Ein Eisberg und der Passagierdampfer Titanic stießen am 14. April 1912 zusammen, was dazu führte, dass das Schiff in zwei Stunden und vierzig Minuten sank. Von den etwa 2200 Menschen, die sich an Bord befanden, haben über 1500 das Schiffsunglück nicht überlebt. Nach dem Unglück interessierte man sich für den Eisberg, weil man die Umstände der Kollision und die dadurch entstandenen Schäden am Schiff genauer erklären wollte. Wegen der Titanic-Katastrophe wurde eine Internationale Eispatrouille gegründet, welche die Gefahren von Eis für die Schifffahrt verringern soll.
Aber auch in der kulturellen Rezeption der Katastrophe spielt der fatale Eisberg eine Rolle. Als das Gegenstück zum luxuriösen Schiff steht er für die kalte und stumme Naturgewalt, die das Leben von so vielen Menschen gekostet hat. Der Eisberg wurde in verschiedenen politischen und religiösen Kontexten zur Metapher. Er erscheint in der Poesie genauso wie in der Popkultur.
Die wichtigsten Quellen für den Eisberg sind Berichte von überlebenden Besatzungsmitgliedern und Passagieren der Titanic. Außerdem gibt es historische Daten zum Wetter und zu Strömungen im Nordatlantik, die zur Aufklärung des Unglücks beitragen mögen. In der Nähe der Stelle, an der die Rettungsboote der Titanic gefunden worden sind, haben Schiffe Fotografien von Eisbergen angefertigt. Es wird sich wohl nie beweisen lassen, dass der fatale Eisberg auf einem dieser Fotos zu sehen ist.
Herkunft und Verbleib Bearbeiten
Es kann nur spekuliert werden, wo und wann der Titanic-Eisberg von seinem Gletscher gekalbt ist. Olson, Doescher und Sinnott vermuten den Ursprung des fatalen Eisbergs im Jakobshavn-Gletscher bei der Diskobucht an der grönländischen Westküste. Er mag 1910 oder 1911 entstanden sein und könnte mit dem Westgrönland-Strom nach Norden in die Baffin Bay geraten sein, von wo er dank des Labradorstroms wieder nach Süden gedriftet wäre. Ein Eisberg kann beispielsweise an die Küste gespült werden oder auf Grund laufen. Dort schmilzt er, oder er kommt wieder frei und setzt seine Reise nach Süden fort.
Die Autoren behandeln auch die Frage, ob eine bestimmte Konstellation von Sonne, Erde und Mond einen Einfluss gehabt haben mag. Am 4. Januar 1912 gab es eine Springflut, bei der gleichzeitig der Mond der Erde näher als üblich stand. Das könnte einen Einfluss auf das Kalben von Eisbergen gehabt haben. Allerdings hätte ein solcher Eisberg kaum bereits im April desselben Jahres die Unglücksstelle der Titanic erreicht. Doch hat die Springflut eventuell eine Rolle dabei gespielt, einen gestrandeten Eisberg wieder flott zu machen.
Bigg und Wilton bezweifeln, dass die fragliche Konstellation von Mond, Erde und Sonne bedeutsam war. Einige wenige Tage um den 4. Januar hätten keinen großen Einfluss auf das Kalben genommen; im Winter seien außerdem viele Fjorde durch See-Eis blockiert gewesen. Auch in anderen Jahren gab es verstärkte Eisberg-Bildung. Wenn es um das Kalben geht, dann denken sie eher an Faktoren wie die Wasseroberflächentemperatur der Labradorsee.
Bigg und Wilton haben ihrerseits mithilfe von Computersimulationen versucht, einen möglichen Weg des fatalen Eisbergs aufzuzeigen. Dafür sind sie von der Annahme ausgegangen, dass Eisberge damals vor allem im Süden oder Südwesten Grönlands entstanden sind, während sie heute mehr aus dem Nordwesten der Insel stammen. Im Jahr 1912 wurden zwar mehr Eisberge als im Durchschnitt des 20. Jahrhunderts gesichtet, es war aber kein extremes Eisberg-Jahr.
Demnach hat das warme und nasse Jahr 1908 die Bedingungen dafür geschaffen, dass im frühen Herbst 1911 bei Südwest-Grönland ein riesiger Eisberg gekalbt ist. Dieser wäre nach Westen Richtung Kanada gelangt und vom Labradorstrom nach Süden transportiert worden – entlang der kanadischen Küste einschließlich Neufundlands, der sogenannten Iceberg Alley (Eisberg-Allee). Wegen der damaligen systematischen Beobachtungen von Eisbergen (noch vor der Errichtung der Eispatrouille) sei es sogar sehr wahrscheinlich, so Bigg und Wilton, dass der später tödliche Eisberg dabei gesichtet worden ist.
Vom 10. bis zum 15. April befand sich über dem größten Teil des Nordatlantiks ein Hochdruckgebiet. An den ersten drei Tagen der Titanic-Fahrt blieb es dort und sorgte für eine ruhige See und einen klaren Himmel. Am 13. April trieb ein Tief über Grönland mit kalter Polarluft und Wind aus Nordwest Eisberge nach Süden in die Schifffahrtsrouten. Der ruhigen See wegen entstanden durch die Eisberge kaum Wellenbrecher, wodurch sie in der Nacht schlecht erkennbar waren.
