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Der Einsatzhafen Marx war ein Militarflugplatz zwischen Friedeburg und Zetel heutige Landkreise Wittmund bzw Friesland 1 Der Name des Flugplatzes leitet sich vom nahe gelegenen Friedeburger Gemeindeteil Marx ab Ehemaliger Einsatzhafen MarxEinsatzhafen Marx Niedersachsen Einsatzhafen MarxKenndatenKoordinaten 53 25 17 N 7 53 34 O 53 421433 7 892781 Koordinaten 53 25 17 N 7 53 34 OVerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 5 km sudostlich von Friedeburg Rathaus 18 5 km sudwestlich von Wilhelmshaven Rathaus StrasseBasisdatenEroffnung 1917 Wiedereroffnung 1939Schliessung 1945Betreiber Luftwaffe der Wehrmachti7 i11 i13 BWBeschreibung BearbeitenDer Militarflugplatz wurde 1917 als Marine Landflugstation fur die Kaiserliche Marine errichtet Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde er nach Vorgaben des Friedensvertrags von Versailles aufgelost Ende der 1930er Jahre errichtete die Luftwaffe der Wehrmacht einen Einsatzhafen mit schlussendlich drei Start und Landebahnen welchen sie von 1939 bis 1945 betrieb Im April 1940 lagen die I Gruppe des Kampfgeschwaders 26 mit Kampfflugzeugen vom Typ Heinkel He 111 die III Gruppe des Kampfgeschwaders 30 mit Kampfflugzeugen vom Typ Junkers Ju 88 und die I Gruppe des Zerstorergeschwaders 1 mit Zerstorerflugzeugen vom Typ Messerschmitt Bf 110 auf dem Fliegerhorst und nahm von hier aus an der Invasion auf Danemark und Norwegen teil 2 Zudem fanden sich immer wieder auch Tagjagdverbande u a 1943 II JG 11 in Marx ein 1 Ab Januar 1944 waren hier Kampfflugzeuge vom Typ Junkers Ju 88 des Kampfgeschwaders 54 stationiert die am Unternehmen Steinbock teilnahmen 2 Ab Ende 1944 lagen auch Teile des Nachtjagdgeschwaders 2 bzw NJG 3 in Marx 1 Zuletzt startete ab Marz 1945 die III Gruppe des Kampfgeschwaders 76 mit Strahltriebflugzeugen vom Typ Arado Ar 234 von hier zu Einsatzen gegen die Westalliierten 2 Aufgrund dessen griffen am 21 Marz 1945 77 Boeing B 17 Bomber der US Luftwaffe den Fliegerhorst an und zerstorten die Landebahnen Zufahrtswege den Kontrollturm Unterkunfts und Dienstgebaude Aufgrund vieler verfugbarer Arbeitskrafte konnte der Flugplatz rasch wieder instand gesetzt werden laut Bericht Tactical Operations of the 8th Airforce 6 June 8 May 1945 p 244 0 Tage ausser Betrieb Von der deutschen Luftwaffe wurde der Platz Ende April 1945 geraumt 1 Am 5 Mai 1945 ruckten polnische Verbande des II Canadian Corps in Marx ein 1 Die Alliierten demilitarisierten bzw sprengten den Einsatzhafen 1 3 4 5 Ausserdem verwendeten sie die Baracken des Flugplatzes zwischenzeitlich als zentrales Lager fur Displaced Persons Er wurde in der Zeit als DP Lager DP Camp Marx bezeichnet Das Lager wurde 1955 aufgelost 1 5 6 7 In einer Studie des Bundesfinanzministeriums wurde 1954 erwogen den Platz wieder zu reaktivieren 1956 sollte so laut Planung die Jagdbomberstaffel 332 in Marx stationiert werden Da das Staffelflugplatzkonzept zugunsten der ein Fliegerhorst ein Geschwader Struktur aufgegeben wurde erubrigte sich diese Planung 1 Das Gebiet dient heute vorwiegend als Kiesgrube bzw landwirtschaftliche Nutzflache ein Teil wird heute wieder als Segelfluggelande von der Luftsportgemeinschaft LSG Waterkant Zetel e V fliegerisch genutzt Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Norbert Giese Flugplatz Marx Hrsg Arbeitskreis Flugplatz Marx Gemeinde Friedeburg 1 Auflage Friedeburg 2007 ISBN 978 3 87542 063 0 a b c Henry L deZeng IV Luftwaffe Airfields 1935 45 Germany 1937 Borders S 432 433 abgerufen am 17 September 2021 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 16 Verzeichnis der Friedensgarnisonen 1932 1939 und Stationierungen im Kriege 1939 1945 3 Wehrkreise XVII XVIII XX XXI und besetzte Gebiete Ost und Sudost Biblio Verl Osnabruck 1996 ISBN 3 7648 0941 8 Jurgen Zapf Flugplatze der Luftwaffe 1934 1945 und was davon ubrig blieb Lexikon aller Flugplatze von A Z Nickel Zweibrucken 2010 ISBN 978 3 86619 054 2 a b Manfred Tegge Einsatzhafen Marx In Relikte de Abgerufen am 17 September 2021 Inge Lupke Muller Eine Region im politischen Umbruch Der Demokratisierungsprozess in Ostfriesland nach dem Zweiten Weltkrieg Abhandlungen und Vortrage zur Geschichte Ostfrieslands Band 77 Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1998 ISBN 3 932206 11 8 S 43 f DP Camp Inventory DP Camps Abgerufen am 17 September 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einsatzhafen Marx amp oldid 239270146