaniker zum Australian Flying Corps AFC versetzt In dieser Funktion wurde er nach England gebracht wo er kurz darauf zum Piloten ausgebildet wurde Am 21 Marz 1918 wurde er der No 4 Squadron des AFC in Frankreich als Kampfpilot zugeteilt 1 Am selben Tag leiteten die deutschen Truppen in Frankreich mit dem Unternehmen Michael ihre Fruhjahrsoffensive von 1918 ein nbsp Eine Sopwith CamelDie No 4 Squadron des AFC war zu dieser Zeit in Bruay stationiert Bereits am 20 Marz 1918 hatten die Piloten den Befehl erhalten ihre Patrouillen auf das Gebiet sudlich der Scarpe bis in die Umgebung von Bapaume auszudehnen da man in diesem Gebiet den Hauptstoss des deutschen Angriffs vermutete 2 Die mit Sopwith Camel ausgestatteten Piloten der Squadron flogen in Folge hauptsachlich Angriffe auf Bodentruppen um den deutschen Vormarsch zu behindern und den Alliierten Zeit fur den Aufbau einer neuen Verteidigungslinie zu verschaffen Die Angriffe der Squadron konzentrierten sich auf Bodenziele in der Umgebung von Bapaume Vaulx Vraucourt und die Strasse zwischen Bapaume und Cambrai Gelegenheiten fur Luftkampfe boten sich kaum Kings Squadron war ausschliesslich fur die Bekampfung von Bodenzielen vorgesehen wahrend die No 2 Squadron fur die notwendige Ruckendeckung aus der Luft sorgte und angreifende Flugzeuge der deutschen Luftstreitkrafte abfing 3 Zudem hatte King Schwierigkeiten mit seiner Sopwith Camel Das Cockpit der Maschine war zu eng fur den mehr als 1 9 m grossen und kraftig gebauten King und er hatte insbesondere bei der Landung Probleme den Steuerknuppel weit genug zuruckziehen zu konnen Das Problem konnte erst gelost werden nachdem die No 4 Squadron mit der geraumigeren Sopwith Snipe ausgerustet worden war 1 Nachdem der deutsche Vorstoss in Richtung Arras am 28 Marz 1918 endgultig erlahmt war verlagerten sich die Aktivitaten der No 4 Squadron nach Norden in das Gebiet um die Leie Der Frontabschnitt galt als relativ ruhig bis sich Anfang April die deutsche Fruhjahrsoffensive auch auf diesen Bereich ausdehnte und ab dem 7 April 1918 in der Vierten Flandernschlacht eskalierte Die No 4 Squadron war erneut ausschliesslich mit der Bekampfung von Bodenzielen beschaftigt 3 Ende April 1918 wurde das Flugfeld der No 4 Squadron in die Umgebung von Clairmarais verlegt 3 Die Aufgabe der Squadron verlagerte sich zunehmend auf die Bekampfung feindlicher Flugzeuge insbesondere von Artilleriebeobachtern Am 14 Mai 1918 erzielte King seinen ersten Sieg in einem Luftkampf Der Abschuss eines zweisitzigen Artilleriebeobachters im Gebiet zwischen Ypern und Bailleul konnte jedoch nicht bestatigt werden 4 Seinen ersten bestatigten Abschuss erzielte er einige Tage spater am 20 Mai 1918 1 Am 1 Juni 1918 wurde King zum First Lieutenant befordert 5 Noch im gleichen Monat zerstorte er bei Estaires einen Artilleriebeobachtungsballon 20 Juni und schoss einen Pfalz Jager bei Armentieres 26 Juni sowie eine zweisitzige LVG bei Mesen 28 Juni ab 4 Im Juli wurde die No 4 Squadron auf ein Flugfeld bei Reclinghem verlegt das es sich mit der No 2 Squadron des AFC teilen musste In weiterer Folge entspann sich zwischen den beiden australischen Schwadronen ein Wettstreit um die Anzahl der bestatigten Abschusse Bis Ende des Monats erzielte King zwei weitere Abschusse erneut eine zweisitzige LVG nordlich von Armentieres am 25 Juli und vier Tage spater ebenfalls bei Armentieres