Auf seinem Weg in den Atlantik und auch nach der Kollision ist der Eisberg wegen der Wassertemperatur geschmolzen. Ein Eisberg wird etwa zwei bis drei Jahre alt. Dementsprechend ist der fatale Eisberg, wenn er 1910 oder 1911 gekalbt ist, vielleicht erst Ende 1912 oder gar im Laufe des Jahres 1913 verschwunden. Wenn man jedoch bedenkt, dass der Eisberg bei der Kollision möglicherweise schon drei Jahre alt war, dann existierte er nach dem Unglück vom April 1912 wahrscheinlich nur noch eine oder zwei Wochen, weil er bald das wärmere Wasser des Golfstroms erreicht haben dürfte.
Eiswarnungen im April 1912 Bearbeiten
Kapitän Edward John Smith und seine Offiziere wussten schon vor der Abfahrt von Southampton, dass das Treibeisfeld in Umfang und südlicher Ausdehnung größer war als in den vergangenen Jahren. Außerdem gingen während der Fahrt mehrere Funkberichte („Marconigramme“) von anderen Schiffen ein, die vor Treibeisfeldern und Eisbergen warnten.
Die ersten Eiswarnungen berichteten von Eis, das nördlich der Strecke der Titanic lagen. Ein Marconigramm der Amerika am Unglückstag berichtete aber erstmals von Eisbergen südlich der Strecke, und vor allem die Nachrichten der Baltic und der Mesaba warnten vor Eisfeldern und Eisbergen auf der Route der Titanic. Noch um 23:07 Uhr meldete der Funker der Californian der Titanic ein Eisfeld, doch der Funker der Titanic wollte lieber Privatnachrichten der Passagiere an das nordamerikanische Festland senden. Um 23:40 Uhr stieß die Titanic mit dem Eisberg zusammen.
Die Schiffsführung nahm die drahtlose Telegrafie als Unterstützung der Navigation nicht ernst genug. Weder der Kapitän noch ein anderer Offizier hat alle Eiswarnungen gesehen, und nach dem Unglück erinnerten die überlebenden Offiziere sich kaum an Eiswarnungen. Ihr Unwissen brachte sie vor der Öffentlichkeit und vor den Untersuchungen in Erklärungsnot.
Sichtbarkeit von Eisbergen Bearbeiten
Kapitän Smith ging in der Unglücksnacht davon aus, dass man einen Eisberg rechtzeitig entdecken würde, so dass man ihm noch ausweichen kann. Entscheidend war für ihn, dass die betreffende Nacht klar und wolkenlos war. Allgemein glaubte man damals, dass man in klaren, wenn auch dunklen Nächten einen Eisberg auf eine bis drei Seemeilen sehen könne. (Drei Seemeilen entsprechen 5,6 Kilometern.) Nach Aussage des überlebenden Zweiten Offiziers Charles Lightoller seien er und Smith der Meinung gewesen, ein Eisberg sei in drei bis vier Seemeilen Entfernung sichtbar. Smith habe gesagt, dass beim geringsten Anzeichen von Dunst das Schiff sehr langsam fahren solle. Die Ausgucke wurden angewiesen, insbesondere auf Eis zu achten.
Im Jahr 1925 war Fred Zeusler von der amerikanischen Küstenwache für die Internationale Eispatrouille verantwortlich. Seinen Untersuchungen zufolge sieht man einen mittelgroßen Eisberg in einer mondlosen, dunklen, jedoch klaren Nacht erst in einer Seemeile Entfernung. In der Unglücksnacht der Titanic 1912, so Halpern, kam noch hinzu, dass die See ruhig und glatt war. Daher konnte man einen Eisberg nicht an der Wellenbrechung erkennen. Das einzige Licht, das von einem Eisberg stammen könnte, wäre reflektiertes Sternenlicht gewesen. Noch schlechter ist die Sicht bei niedrig hängendem Dunst – die Zeugenaussagen der Überlebenden widersprechen sich jedoch, ob es diesen gegeben hat. Andere Schiffe haben keinen Dunst gemeldet. Mögliche Erklärungen könnten sein, dass die Zeugen Unterschiedliches unter „Dunst“ verstanden haben, oder, dass anstelle von Dunst tatsächlich das Eisfeld gesehen worden ist, auf das die Titanic zugesteuert ist und wegen dessen die Californian bereits gestoppt hatte.
Sichtung und Zusammenstoß Bearbeiten
Überblick Bearbeiten
Am Sonntag, den 14. April um 23:40 Uhr Bordzeit, ist die Titanic in physischen Kontakt mit einem Eisberg geraten. Überlebende Besatzungsmitglieder und Passagiere haben dies vielfach bezeugt. Einige Überlebende haben den Eisberg mit eigenen Augen gesehen, andere haben einen dunklen Schatten wahrgenommen. Es gibt auch Aussagen über Eisstücke, die vom Eisberg auf das Schiff gefallen sind. Ferner liegen Aussagen darüber vor, wie der Kontakt mit dem Eisberg gehört oder gefühlt wurde.
