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Die Eisenbahnen des Saarlandes EdS waren die Staatsbahn des Saarlandes von 1951 bis 1956 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ausgangslage 1 2 Verselbstandigung der Saar Eisenbahn 1 3 Eisenbahnen des Saarlandes 2 Fahrzeuge 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAusgangslage Bearbeiten Nach der vollstandigen Besetzung des Deutschen Reiches in der Folge des Zweiten Weltkriegs im Sommer 1945 wurde das Netz der Deutschen Reichsbahn entlang der Grenzen der Besatzungszonen aufgeteilt Die seit dem 1 Marz 1935 bestehende Reichsbahndirektion Saarbrucken lag nun in der Franzosischen Besatzungszone und wurde gemass einer Anordnung der Militarregierung vom 8 Januar 1946 zusammen mit den Reichsbahndirektionen Mainz und Karlsruhe der Oberdirektion der Deutschen Eisenbahnen der franzosisch besetzten Zone in Speyer unterstellt In der ab 1 August 1946 gultigen Benennung als Eisenbahndirektion wurde deutlich der Begriff Reichsbahn vermieden der in allen anderen Besatzungszonen weiter benutzt wurde Verselbstandigung der Saar Eisenbahn Bearbeiten Als das Saarprotektorat aus der franzosisch besetzten Zone ausgegliedert wurde erhielt es auch eine eigene Eisenbahn Der bisherige Direktionsbezirk Saarbrucken wurde aufgeteilt Der im Bereich des Gouverneur de la Sarre liegende Teil bildete ab dem 1 April 1947 die Saarlandischen Eisenbahnen SEB mit der Eisenbahndirektion Saarbrucken Der nordliche Teil wurde als Eisenbahndirektion Trier abgetrennt die ebenso wie die ostlich der Grenze liegenden Strecken die der Eisenbahndirektion Mainz zugeschlagen wurden dem Detachement d Occupation des Chemins de fer Francais DOCF unterstanden Eisenbahnen des Saarlandes Bearbeiten Am 3 Marz 1950 trafen die Regierungen Frankreichs und des Saarlandes eine Vereinbarung als Grundlage fur das nun Eisenbahnen des Saarlandes EdS genannte Verkehrsunternehmen In dieser Eisenbahnkonvention die am 5 Januar 1951 in Kraft trat war geregelt dass die Landesregierung den EdS die vorhandenen Strecken Fahrzeuge und Baulichkeiten ebenso zur Verfugung stellte wie fur deren Unterhaltung und die erforderlichen Geldmittel sorgte Der Verkehrsminister fuhrte die Aufsicht uber die Eisenbahnverwaltung Der zwolfkopfige Verwaltungsrat bildete die Spitze des Unternehmens das alle wichtigen Entscheidungen traf Er wurde je zur Halfte mit deutschen und franzosischen Mitgliedern besetzt Als Geschaftsfuhrer agierte ein Direktor Das Schienennetz 1 umfasste 534 Kilometer Bahnstrecken Nicht Bestandteil des Netzes der EdS war der im Saarland liegende Abschnitt der Bahnstrecke Thionville Trier der im Saarland zwischen der Gemarkungsgrenze von Nennig im Norden und der franzosischen Staatsgrenze bei Perl im Suden einen Inselbetrieb darstellte also keine Schienenverbindung zum ubrigen Netz der EdS besass Er wurde deshalb von der Societe nationale des chemins de fer francais SNCF betrieben Das Streckennetz der EdS wies einen sehr dichten Verkehr auf Den Schwerpunkt des Personenverkehrs bildete der Berufsverkehr Im Guterverkehr waren Kohle Erz und Eisen die bedeutendsten Transportguter Ahnlich wie in den anderen Teilen Deutschlands mussten umfangreiche Kriegsschaden beseitigt werden bevor die Modernisierung des Bahnbetriebs beginnen konnte Nach dem Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland am 1 Januar 1957 wurden die EdS als Bundesbahndirektion Saarbrucken Teil der Deutschen Bundesbahn 2 Die praktische Integration zog sich noch etwas hin So galten Netzkarten der Deutschen Bundesbahn zunachst nicht im Saarland 3 Fahrzeuge BearbeitenFur den Stichtag 31 Dezember 1945 wird ein Bestand von 593 Lokomotiven angegeben In dieser Zahl konnte sich noch eine grosse Stuckzahl von Maschinen fremder Direktionsbereiche befunden haben oder Maschinen mussten wegen Irreparabilitat ausgemustert werden Fur den 1 April 1947 wird der Bestand der Saarlandischen Eisenbahnen mit 342 beziffert die sich wie folgt aufteilten nbsp Baureihe 38 und 78 anno 2006Baureihe Bestand davon A bis 1957 Bemerkungen3810 40 5042 21 2 davon 1 Umbau zur Heizlok50 80 252 14 15525 56 12 12 davon 2 Umbau zur Heizlok562 8 8 8 davon 1 Umbau zur Heizlok5710 40 80 18 3420 wurde zwar auch ausgemustert war aber in der Ubergabeliste vom 1 Januar 1957 noch enthalten780 5 3286 14913 18 7 7922 3 3 3925 10 10 3935 12 10An der hohen Anzahl von Ausmusterungen innerhalb von zehn Jahren lasst sich der schlechte Zustand der Fahrzeuge nach Kriegsende erkennen Der Bestand an Lokomotiven zum Zeitpunkt der Ruckgliederung des Saarlandes und damit des Inventars an die Deutsche Bundesbahn belief sich auf noch 287 Lokomotiven 4 Beschafft wurden zehn Diesellokomotiven der Baureihe V 45 weitgehend baugleich mit SNCF Y 9100 gebaut von der SACM in Grafenstaden sowie 15 Schienenbusse mit Beiwagen vom Typ VT 95 von der Waggonfabrik Luttgens Literatur BearbeitenRichard Berg Abschied von den EdS Die Eisenbahnen des Saarlandes in einer Sondernummer der Zeitschrift Die Schiene Saarbrucken Januar 1957 Vorstand der Deutschen Bundesbahn Eingliederung der Eisenbahnen des Saarlandes in die Deutsche Bundesbahn In Bundesbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 18 Januar 1957 Nr 4 Bekanntmachung Nr 32 S 13f Gerhard Gross Hansjurgen Wenzel Die Eisenbahn im Saarland Eisenbahn Kurier Special 86 Freiburg im Br 2007 Peter Arthur Schymanietz Die Organisation der deutschen Eisenbahnen 1835 1975 Eisenbahn Kurier Freiburg 1977 ISBN 3 88255 822 9Einzelnachweise Bearbeiten Saarland auf verkehrsrelikte de Bundesbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 4 Januar 1957 Nr 2 Bekanntmachung Nr 5 S 4 Bundesbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 8 Februar 1957 Nr 7 Bekanntmachung Nr 80 S 38 Kurt Harrer Eisenbahnen an der Saar alba Verlag Dusseldorf 1984 ISBN 3 87094 210 X S 147ffNormdaten Korperschaft GND 37195 6 lobid OGND AKS VIAF 151862985 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eisenbahnen des Saarlandes amp oldid 235237244