www.wikidata.de-de.nina.az
Else Heller auch Elsa Heller 4 Februar 1884 in Wien 12 Februar 1951 in Munchen war eine osterreichisch deutsche Theater und Filmschauspielerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Am Theater 1 2 Beim Film 1 3 Drittes Reich und letzte Jahre 2 Filmografie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAm Theater Bearbeiten Die Tochter des Posamentierwarenfabrikanten Bernard Heller und seiner Frau Fanny geb Geiger 1 erhielt ihre kunstlerische Ausbildung unmittelbar nach Anbruch des 20 Jahrhunderts in ihrer Heimatstadt bei dem deutschen Oberregisseur Ernst Niedt 1844 1902 und gab 1901 ihr Buhnendebut am Stadttheater des osterreichisch schlesischen Bielitz Nach einer Zwischenstation in Olmutz kehrte sie 1903 nach Wien heim um einer Verpflichtung an das Raimund Theater nachzukommen In jungen Jahren war Hellers Rollenfach das der Naiven und Sentimentalen und die junge Kunstlerin reussierte unter anderem mit klassischen Buhnenfiguren wie dem Gretchen dem Klarchen und der Ophelia war aber auch als Berta in Die Ahnfrau Kitty in Sodoms Ende Marikke in Johannisfeuer Mali in Mutter Sorge Anna Danby in Kean und als die Fee Cheristane in Der Verschwender zu sehen 2 Nach nur einer Spielzeit am Raimund Theater und einer Stippvisite am Finnischen Nationaltheater in Helsinki 1904 05 wechselte sie 1905 ans Wiener Burgertheater dem sie bis 1912 die Treue hielt Beim Film Bearbeiten In dieser Zeit gab Else Heller mit dem titelgebenden Kind Marie in dem 22 minutigen Drama Der Muller und sein Kind dem altesten erhaltenen osterreichischen Spielfilm einen sehr fruhen Einstand vor der Kamera Dennoch blieb die Kunstlerin die 1912 nach Deutschland ubersiedelte zeitlebens primar eine Theaterschauspielerin 1912 bis 1914 am Stadttheater Magdeburg 1914 bis 1916 am Stadttheater Kiel 1916 bis 1922 am Stadttheater Koblenz und ab 1921 zusatzlich am Schauspielhaus Dusseldorf unter der Leitung von Louise Dumont auch wenn sie gegen Ende der Stummfilmzeit und beim Anbruch der Tonfilm Ara wieder vermehrt mit kleinen bis mittelgrossen Kinorollen bedacht wurde Auf der Leinwand sah man sie zuletzt in kunstlerisch durchaus ambitionierten Inszenierungen wie Joe Mays Asphalt Paul Czinners Fraulein Else Hans Tintners Cyankali und G W Pabsts Westfront 1918 Meist wurde sie hier als Ehefrau oder Mutter besetzt Drittes Reich und letzte Jahre Bearbeiten Else Heller die seit 1922 an Berliner Theatern tatig gewesen war u a Deutsches Theater Theater in der Koniggratzer Strasse Komodie am Kurfurstendamm Volksbuhne Theater am Schiffbauerdamm wurde nach der Machtergreifung mit Berufsverbot belegt Da die nunmehr geachtete Mimin die bereits 1904 den judischen Glauben abgelegt hatte 3 seit 1915 mit dem nach NS Definition als arisch geltenden Opernsanger Gustav Muller verheiratet war 4 konnte sie der ansonsten drohenden Deportation entgehen musste aber ab 1938 die Judenvermogensabgabe entrichten Gegen Kriegsende ubersiedelte sie mit ihrem Mann zunachst nach Wien und kurz darauf nach Wiesbaden 1950 reichte sie beim Hessischen Innenministerium einen Entschadigungsantrag ein der jedoch wegen Fristversaumnis abgelehnt wurde 5 Else Heller starb im darauffolgenden Jahr wahrend eines Aufenthalts in Munchen an einer Meningitis Ihr Leichnam wurde zur Beisetzung nach Wiesbaden uberfuhrt 6 Filmografie Bearbeiten1911 Der Muller und sein Kind 1912 Kaiser Josef II 1918 Der Martyrer seines Herzens 1926 Liebe 1929 Asphalt 1929 Fraulein Else 1929 Man schenkt sich Rosen wenn man verliebt ist 1930 Die letzte Kompagnie 1930 Cyankali 1930 Westfront 1918 1930 Lohnbuchhalter Kremke 1931 Tropennachte Dangerous Paradise Literatur BearbeitenHans Bohm Hrsg Unsere Flimmerkopfe Ein Bilderwerk vom deutschen Film Band 1 Theater und Film Verlagsgesellschaft Bohm amp Co Berlin 1928 S 291 Weblinks BearbeitenElse Heller in der Internet Movie Database englisch Else Heller bei filmportal de Else Heller beim Fachinformationsdienst Darstellende KunstEinzelnachweise Bearbeiten Wiener Stadt und Landesarchiv Geburtsregister der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Nr 2256 1884 online auf FamilySearch anmeldepflichtig Vom Raimund Theater In Der Humorist 10 August 1903 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung hu1 Anna L Staudacher meldet den Austritt aus dem mosaischen Glauben 18 000 Austritte aus dem Judentum in Wien 1868 1914 Namen Quellen Daten Peter Lang Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 631 55832 4 S 239 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Stadtarchiv Schleswig Heiratsregister Standesamt Schleswig Nr 52 1915 Hessisches Hauptstaatsarchiv Entschadigungsakte Else Muller Bestand 518 Nr 6949 vgl Eintrag im Arcinsys Hessen Stadtarchiv Munchen Sterberegister Standesamt Munchen IV Nr 326 1951 vgl Namensverzeichnis zum Sterberegister 1951 PDF 79 MB Normdaten Person GND 1019222352 lobid OGND AKS VIAF 229063672 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heller ElseALTERNATIVNAMEN Heller Elsa Muller Elsa Ehename KURZBESCHREIBUNG osterreichisch deutsche Buhnen und FilmschauspielerinGEBURTSDATUM 4 Februar 1884GEBURTSORT Wien Osterreich UngarnSTERBEDATUM 12 Februar 1951STERBEORT Munchen Bayern Bundesrepublik Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Else Heller amp oldid 238744291