Nachdem die beiden Männer im Ausguck der Titanic den Eisberg gesichtet hatten, schlug einer von ihnen, Frederick Fleet, dreimal die Glocke, um zu signalisieren, dass er ein Objekt geradeaus vor dem Schiff gesehen hat. Allerdings dürfte der Eisberg zeitnah oder sogar gleichzeitig auf der Brücke gesehen worden sein. Laut Fleets Kollegen Reginald Lee war der Eisberg bei der Sichtung nur eine halbe Seemeile entfernt (etwa 900 Meter). Laut der britischen Untersuchung nach dem Unglück war der Eisberg bei der Sichtung 1500 Fuß entfernt (etwa eine Viertel Seemeile oder 457 Meter). Bei einem Schiff, das sich mit 22,5 Knoten bewegt (41,7 Stundenkilometer), wäre der Eisberg dementsprechend 40 Sekunden vor dem Aufprall gesichtet worden.
Die Titanic konnte vor dem Aufprall noch leicht nach Backbord (links) steuern. Dennoch schrammte sie gegen den Eisberg, was mehrere Sekunden dauerte. Wie sich später herausstellte, hat der Eisberg dabei mehrere Lecks an der vorderen Steuerbord-Seite verursacht. Wegen der hohen Geschwindigkeit der Titanic, die so rasch nicht gestoppt werden konnte, drückte ein Teil des Eisbergs unterhalb der Wasserlinie gegen den Rumpf. Durch diesen Druck lösten sich Nieten, und die Außenhaut erhielt schmale, längliche Lecks. Zwei Stunden und vierzig Minuten nach dem Aufprall sank das Schiff.
Der Sachbuchautor Walter Lord stellt die Frage, ob nicht auch der Eisberg selbst beschädigt worden ist. Beim Aufprall unter Wasser an der vorderen Seite des Schiffs könnte Eis schon so stark vom Eisberg abgeschabt worden sein, dass der Eisberg an der hinteren Steuerbord-Seite keine Lecks mehr verursacht hat. Fitch, Layton und Wormstedt hingegen folgen der These, dass das Schiff aus einem anderen Grund hinten nicht beschädigt wurde. Zunächst wurde dem Steuermann zwar befohlen, nach links zu fahren, doch kurz danach sollte er das Schiff nach rechts fahren lassen. Mit diesem vom Ersten Offizier William M. Murdoch befohlenen Manöver wurde wohl verhindert, dass die Titanic mit dem Heck ausschert und den Eisberg abermals berührt.
Zeugenaussagen zum Eisberg selbst Bearbeiten
Das Unglück passierte zwanzig Minuten vor Mitternacht, als sich kaum jemand auf den Decks befunden hat. Darum haben nur relativ wenige Menschen den Eisberg mit eigenen Augen gesehen. Dazu gehören vor allem die Ausgucke Frederick Fleet und Reginald Lee, die beide überlebt haben.
Lee wurde in der britischen Untersuchung als erster von den beiden befragt. Der Eisberg war seiner Aussage nach eine dunkle Masse, die durch einen Dunst kam. Als der Eisberg vorbeikam, sah er einen weißen Saum an der Spitze, und nur dort. Von achtern betrachtet schien eine Seite weiß und die andere schwarz zu sein. Er war höher als das Vorderdeck (jenes lag 55 Fuß oder 16,8 Meter über der Wasserlinie). Der Attorney-General vermutete, dass das Schiff zu dieser Zeit schon etwas Licht auf den Eisberg gestreut hat; Lee schloss sich der Vermutung an.
Fleet konnte sich nicht mehr daran erinnern, wer den Eisberg zuerst gesehen hat. Er sah ein schwarzes Objekt hoch über dem Wasser, etwas höher als das Vorderdeck. Anders als Lee hat Fleet sich an keinen Dunst erinnert.
Andere überlebende Besatzungsmitglieder haben dieses berichtet:
- Quartermaster Alfred Olliver kam auf die offene Brücke von Backbord aus und sah, wie die Eisbergspitze am Schiff vorbeirauschte. Olliver zufolge war der Eisberg etwa so hoch wie das Bootsdeck oder etwas höher. Er sah nur die Spitze des Eisbergs, darum konnte er seine Breite nicht einschätzen. Der Eisberg war unerwarteterweise nicht weiß, sondern eine Art dunkelblau.
- Quartermaster George Rowe stand unter der Docking Bridge am Heck und eilte nach Fühlen der Erschütterung Richtung Steuerbord. Er sah, wie der hohe Eisberg weniger als zehn Fuß (etwa drei Meter) vom Schiff entfernt vorbei glitt. Er befürchtete, dass der Berg den Rand der Docking Bridge erfassen würde. Der Eisberg sei etwa 100 Fuß (30,48 Meter) hoch gewesen.