einen Fokker Doppeldecker 6 Anfang August waren die offensiven Patrouillenfluge der Australier zur Routine geworden und King verzeichnete bis zum 10 des Monats vier weitere Abschusse drei zweisitzige Aufklarungsflugzeuge und einen Artilleriebeobachtungsballon Neben den Luftkampfen wurden hauptsachlich deutsche Nachschublinien Depots Zuge Gleisanlagen und Bahnhofe bombardiert 7 Am 8 August wurde mit der Schlacht bei Amiens der alliierte Gegenangriff eingeleitet Teile der No 2 und der No 4 Squadron darunter auch King wurden am 12 August nach Allonville verlegt um von dort aus den Angriff zu unterstutzen Die Australier stiessen bei ihren Patrouillen jedoch kaum auf gegnerische Flugzeuge Am 13 August flog King in einer Gruppe aus sechs Sopwith Camels als die Patrouille westlich von Peronne auf einen einzelnen Albatros Zweisitzer traf Alle sechs Camels griffen gleichzeitig an und schossen den Gegner ab Die anderen Patrouillen hatten kaum mehr Erfolge zu verzeichnen und man musste schliesslich einsehen dass die wenigen Abschusse den dafur betriebenen Aufwand nicht lohnten Bereits am 14 August wurden King und seine Kameraden wieder in ihr ursprungliches Einsatzgebiet an der Leie zuruckbeordert 8 Am 16 August war King an einem Grossangriff auf ein deutsches Flugfeld bei Haubourdin beteiligt Alle in Reichweite des Ziels verfugbaren Flugzeuge insgesamt 65 Maschinen wurden bis an die Grenze ihrer Tragfahigkeit mit Brand und Sprengbomben und MG Munition bestuckt King flog hinter Cobby als zweiter in der Angriffslinie zerstorte in seinem ersten Anflug auf das Ziel mit drei seiner Bomben einen Hangar und setzte mit seiner vierten und letzten Bombe einen weiteren in Brand Dann wendete er seine Maschine flog im zweiten Anflug eine vollstandige Runde uber das feindliche Flugfeld und beschoss mit seiner Bord MG jedes in seinem Sichtbereich liegende Ziel Lagerhutten gleichermassen wie Unterkunfte und Scheinwerfer Die nachfolgenden Piloten vollendeten das Zerstorungswerk Einen Tag spater folgte ein ahnlicher Angriff auf ein deutsches Flugfeld bei Lomme 7 nbsp Nachbau einer Sopwith SnipeIn den folgenden Tagen behinderte schlechtes Wetter die Aktivitaten der Piloten Am 25 August drang King alleine auf Patrouille bis nach Don vor bombardierte dort den Bahnhof beschoss einen Zug mit seiner Bord MG und kehrte zur Basis zuruck ohne auch nur ein einziges gegnerisches Flugzeug zu Gesicht zu bekommen Erst am 30 August konnte King wieder einen bestatigten Abschuss auf seiner Liste verbuchen Die deutschen Luftstreitkrafte hatten sich nach den verheerenden Angriffen auf Haubourdin und Lomme weitgehend aus diesem Frontabschnitt zuruckgezogen 7 Im September wurde King zum Captain befordert und als Schwarmfuhrer Flight Commander eingesetzt Bis Ende des Monats verzeichnete er 18 bestatigte Abschusse Am 2 Oktober 1918 erganzte er seine Abschussliste um einen weiteren seinen inzwischen vierten Artilleriebeobachtungsballon Es war dies der letzte Abschuss den er mit seiner Sopwith Camel erzielte Kurz darauf wurde die No 4 Squadron mit den neuen Sopwith Snipes ausgerustet 9 Bis zum Waffenstillstand von Compiegne am 11 November 1918 erzielte King mit der neuen Maschine noch sieben weitere Abschusse darunter sechs Fokker D VII Jagdflugzeuge 10 Damit erreichte King die hochste Anzahl an Abschussen mit einer Maschine dieses Typs 9 nbsp Fokker D VII nbsp King