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Die Eissner von und zu Eisenstein sind ein osterreichisch bohmisches Adelsgeschlecht dessen Wurzeln auf Sebastian Eissner einen Soldaten der kaiserlichen Leibgarde zur Zeit des Dreissigjahrigen Krieges zuruckgehen Von ihm stammt ein alterer Stamm mit Schwerpunkt in Niederosterreich und ein jungerer Stamm mit Schwerpunkt in Bohmen ab Wappen der Eissner von Eisenstein 1773 bei Siebmacher Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Alterer Stamm 1 2 Jungerer Stamm 2 Standeserhebungen 3 Wappen 4 Personlichkeiten 5 LiteraturGeschichte BearbeitenAlterer Stamm Bearbeiten Der aus einem Reutlinger Patriziergeschlecht stammende Eissner wurde 1688 zusammen mit seinem Sohn Matthias Franz der in bayerischen Diensten stand auch auf Bitten des Kurfursten Max Emanuel von Kaiser Leopold I in Wurdigung seiner geleisteten Dienste er soll ihm in einem Hinterhalt das Leben gerettet haben in den Rittermassigen Reichsadelsstand erhoben Damit war eine Wappenverbesserung verbunden sowie das Recht sich nach den erworbenen Gutern zu nennen Im Jahr 1691 erfolgte eine weitere Wappenverbesserung und der Titel Edler von Eisenstein Matthias Franz wurde 1698 Hofkriegsrat und 1712 unter die neuen Geschlechter des Ritterstandes von Niederosterreich aufgenommen Er erwarb mit seiner Frau der Freiin Wertemann de Vertema verschiedene Guter in Niederosterreich Der Sohn Franz Anton setzte das Geschlecht fort Er war Landrat in Niederosterreich Dessen Sohn Franz Johann Albert war Offizier zuletzt Obristwachtmeister bei den Dragonern und erlangte den Freiherrenstand Seine Ehe mit Maria Anna Grafin von Sedlnitzky zu Choltic blieb kinderlos Mit ihm erlosch der altere Stamm der Familie Die Schwester Therese Eleonore heiratete 1778 Wolfgang Maximilian Josef Graf von Auersperg Jungerer Stamm Bearbeiten Der Grunder der Familie Sebastian Eissner war nach der Adelserhebung in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und siedelte sich im ostlichen Bohmen an Seinen Adelstitel fuhrte er nicht mehr Dort hatte er weitere Nachkommen die unter anderem Glashutten besassen und seinen Adelsstand teilweise wieder aufleben liessen Daraus ist ein Johann Ignaz Eissner hervorgegangen Dieser war Burger von Prag und Ratsangehoriger der Prager Neustadt Ausserdem baute er durch technische Innovationen die Bedeutung der familieneigenen Glashutten aus und grundete neue Werke Er erwarb sich Verdienste um den Ausbau des Hafens von Triest sowie durch Gewahrung sozialer Leistungen fur seine Arbeiter Maria Theresia erhob diesen 1773 in den bohmischen Adelsstand mit dem Pradikat von und zu Eisenstein unter Bezug auf die Nobitilierung von Sebastian Eissner Auch das Wappen entsprach dem der alteren Linie Im Jahr 1795 erhielt er das Inkolat im Ritterstand des Konigreichs Bohmen Erbe wurde Adalbert Wenzel Dieser war unter anderem Magistratsrat in Prag Danach verzweigte sich das Geschlecht in verschiedene Linien und Zweige Der jungere Stamm besteht aus der 2 Linie 1 Linie wie bereits erwahnt 1785 erloschen dessen Nachkommen in Osterreich Wien Niederosterreich und Bohmen Prag Bohmerwald lebten Die 3 Linie der auch Richard Freiherr von und zu Eisenstein und Karl Reichsritter Eisner von und zu Eisenstein angehorten verzweigte sich stark Ihre Nachkommen leben heute unter anderem in Osterreich Steiermark Italien Deutschland und Argentinien Die Nachkommen tragen teilweise den Freiherrentitel endgultig erloschen 1907 die meisten tragen den Titel Reichsritter Edler von und zu Eisenstein Die Eisensteinhohle in Bad Fischau Brunn Osterreich wurde nach dem Grundherrn und Forderer ihrer Erschliessung vermutlich Karl Reichsritter von und zu Eisenstein k u k Feldmarschallleutnant benannt Standeserhebungen Bearbeiten1688 Erhebung in den Reichsadel mit von Eisenstein 1691 Reichsritterstand mit Wappenverbesserung und Pradikat Edler von Eisenstein 1712 Landsmannschaft im neuen Ritterstand Niederosterreichs 1773 Bohmischer Adelsstand mit von und zu Eisenstein 1792 Reichsvikariatsritterstand bzw 1793 Reichsritterstand mit Wappenverbesserung 1795 Inkolat des Konigreichs Bohmen 1889 osterreichischer Freiherrenstand mit Wappenbesserung 1904 Genehmigung den Namen Eissner wegzulassen und sich Freiherrn von und zu Eisenstein zu nennenWappen BearbeitenBlasonierung des Wappens von 1691 Geviert mit Mittelschild dieser oben mit Perlen besetzt in Blau eine goldene Strahlensonne eins und vier in Gold ein schwarzer Doppeladler zwei und drei in Rot ein breiter silberner Balken in welchem sich aus grunem Rasen drei schroffe naturliche Felsen erheben Zwei gekronte Helme I mit schwarz goldenen Decken ein schwarzer Doppeladler auf II mit rot silbernen Decken ein wachsender Geharnischter mit vier abwechselnd schwarzen und goldenen abhangenden Straussenfedern auf dem Kaskett einem blanken Reiterdegen in der Rechten und in die Seite gestemmter Linker Blasonierung des Wappens von 1773 Von Blau durch ein rotes Andreaskreuz geviert oben eine goldene Sonne unten auf grunem Boden eine naturliche Felsgruppe Zwei Helme I wachsend ein geharnischter Mann den offenen Helm mit silbernen Federn besteht goldenem Schwertgurt in der rechten Hand ein Schwert an goldenem Griff haltend die linke in die Seite gestutzt II zwischen einem offenen blauen Flug dessen rechter Flugel mit einem rechten der linken mit einem linken Schragbalken uberzogen ist die Felsengruppe uber den Felsen die Sonne Die Helmdecken sind blau golden und rot silbern Personlichkeiten BearbeitenJohann Baptist Reichsritter Edler Eis s ner von und zu Eisenstein Glasfabrikant in Bohmen grundete in Unterreichenstein eine Glashutte und verhalf dem Rubinglas in Bohmen zu einem Aufschwung Richard Freiherr von und zu Eisenstein k u k Feldmarschallleutnant Weltreisender und Autor von Reiseberichten von u a Papua Neuguinea Nordafrika Malta Sudamerika Ferner Osten Karl Borromaus Eissner von und zu Eisenstein Autor von Gedichten der Waldschlag Lieder im Kampf und Theaterstucken mit denen er in der spateren Tschechoslowakei beruhmt wurde Literatur BearbeitenGenealogisches Taschenbuch der adeligen Hauser Osterreichs Wien 1905 S 173 ff Johann Kirnbauer von Erzstatt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 4 Habsburgermonarchie 4 Abt T 1 Der Niederosterreichische Landstandische Adel A R Nurnberg 1909 S 77 f Rudolf Johann von Meraviglia Crivelli J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 4 Habsburgermonarchie 9 Abt Der Bohmische Adel Nurnberg 1886 S 6 und Tafel 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eissner von und zu Eisenstein amp oldid 227883238