Bald nach der Kollision waren Kapitän Smith und mehrere Offiziere zur Brücke geeilt. Smith, Murdoch und der Vierte Offizier Joseph Boxhall gingen zur Steuerbordseite der Brücke, um nach dem Berg zu schauen. Boxhall (der einzige Überlebende unter ihnen) war sich unsicher, ob er die Form des Bergs noch erkannt hat, weil seine Augen sich noch an die Dunkelheit gewöhnen mussten.
Passagiere haben den Eisberg entweder als dunklen Schatten oder als weiße Masse bemerkt, die am Schiff vorbeigezogen ist, oder den Eisberg später vom Deck aus gesichtet:
- Edith Rosenbaum sah aus ihrer Kabine in der Ersten Klasse, kurz nach der Erschütterung, auf das umschlossene Promenadendeck hinaus. Sie sah eine „ghostly wall of white“ (eine geisterhafte Wand aus Weiß) vorüberziehen. Ähnliches beobachteten George Rheims und Frederick und Jane Hoyt. Rosenbaum sei danach aufs Deck gegangen, wo nur fünf Passagiere standen, darunter William T. Stead. Sie sahen die Eisstücke auf dem Deck und erfuhren von Francis Millet: „Eisberg. [...] Wir alle wandten uns mit neuem Interesse dem großen schwimmenden Berg aus Weiß zu. Er war in einiger Entfernung nach Steuerbord getrieben und erhob sich undeutlich und geheimnisvoll in der samtenen Dunkelheit.“
- Emma Bucknell und ihre Zofe Albina Bazzani sahen in ihrer Kabine auf dem D-Deck den Eisberg am Fenster vorbeiziehen. Deswegen und wegen des Eises auf Gängen wies sie das an Bord gehörte Gerücht zurück, der Eisberg habe unter Wasser gelegen. Eine andere Frau habe gesagt, er sei höher als das D-Deck gewesen, was Bucknell plausibel vorkam.
- Eleanor Cassebeer wurde durch die Erschütterung beunruhigt und ging auf das Promenadendeck A. Mit Harry Anderson ging sie Richtung Bug. Wahrscheinlich von der Reling des Promenadendeckes herab sahen sie kleine Stücke Eis liegen. Von hier aus sahen sie den Berg etwa 75 bis 100 Fuß aus dem Meer ragen. Sie trafen dort den Schiffskonstrukteur Thomas Andrews, dessen Kabine in der Nähe war. Wenn sie den Berg gesehen haben, dann vermutlich auch er.
- Albert und Vera Dick waren von der Erschütterung geweckt worden und gingen auf ein Deck. Vera erinnerte sich daran, den Berg gesehen zu haben.
- William Sloper und Stewards waren auf das Deck geeilt und konnten noch einen raschen Blick auf den Eisberg werfen.
Zeugenaussagen zum Zusammenstoß und zum Eis auf dem Schiff Bearbeiten
Eine Anzahl von Passagieren beschrieb später das Erleben des Zusammenstoßens als „slight shock“ (leichten Schock oder Stoß) oder „jar“ (Erschütterung). Das Geräusch wurde beispielsweise von Carrie Chaffee so beschrieben, als wenn jemand eine Kette gegen die Schiffsseite ziehen würde. Charlotte Collyer empfand den Zusammenstoß als „a long backward jerk, followed by a shorter forward one“ (ein langer Ruck nach hinten, gefolgt von einem kürzeren Ruck nach vorne). Andere wurden durch den Aufprall nicht geweckt, oder erst durch das Stoppen der Maschinen bald danach, wie die 12-jährige Ruth Becker. Einige gingen wieder schlafen, andere waren sehr beunruhigt.
Teile des Eisbergs sind an der Steuerbord-Seite auch gegen Aufbauten der Titanic gestoßen. Als er das vordere Welldeck passierte, brachen große Eisstücke ab und fielen auf das Deck des Schiffes. Eis vom Eisberg befand sich aber nicht nur auf dem Deck:
- Der Erste-Klasse-Passagier Edwin Kimball berichtete, Eis sei durch das Bullauge in seine Kabine geraten.
- Margaret Swift und Alice Leader wurden von einem Mann besucht, der in seinen Händen Eis hielt. Es sei überall auf dem Gang unter den Bullaugen.
- Emma Bucknell sah auf dem Gang, wie Eis durch ein zerbrochenes Bullauge auf den Boden gefallen war. Sie zog sich warm an. Wieder auf dem Gang sah sie zwei junge Frauen sich unterhalten, von denen eine nicht glauben konnte, dass das Schiff von einem Eisberg getroffen worden war. Bucknell ging ans Ende des Korridors, nahm Eisstücke und zeigte sie den Frauen zum Beweis.
- Edith Rosenbaum sah es auf dem Deck: „Someone suggested a snow fight, but it was too cold for that.“ (Jemand schlug eine Schneeballschlacht vor, aber dafür war es zu kalt.)
- Der Salon-Steward Alexander Littlejohn sah zwei Fuß Eis (60 Zentimeter) in den Speigatten (Abflüssen für Regen- oder Meerwasser) auf der Steuerbordseite des vorderen Welldecks.
- Gladys Cherry und ihre Kusine, die Countess of Rothes, ferner Alfred Nourney und auch der Dritte Offizier Pitman sahen Eis auf dem Welldeck.