sitzend zweiter von Links im Kreis der A Flight PilotenDie hohe Anzahl an Abschussen wahrend der letzten Tage des Krieges lag auch daran dass grosse Verbande der deutschen Luftstreitkrafte an den nordlichsten Frontabschnitt verlegt wurden um den Ruckzug der Bodentruppen aus Belgien zu decken Vom 29 Oktober bis zum 4 November kam es in diesem Gebiet zu den heftigsten Luftkampfen des ganzen Krieges an denen jeweils eine grosse Anzahl von Flugzeugen beider Seiten beteiligt war Am 30 Oktober fuhrte King seinen Schwarm A Flight als Geleitschutz fur einen Bomberangriff auf ein gegnerisches Flugfeld bei Rebaix an Der Angriff wurde von deutschen Fokker Jagdflugzeugen gestort und King nahm den Kampf auf Es gelang ihm einen der feindlichen Jager abzuschiessen Er wurde dann jedoch gleichzeitig von vier weiteren Fokker Jagern angegriffen King nutzte die verbesserte Steigleistung seiner neuen Maschine um mitten durch die gegnerische Formation aufzusteigen und aus erhohter Position erneut zuzuschlagen Dabei hatte er jedoch nach eigenen Angaben eine der feindlichen Maschinen ubersehen und kam ihr bei dem Manover gefahrlich nahe Der deutsche Pilot drehte ab um eine Kollision zu vermeiden kollidierte seinerseits mit einem weiteren Flugzeug aus seiner eigenen Formation und beide Fokker sturzten schwer beschadigt ab 11 Ab dem 31 Oktober setzte schlechtes Wetter ein und verhinderte grossangelegte Luftangriffe auf beiden Seiten Am 4 November besserte sich das Wetter und es kam zur letzten grossen Luftschlacht im Verlauf des Ersten Weltkrieges Gegen Mittag stiegen alle verfugbaren Maschinen der Alliierten auf um den deutschen Ruckzug entlang der Strasse zwischen Leuze und Ath und ein Flugfeld bei Chapelle a Wattines anzugreifen Kings Schwarm hatte den Auftrag die Bomber sicher uber die Frontlinie zuruck zu geleiten als eine Formation von 12 Fokker Jagern auftauchte King kehrte mit seinem Schwarm um und schoss den Anfuhrer der feindlichen Formation ab Dann wendete er und schoss eine weitere Jagdmaschine ab die einen der Manner aus seinem Schwarm verfolgte Am 10 November unterstutzte die No 4 Squadron die No 2 Squadron nochmals als Geleitschutz bei Bombenangriffen auf den Bahnhof von Enghien 11 Einen Tag spater hatte das gegenseitige Morden ein Ende und der Waffenstillstand von Compiegne wurde unterzeichnet Zwischenkriegszeit Bearbeiten Nach Ende des Krieges war King mit der No 4 Squadron ab 7 Dezember zunachst in Euskirchen und spater spater auf einem Flugfeld in Bickendorf bei Koln als Besatzungssoldat im Einsatz 11 Erst im Juni 1919 kehrte King nach Australien zuruck 5 und am 11 August 1919 wurde er offiziell aus dem Militardienst entlassen 1 Zuruck im Zivilleben arbeitete King zunachst als ziviler Pilot hauptsachlich bei der Larkin Sopwith Aviation Co of Australasia Ltd und erwarb sich einen gewissen Ruf durch etliche Erstfluge im Post und Nachrichtenwesen Anfang der 1920er Jahre gab er die Fliegerei auf und grundete gemeinsam mit einem ehemaligen Fliegerkameraden eine eigene Firma Die Shipman King amp Co Pty Ltd importierte Maschinen stellte auch eigene Produkte her und war wirtschaftlich durchaus erfolgreich 1 Am 31 Marz 1925 heiratete er in Melbourne die damals zwanzigjahrige Josephine Vida Livingston Das Paar hatte in weiterer Folge zwei Kinder eine Tochter und einen Sohn 1 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde King im Dezember 1939 erneut zum Dienst bei der Australischen Luftwaffe die sich inzwischen nicht mehr als Australian Flying Corps sondern als Royal Australian Air Force RAAF bezeichnete eingezogen King war anfanglich wieder als Pilot vorgesehen wurde 1940 aber zur Administrative and Special Duties Branch versetzt wo er mehrere Flugschulen leitete bevor er im Oktober 1941 das Kommando uber die RAAF Basis Point Cook bei Melbourne ubernahm 1 Elwyn Roy King verstarb in dieser Position am 28 November 1941 vollig unerwartet an den Folgen eines Hirnodems 1 Auszeichnungen BearbeitenFur seine taktischen Fahigkeiten und seinen Mut bei Tieffliegerangriffen auf Bodenziele 1 wurde King im Dezember 1918 das Distinguished Flying Cross DFC verliehen Am 3 Juni 1919 folgte die Aufnahme in den Distinguished Service Order DSO und im Juli des gleichen Jahres ein Mentioned in Dispatches MID 9 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j A Fraser King Elwyn Roy 1894 1941 In Australian Dictionary of Biography Band 15 2000 text19037 online F M Cutlack Official History of Australia in the War of 1914 1918 Band 8 The Australian Flying Corps in the Western and Eastern Theatres of War 1914 1918 11 Auflage Angus amp Robertson Sydney 1941 ISBN 978 0342590551 S 226 Digitalisat a b c F M Cutlack Official History of Australia in the War of 1914 1918 Band 8 The Australian Flying Corps in the Western and Eastern Theatres of War 1914 1918 11 Auflage Angus amp Robertson Sydney 1941 ISBN 978 0342590551 S 228ff Digitalisat a b F M Cutlack Official History of Australia in the War of 1914 1918 Band 8 The Australian Flying Corps in the Western and Eastern Theatres of War 1914 1918 11 Auflage Angus amp Robertson Sydney 1941 ISBN 978 0342590551 S 276ff Digitalisat a b N N Flying Corps Return Distinguished N S W Officers Will Shortly Arrive In The Sunday Times Nummer 1743 15 Juni 1919 S 1 Digitalisat F M Cutlack Official History of Australia in the War of 1914 1918 Band 8 The Australian Flying Corps in the Western and Eastern Theatres of War 1914 1918 11 Auflage Angus amp Robertson Sydney 1941 ISBN 978 0342590551 S 291ff Digitalisat a b c F M Cutlack Official History of Australia in the War of 1914 1918 Band 8 The Australian Flying Corps in the Western and Eastern Theatres of War 1914 1918 11 Auflage Angus amp Robertson Sydney 1941 ISBN 978 0342590551 S 337ff Digitalisat F M Cutlack Official History of Australia in the War of 1914 1918 Band 8 The Australian Flying Corps in the Western and Eastern Theatres of War 1914 1918 11 Auflage Angus amp Robertson Sydney 1941 ISBN 978 0342590551 S 313 Digitalisat a b c A D Garrisson Australian Fighter Aces 1914 1953 Air Power Studies Centre Canberra 1999 ISBN 0 642 26540 2 S 93 Digitalisat N Franks Aircraft of the Aces 48 Dolphin and Snipe Aces of World War 1 Osprey Publishing Oxford 2002 ISBN 978 1841763170 S 82 Leseprobe a b c F M Cutlack Official History of Australia in the War of 1914 1918 Band 8 The Australian Flying Corps in the Western and Eastern Theatres of War 1914 1918 11 Auflage Angus amp Robertson Sydney 1941 ISBN 978 0342590551 S 370ff Digitalisat PersonendatenNAME King Elwyn RoyKURZBESCHREIBUNG australischer Pilot im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 13 Mai 1894STERBEDATUM 28 November 1941 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elwyn Roy King amp oldid 235313050