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Louise Dumont geborene Louise Maria Hubertine Heynen verheiratete Dumont Lindemann 22 Februar 1862 in Koln 16 Mai 1932 in Dusseldorf war eine deutsche Schauspielerin und Theaterleiterin Louise DumontLouise Dumont Denkmal im Hofgarten 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLouise Maria Hubertine Heynen wurde am 22 Februar 1862 als zweites von elf oder zwolf Kindern in Koln in der Nahe des Neumarkts geboren Ihre Eltern waren der Kaufmann Christian Joseph Hubert Heynen geboren 1837 und Maria Elisabeth Elise geboren 1836 oder 1837 geborene Dumont Sie besuchte die hohere Tochterschule und arbeitete anschliessend als Naherin und Verkauferin Gegen den Willen ihres Vaters nahm sie am Berliner Nationaltheater Sprach und Literaturunterricht Louise Dumont sprach 1882 am Residenztheater in Berlin vor und erhielt dort ihre erste Rolle Als Kunstlernamen wahlte sie Dumont den Geburtsnamen ihrer Mutter 1888 bekam sie schliesslich ein Engagement am Koniglichen Hoftheater in Stuttgart Seit dieser Zeit war sie mit der wurttembergischen Konigin Charlotte freundschaftlich verbunden Dennoch verliess Dumont 1898 Stuttgart und wechselte zum Deutschen Theater Berlin wo sie ihre grossten Erfolge besonders als Darstellerin der Stucke Henrik Ibsens feierte Sie pflegte gesellschaftlichen Umgang unter anderem mit Maximilian Harden und Walter Rathenau Sozial engagierte sich Dumont fur die von ihr gegrundete Zentralstelle fur die weiblichen Buhnenangehorigen Deutschlands deren Leitung 1901 ihre Freundin Emmy Rotth 1924 auch Forderin Casar Flaischlens ubernahm 1903 lernte sie Gustav Lindemann kennen Zusammen planten sie in Weimar das Dramatische Nationaltheater zu grunden und sie beauftragten Henry van de Velde die entsprechenden Plane zu entwerfen Das Vorhaben scheiterte jedoch an der Intrige des dortigen Hofs und dem Widerstand von Grossherzog Wilhelm Ernst 1 Als ein weiterer Versuch in Darmstadt nicht verwirklicht werden konnte gelang schliesslich der dritte Versuch in Dusseldorf wo Louise Dumont und Gustav Lindemann am 16 Juni 1904 die Schauspielhaus Dusseldorf GmbH als direkte Konkurrenz zum Stadttheater grundeten Nicht nur die Grunder Louise Dumont und Gustav Lindemann waren finanziell daran beteiligt sondern auch zehn Mitglieder aus angesehenen Familien wie die Poensgens oder Luegs Am 28 Oktober 1905 wurde das Theater eroffnet dem sie eine Theaterakademie angliederten Aus ihrer Schule gingen mit Gustaf Grundgens Peter Esser Adolf Dell Paul Henckels Paul Kemp Wolfgang Langhoff Maria Alex und Heinrich Orthmayer Schauspieler hervor die das deutsche Theaterleben beeinflussten 2 Das Ehepaar pflegte Verbindungen zu wesentlichen Vertretern des geistigen Deutschlands Paul Ernst Herbert Eulenberg Hans Franck ab 1914 Dramaturg am Haus Herausgeber der Theaterzeitschrift Gustav Landauer 1918 Dramaturg am Haus und Berthold Viertel Uber den mit ihm befreundeten Wilhelm Schmidtbonn kam der junge August Macke in Kontakt mit den Dumonts und entwarf mit Begeisterung 1906 Buhnendekorationen und Kostume fur eine Reihe von Auffuhrungen Ebenso pflegten sie Arbeitsbeziehungen zu Peter Behrens und dem Buhnenbildner Eduard Sturm Sturm pragte von 1909 bis 1913 und von 1924 bis 1932 als Kunstlerischer Beirat das Buhnenbild des Schauspielhauses Dusseldorf 1911 plante er im Auftrag von Louise Dumont ein hochkaratiges Naturtheater im Schlosspark Benrath mit modernen Impulsen des Buhnenbildes 3 nbsp Grabstein Louise Dumont Gustav Lindemann von Ernst Barlach1907 heirateten Louise Dumont und Gustav Lindemann sie wohnten im soeben fertiggestellten Haus am Kaiser Wilhelm Ring 6 des Architekten Hermann vom Endt 1908 bezogen Dumont und Lindemann Haus Draengenburg in Urdenbach Am Alten Rhein 8 4 Dumont verfasste Aufsatze und war Mitherausgeberin der Theaterzeitschrift Masken 1922 bis 1924 musste das Schauspielhaus wegen der Wirtschaftskrise schliessen in dieser Zeit zerbrach die Ehe Als