Der junge Jack Thayer und seine Eltern haben keinen Eisberg gesehen. Aber sein Vater glaubte, dass er Eisstücke im Meer schwimmen gesehen hat.
Einschätzung der Größe Bearbeiten
Bigg und Wilton beschreiben den Titanic-Eisberg, anhand der Zeugenaussagen, als 50 bis 100 Fuß (etwa 15 bis 31 Meter) hoch und 400 Fuß (122 Meter) lang. Sie gehen davon aus, dass bei einem verwitterten Eisberg nur 16,7 Prozent über der Wasseroberfläche liegt. Der fatale Eisberg wäre folglich mindestens 90 bis 185 Meter tief und ca. 125 Meter lang gewesen.
Eisberge schmelzen gewöhnlich an den Seiten. Wenn der Schwerpunkt schließlich zu hoch liegt, kippt ein Eisberg um. Wenn der fatale Eisberg tatsächlich etwa 125 Meter lang gewesen ist, dann wäre die Gesamthöhe bis zu 100 Meter gewesen. Über der Wasseroberfläche wäre er folglich 15 bis 17 Meter hoch gewesen, was zu den Zeugenaussagen über die Höhe (über der Wasseroberfläche) passen würde. Die Masse wären 2 Megatonnen gewesen. Nach Zeugenaussagen hatte der Eisberg eine oder zwei auffällige Spitzen, was einen Tafelberg ausschließt.
Zum Größenvergleich: Die Titanic, damals das größte Schiff der Welt, hatte insgesamt eine Länge von 882 Fuß und 9 Zoll (rund 269 Meter). Sie war bis zu 92 Fuß und 6 Zoll breit (rund 28 Meter). Ihr Tiefgang (von der Wasserlinie bis zum Kiel) betrug vorn 34 Fuß und 6 Zoll (rund 10 Meter). Die Mastspitzen befanden sich, bei voller Beladung des Schiffs, etwa 205 Fuß (62,5 Meter) über dem Wasser.
Fotografien von Eisbergen Bearbeiten
Verschiedene Schiffe befanden sich in der Nähe des Unglücks, beziehungsweise an der Stelle, an der die Rettungsboote gefunden wurden. Besatzungsmitglieder oder Passagiere auf solchen Schiffen haben Fotografien von Eisbergen angefertigt. Von einigen wurde behauptet, dass sie der Eisberg gewesen sein könnten, der die Titanic versenkt hat.
Man hat versucht, die Form der betreffenden Eisberge mit den Beschreibungen abzugleichen, und in einigen Fällen hieß es, dass ein Strich mit roter Farbe (vom Rumpf des Schiffes) gesehen worden sei. Zu bedenken ist allerdings, dass die Drift die Eisberge kontinuierlich nach Süden getrieben hat. Außerdem haben in jenem April 1912 fast 400 Eisberge den 48. Breitengrad nach Süden überschritten (bei Neufundland, wo sie gezählt worden sind). Ein gewisser Anteil davon hat die Region des Titanic-Unglücks erreicht.
Die Fotografien können dennoch von dauerhaften Interesse sein. Im Oktober 2015 etwa berichtete CNN von einer Auktion, auf der eines der Eisberg-Fotos versteigert werden sollte. Es handelt sich um eine Aufnahme, die an Bord des Dampfers Prinz Adalbert am Morgen des 15. April gemacht worden ist. Eine Notiz dazu vom Fotografen, einem Steward auf dem Schiff, berichtete von roter Farbe, die auf dem Eisberg sichtbar sei. Das Foto hat jahrzehntelang an den Wänden einer Kanzlei gehangen, welche die White Star Line rechtlich vertreten hat. Gekauft habe sie es kurz nach dem Unglück von einem anderen Kunden, der Hamburg-Amerika-Linie. Dieser Kunde habe nämlich gehört, dass die Kanzlei die Eigentümer der Titanic mit Blick auf die Haftung vertreten würde. Als die Kanzlei im Jahr 2002 geschlossen wurde, haben die vier Partner das Foto mit der Notiz von der roten Farbe zur Auktion freigegeben. Das Auktionshaus Henry Aldridge & Son in Devizes (Großbritannien) hat es auf 10.000 bis 15.000 Pfund geschätzt.
Der Eisforscher Steve Bruneau erklärt in jenem CNN-Beitrag, dass das Eis des Eisbergs sich bei der Kollision wie Gestein verhalten habe. Es sei durchaus möglich, dass Farbe vom Schiff gekratzt und ins Eis hinein gepresst worden sei. Solange sie nicht unter Wasser gekommen und solange es kühl geblieben sei, könnte die Farbe einen Tag oder länger auf dem Eisberg sichtbar gewesen sein.
Im Jahr 2020 kündigte dasselbe Auktionshaus eine weitere Versteigerung an. Dieses Eisberg-Foto stammte von Kapitän Wood von der SS Etonian und wurde bereits am 12. April um 16:00 Uhr gemacht. Wood machte damals eine Positionsangabe (41° 30′ 0″ N, 49° 30′ 0″ W ), und es habe sich herausgestellt, dass fast genau dort die Titanic 40 Stunden auf ihren Eisberg traf. In einem Brief von 1913 beschrieb Wood das Foto. Henry Aldridge & Son schätzte den Wert auf 12.000 Pfund. (Die Positionsangabe befindet sich jedoch 47 Kilometer südöstlich vom Wrack entfernt.)
Ein weiteres Foto von einem Eisberg, das in der Literatur erwähnt wird, wurde von Hope Chapin aufgenommen. Sie war auf Hochzeitsreise an Bord der Carpathia und machte das Foto bei Tagesanbruch. Bigg und Wilton sehen die geschätzten Größenverhältnisse des Eisberges in demjenigen wieder, der von Kapitän de Carteret fotografiert worden ist. Er befehligte die Minia, die nach Leichen an der (vermeintlichen) Unglücksstelle gesucht hat. Das Foto zeigt Bigg und Wilton zufolge einen roten Farbstreifen.
Kulturelle Rezeption Bearbeiten
Um das historische Unglück des Passagierdampfers Titanic habe sich eine Geschichte entwickelt, mit der bestimmte Elemente unauflöslich verknüpft seien, meinen Brown, McDonagh und Shultz. Dazu gehörten nicht nur die Größe des Unglücks und die hochmütige Behauptung von der Unsinkbarkeit des Schiffes, sondern auch die „nemesis of Mother Nature's iceberg“ (die Feindschaft durch den Eisberg von Mutter Natur).
Es gibt zahlreiche Sachbücher und Romane zur Titanic. Doch zu einer Kollision gehörten zwei, meint Philip Morrison in einer Rezension zu einem Buch des Meeresbiologen Richard Brown. Dieser beschreibt in Voyage of the Iceberg das Unglück aus der Perspektive des Eisbergs, und darüber hinaus die mögliche Reise des Eisbergs entlang Natur und Menschen im hohen Norden.
Ein Pendant in der Lyrik ist das Gedicht The Iceberg des Kanadiers Charles G. D. Roberts. In der Ich-Perspektive erzählt der Eisberg, ein Alp afloat (ein treibender Alp), seinen Lebensweg von der Entstehung am Gletscher bis zur Auflösung im Ozean. Bei der Koliision kriecht die Breitseite der Titanic unter den Eisberg, der mit einem untergetauchten Horn den Rumpf durchbohrt und aufreißt. Die Schornsteine krachen gegen den Steinhang, und die gewaltige Masse des Eisbergs sinkt auf das Schiff herab und löscht es aus.
Metaphorik Bearbeiten
Nicht nur die für Luxus stehende Titanic, sondern auch der Eisberg hat zahlreiche Autoren und bildende Künstler inspiriert. So war es üblich, in Karikaturen den Eisberg als ein Monster darzustellen. Religiöse Autoren prangerten einen fehlenden Respekt vor Gott und den Naturgewalten an, zu denen auch der Eisberg gezählt wurde. Die Eiswarnungen, die von der Titanic ignoriert worden sind, erscheinen als „Menetekel an der Wand“. Währenddessen wurde in linken Schriften der Eisberg zuweilen mit dem Proletariat verglichen: Es bringe den Kapitalismus (die Titanic) zum Sinken. Und wäre der Titanic-Film von James Cameron gefloppt, dann hätten Kritiker gesagt, der Eisberg der Ablehnung durch das Publikum habe ihn versenkt.
Als Produkt einer Belfaster Werft konnte man die Titanic auch als Symbol des protestantischen Stolzes ansehen – der in Gefahr war, von den kühlen „Eisberg-Dynamiken“ des irischen Nationalismus versenkt zu werden. Bau und Untergang der Titanic fanden gleichzeitig mit den Debatten zum irischen Home Rule statt. Stewart Parker, ein nordirischer Bühnenautor, lässt im Radiohörspiel The Iceberg (1975) die Geister zweier Werftarbeiter zu Wort kommen, die beim Bau der Titanic umgekommen sind und über den Nordirlandkonflikt sprechen.
Der Autor Stephen Kern sieht eine Analogie zwischen dem Titanic-Unglück und dem Attentat von Sarajevo, das den Ersten Weltkrieg mit ausgelöst hat: Die Eisberge auf der Route des Dampfers stünden in einer Analogie zu den acht Attentätern, die auf den Wagen von Franz Ferdinand gewartet haben. Shetsova etwa verglich im Jahr 2012 Russland unter Putin mit der Titanic auf der Suche nach ihrem Eisberg.
Neue Metaphern oder Perspektiven ordnen den fatalen Eisberg beispielsweise in das Thema Klimawandel ein. Das See-Eis geht zurück, und durch das Schmelzen der grönländischen Gletscher werden zunächst mehr Eisberge entstehen. Allerdings verringert sich der Erwärmung wegen die Wahrscheinlichkeit, dass große Eisberge den 45. Breitengrad erreichen und dort die Schifffahrt gefährden. Zuweilen werden Eisberge heute nicht mehr als Bedrohung, sondern als Süßwasser-Quelle der Zukunft angesehen.