Hochschule fur Buhnenkunst blieb die Akademie bestehen Louise Dumont gilt als die Neuberin des 20 Jahrhunderts Sie war weniger von mimisch erotischer Faszination getragen als vielmehr durch einen starken bestimmten und bestimmenden Ernst in der Arbeit den sie als Dienst am Worte des Dichters verstand Ihre Frauenrollen spiegeln ihren Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung wider Dumont verstarb 1932 im Alter von 70 Jahren in Dusseldorf an den Folgen einer Lungenentzundung und wurde auf dem dortigen Nordfriedhof beigesetzt Das Grab ziert eine Plastik von Ernst Barlach Die geschlossenen Augen in dem flachigen Gesicht zeigen unverkennbar die Zuge der Kunstlerkollegin Kathe Kollwitz 5 Ihr Ehemann stiftete zu ihrem Andenken den Louise Dumont Topas Im Dusseldorfer Theatermuseum befinden sich die Bronzebusten von Louise Dumont und Gustav Lindemann welche Ernesto de Fiori 1927 fertigte Die Deutsche Bundespost widmete 1976 Louise Dumont als Hedda Gabler eine 50 Pfennig Briefmarke nach einem Entwurf von Dorothea Fischer Nosbisch Mit dem Bezug 1988 des Theatermuseums in das Hofgartnerhaus wurde das Dumont Denkmal mit Bronzebuste von Ernesto de Fiori nahebei im Hofgarten aufgestellt Aus dem Sockel wurde die Buste im Dezember 2012 gestohlen und mittlerweile durch einen Abguss der im Museum befindlichen Buste ersetzt Die Louise Dumont Strasse in Dusseldorf Pempelfort ist nach ihr benannt Literatur BearbeitenCarl Niessen Dumont Louise In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 191 f Digitalisat Antje Kahnt Dusseldorfs starke Frauen 30 Portraits Droste Dusseldorf 2016 ISBN 978 3 7700 1577 1 S 79 84 Werner Schramm Kunstler Mappenwerk Begegnungen gewidmet Louise Dumont 1922 Verlag der Galerie Alfred Flechtheim Otto Brues Louise Dumont Umriss von Leben und Werk Verlag Lechte Emsdetten 1956 178 Seiten Wolf Liese Louise Dumont Ein Leben fur das Theater Marion von Schroder Verlag Hamburg Dusseldorf 1971 ISBN 3 547 76090 9 377 Seiten 32 Bildtafelseiten Fur zwei in einem Topf Kuchenphilosophie und praxis in sechs Gangen von Emmy Rotth und Louise Dumont Lindemann Droste Verlag Nachdruck der Ausgabe von 1912 2003 ISBN 3 770 01168 6 Pia Bierey Welttheater in der Provinz In Ursula May Hrsg Theaterfrauen Funfzehn Portrats Suhrkamp Frankfurt Main 1998 ISBN 3 518 39376 6 S 63 74 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Louise Dumont Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christof Dahlmann Art Louise Dumont 1862 1932 Schauspielerin und Mitbegrunderin des Dusseldorfer Schauspielhauses im Online Portal Rheinische Geschichte veroffentlicht am 6 Dezember 2013 Louise Dumont und Gustav Lindemann Die Theatergrunder abgerufen am 4 April 2015Einzelnachweise Bearbeiten Henry van de Velde Dramatische Nationaltheater PDF S 255 256 Abgerufen am 26 April 2020 auf duesseldorf de theatermuseum Eine Zeitreise mit Dusseldorfer Buhnenkunstlern auf Theatermuseum Landeshauptstadt Dusseldorf abgerufen am 21 Februar 2015 Orte der Utopie Eduard Sturm Webseite abgerufen am 21 Marz 2017 Die Stadt Dusseldorf liess 1960 eine Erinnerungstafel aus weissem Marmor uber dem Mittelfenster von Haus Drangenburg anbringen Hier wohnten und wirkten Louise Dumont und Gustav Lindemann 1908 1922 Edgar Thiesburger Ernst Barlach das Grabmal fur Louise Dumont Lindemann Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 28 November 2016 abgerufen am 18 Juli 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www heimat krefeld de Normdaten Person GND 118681192 lobid OGND AKS LCCN n92100743 VIAF 32790549 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dumont LouiseALTERNATIVNAMEN Heynen Louise Maria Hubertine Geburtsname Dumont Lindemann Louise Ehename KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin und TheaterleiterinGEBURTSDATUM 22 Februar 1862GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 16 Mai 1932STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louise Dumont amp oldid 237185605