Thomas Hardy Bearbeiten
Bereits im Jahr 1912 verarbeitete der britische Dichter Thomas Hardy den Bezug zwischen Schiff und Eisberg poetisch, und zwar auf eine sehr ungewöhnliche und allen Erwartungen widersprechenden Weise. Im vielzitierten Gedicht The Convergence of the Twain (etwa: Die Konvergenz der Zwei, Die Zusammenführung der Beiden) kommen weder Leid noch Tote vor; stattdessen ist ein blinder, sinnloser Wille am Werk, der im Sinne von Schopenhauer den persönlichen Gott der Bibel als Gottheit ersetzt hat.
In The Convergence of the Twain stellt Hardy sich zunächst das luxuriöse Schiff auf dem Meeresboden vor. Während die Menschen die Titanic bauten, wuchs in der Natur der Eisberg heran. In der Unglücksnacht führte dann das Schicksal Schiff und Eisberg zusammen.
In der gelehrten Literatur, erklärt Emerson Brown Jr., sei es zu einem Gemeinplatz geworden, dass Hardys verwendete Sprache auf menschliche Sexualität hindeutet. Auch das Sprechen über zwei erschütterte Halbkugeln, die sich vereinigen, bezieht sich nicht einfach auf die beiden Hemisphären der Welt. Vielmehr geht es auf den griechischen Komödienschreiber Aristophanes zurück: Die Götter haben den ursprünglich kugelförmigen Menschen zur Strafe in zwei Teile geteilt, und daher rühre sein Drang, sich im Sexualakt zu vereinigen.
Außerdem spiele das Gedicht auf die Ehe an, wie sie im Matthäus-Evangelium zwischen den Pharisäern und Jesus diskutiert wird. Mann und Weib erscheinen darin beispielsweise als nicht mehr twain, sondern one flesh, und darauf beziehe sich auch das creature of cleaving wing (in der King-James-Übersetzung). In Hardys Gedicht finden sich noch weitere erotische und christliche Verweise.
So schicke Hardy die 1500 Seelen mit einem obscene pun (obszönen Wortspiel) in die Tiefe, wie Meredith Bergmann sich ausdrückt. Consummation comes (Vollziehung, Befriedigung, Verzehr kommt) beschreibe die sexuelle Vereinigung des als weiblich gedachten Schiffes mit dem Eisberg. Diese Zeile 33 widerspiegele aber auch die letzten Worte des 33-jährigen Jesus Christus: consummatum est (Es ist vollbracht).
Das Gedicht zeigt keinerlei Mitleid mit den Menschen, die durch das Unglück umgekommen sind. Die toten Kinder der Dritten Klasse oder die Diener auf der Titanic erscheinen gar nicht, und allenfalls die Reichen der Ersten Klasse werden mit der Opulenz angesprochen, die nun auf dem Meeresboden liege. Hardy scheint dem Eisberg, dem finsteren Gefährten, zu applaudieren. In Hardys Mythologisierung sorgt der Eisberg für Vergeltung, indem er dem Schiff und den Umgekommenen das gibt, was sie verdienen.
Dabei verfasste Hardy, ein sonst so mitfühlender Autor, der zwei Freunde auf der Titanic verlor, das Gedicht nicht etwa in großem zeitlichen Abstand zum Unglück, denn das erste Manuskript datiert bereits vom 24. April 1912 (neun Tage nach dem Untergang). Am 14. Mai fand im Londoner Covent Garden eine Matinée für eine Geldsammlung zugunsten der Hinterbliebenen statt, und dafür schrieb Hardy The Convergence of the Twain. Emerson Brown Jr. fragt sich, ob die Hinterbliebenen, die gerade ihre Liebsten verloren hatten, Hardys geistreiche Anspielungen – seine ruthless artistry (rücksichtslose Kunstfertigkeit) – wertschätzen konnten.
(VI) [...] Well: while was fashioning This creature of cleaving wing, The Immanent Will that stirs and urges everything | Nun: während der Gestaltung Dieses Geschöpfs von gespaltenem Flügel, Der innewohnende Wille, der alles regt und treibt |
(VII) Prepared a sinister mate For her — so gaily great — A Shape of Ice, for the time far and dissociate. | Bereitete einen finsteren Gefährten Für sie – so fröhlich groß – Eine Gestalt aus Eis, zunächst weit und unnahbar. |
(VIII) And as the smart ship grew In stature, grace, and hue, In shadowy silent distance grew the Iceberg too. | Und während das feine Schiff wuchs An Statur, Anmut und Glanz, Wuchs in schattiger, stiller Ferne auch der Eisberg. |
(IX) Alien they seemed to be; No mortal eye could see The intimate welding of their later history, | So fremd schienen sie zu sein; Kein sterbliches Auge konnte sehen Die innige Verschmelzung ihrer späteren Geschichte, |
(X) Or sign that they were bent By paths coincident On being anon twin halves of one august event, | oder ein Zeichen, dass sie verknüpft waren Durch zusammenfallende Wege Um bald Zwillingshälften eines erhabenen Ereignisses zu sein, |
(XI) Till the Spinner of the Years Said „Now!“ And each one hears, And consummation comes, and jars two hemispheres. | Bis die Spinnerin der Jahre Sagte „Jetzt!“ Und jeder hört, Und die Vollziehung kommt und durchschüttelt zwei Hemisphären. |
Folk- und Popkultur Bearbeiten
In der amerikanischen Folk-Kultur finden sich zahlreiche Anspielungen auf die Titanic und ihren Eisberg. In einem Lied der Dixon Brothers (1938), einer Band von Baumwollspinnerei-Arbeitern aus South Carolina, schlitzt der Eisberg nicht nur die Schiffsseite auf, sondern schneidet der Titanic auch den Stolz ab. Ein jüngeres Beispiel ist ein Lied der Mrs. Ackroyd Band (1999), in dem ein trauriger Eisbär nach Neuigkeiten zum Eisberg fragt, auf dem seine Familie gelebt hat.
Schließlich erscheint der Eisberg mit oder ohne Titanic in vielen populären Darstellungen und Kontexten, beispielsweise als Eiswürfelset in thematisch passender Form. Das amerikanische Comedy-Format Saturday Night Live hat im Jahr 2021 Bowen Yang als The Iceberg that sank the Titanic auftreten lassen. Der Sketch thematisiert die unangemessene Reaktion von Prominenten auf Skandale. Der „Eisberg“ sieht sich selbst als Angegriffenen, sucht die Schuld beim Schiff, beim Ozean und bei der Reederei, reduziert die Zahl der Opfer auf 20 bis 30 und promotet sein neues Musikalbum.
Museales und Sonstiges Bearbeiten
Ein Erinnerungsort für die Titanic ist das ehemalige Gelände der Werft Harland & Wolff, die sie gebaut hat. Auf dem neu entwickelten Gelände wurde unter anderem im Jubiläumsjahr 2012 das Titanic Belfast eröffnet, ein Konferenz-Zentrum und Museum. Der örtliche Redakteur Tony Canavan bedauert, dass er sich beim Anblick von Titanic Belfast an das Aussehen eines Eisbergs erinnert fühlt. (Tatsächlich soll das Gebäude die Kollision von Eisberg und Schiff reflektieren.)
Für den Eisberg gibt es im engeren Sinne keinen Erinnerungsort; selten erscheint er auf Gedenkplatten. Im Park der Red Rocks (bei Denver, Colorado) gibt es zwei Felsen, die Sinking Titanic and Iceberg genannt werden.
Man sieht große Eisberg-Attrappen an den Titanic-Museen in Branson in Missouri bzw. in Pigeon Forge in Tennessee. Sie befinden sich im Außenbereich an den Gebäuden, die jeweils dem Aussehen der Titanic nachempfunden sind.
Im Museum in Pigeon Forge gibt es eine große Eis-Installation zum Anfassen (4,6 mal 8,5 Meter). Sie soll die Kälte eines Eisbergs erlebbar machen. Im August 2021 kam es zu einem Unfall: Die Eiswand stürzte zusammen, wodurch drei Besucher verletzt wurden und ins Krankenhaus mussten.
Die Northlands Discovery Boat Tours bieten Bootstouren vor der Küste von Neufundland an. Wenn sich sein Boot einem Eisberg nähert, dann spielt Bootsführer Paul Alcock die Titelmusik des Titanic-Films von 1997 ab. Manche Touristen würden darüber lachen, andere seien gerührt. Die Eisberge seien der wichtigste Grund dafür, dass jemand auf seiner Tour mitfährt. Lorraine McGrath vom Tourismusbüro der Stadt St. John’s auf Neufundland berichtet über die Faszination, die Eisberge auf diejenigen ausübten, die zum ersten Mal einen solchen sähen. Sie werde von Touristen häufig gefragt: „Ist das der Eisberg, der die Titanic versenkt hat?“ Sie antworte gutgelaunt: „Nein, dear. Das ist ein anderer.“
Weblinks Bearbeiten
- The Iceberg – Resurfaced? (Encyclopedia Titanica)
- The Incredible Story of the Iceberg That Sank the Titanic (Smithsonian Magazine)
Literatur Bearbeiten
- Grant R. Bigg, David J. Wilton: Iceberg risk in the Titanic year of 1912: was it exceptional? In: Weather, April 2014, Band 69, Nr. 4, S. 100–104.
- Richard Brown: Voyage of the Iceberg: The Story of the Iceberg that Sank the Titanic. Beaufort Books, New York 1983.
- Megan E. Linkin: Icebergs Ahead!: How Weather Doomed The Titanic. In: Weatherwise, Band 60, Nr. 5, S. 20–25, DOI:10.3200/WEWI.60.5.20-25.
- Donald W. Olson, Russell L. Doescher, Roger W. Sinnott: Did the Moon Sank the Titanic? In: Sky & Telescope, April 2012, S. 34–39.
Belege Bearbeiten
- Donald W. Olson, Russell L. Doescher, Roger W. Sinnott: Did the Moon Sank the Titanic? In: Sky & Telescope, April 2012, S. 34–39.
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