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Eilsdorf ist ein Ortsteil der gleichnamigen Ortschaft der Einheitsgemeinde Huy im Landkreis Harz in Sachsen Anhalt Deutschland EilsdorfEinheitsgemeinde HuyWappen von EilsdorfKoordinaten 52 0 N 11 0 O 51 998611111111 10 994166666667 106 Koordinaten 51 59 55 N 10 59 39 OHohe 106 m u NNFlache 6 78 km Einwohner 338 31 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 50 Einwohner km Eingemeindung 1 April 2002Postleitzahl 38838Vorwahl 039425Karte Lage von Eilsdorf in der GemeindeKirche in EilsdorfKirche in Eilsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Ortschaftsrat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 3 4 Flagge 4 Schule 5 Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort liegt im nordlichen Harzvorland etwa 12 km nordlich von Halberstadt und 50 km westlich von Magdeburg in einer weiten nach Osten flach abfallenden Senke ohne auffallende naturliche Erhebungen umgeben von teilweise ertragreichen Ackerboden Zur Gemeinde Eilsdorf gehorte einst der Wohnplatz Wockenstedt der etwa 1 km westlich des Ortes liegt Am sudlichen Ortsrand befindet sich der Blockshorenberg ein kunstlich aufgeschutteter Hugel vermutlich eine heidnische Gerichtsstatte Auf diesem Berg stehen zwei alte Baume eine Linde und eine Eiche Sie finden sich stilisiert im Wappen von Eilsdorf Geschichte BearbeitenDie vorgeschichtliche Besiedelung des Eilsdorfer Gebietes ist durch Haus und Gesichtsurnen belegt die bei Ackerarbeiten 1893 sudostlich des Dorfes am Feldweg nach Eilenstedt gefunden und bis Ende 1894 ausgegraben wurden Diese Urnen stammen aus der Zeit um 800 bis 500 v Chr In einem Grundungsbrief des nahen Klosters Huysburg aus dem Jahre 1084 wird der Name Achadelsdorp genannt das Jahr gilt als erste Nennung von Eilsdorf 1984 wurde demzufolge mit einem grossen Festumzug das 900 jahrige Bestehen gefeiert Jedoch findet sich der Name Eilikestorp im Zusammenhang mit dem Grafengeschlecht Otto und Adelinde von Eilikestorp schon 44 Jahre fruher namlich 1040 1 In einer anderen Urkunde des Halberstadter Bischofs Volrad von Kranichfeld ist von Eilwardestorp als Dependenz von Schloss und Stadt Wegeleben zu lesen 2 Bis zum Jahre 1225 stand das Dorf unter der Herrschaft der Grafen von Regenstein und wurde anschliessend an den Halberstadter Bischof verkauft Danach wechselten die Besitzverhaltnisse haufig 1367 fand in der Gegend um Eilsdorf der Raubkrieg gegen den Bischof von Hildesheim Gerhard von Berg statt 1400 stand in dem Dorf neben der bereits bestehenden Kirche eine Kapelle die der heiligen Katharina gewidmet war Zwischen 1564 und 1569 wurde sie verwustet Dem Kloster Michaelstein gehorte 1499 der grosste Grundbesitz der Gegend Es gab zu dieser Zeit im Dorf sechs Bauernhofe eine Wiese und vier Hauser sowie eine Schanke Der Bauernkrieg erreichte Eilsdorf im Jahre 1525 und verschonte es nicht 1565 traten die ersten Falle der Pest auf zuletzt ist von Infektionen im Jahre 1636 zu lesen Um 1600 wurde erstmals ein Steinbruch genannt der sich knapp 1 km nordlich des Dorfes befand Hier baute man uber viele Jahrhunderte Stein ab und verarbeitete ihn zu Steinplatten weiter Die Hofkirche in Dresden ist unter anderem mit Steinplatten aus dem Eilsdorfer Steinbruch ausgelegt 1684 entstand das Pfarrhaus Der auf diesem Grundstuck 1771 errichtete Taubenturm wurde 1960 abgerissen 1785 weihte die Gemeinde sudlich angrenzend an die Kirche Sant Viti den neuen Friedhof ein Eilsdorf hatte zu diesem Zeitpunkt 312 Einwohner 1852 begann der Bau der Stadtchaussee nach Halberstadt mit Kalksteinen 1854 war die Strasse fertig Im Jahre 1889 gab es ein grosses Hochwasser das Wasser stand bis zu 1 20 m im Dorf 1900 hatte Eilsdorf 695 Einwohner zahlreiche Handwerks und Gewerbebetriebe darunter zwei Bockwindmuhlen Einige Landereien des Dorfes etwa 58 ha waren Anfang des 20 Jahrhunderts an die Saatzuchtwirtschaft Fr Strube in Schlanstedt verpachtet Am 1 April 2002 bildete die Gemeinde Eilsdorf zusammen mit den zehn anderen Gemeinden der aufgelosten Verwaltungsgemeinschaft Huy die neue Gemeinde Huy 3 Politik BearbeitenOrtschaftsrat Bearbeiten Als Ortschaft der Einheitsgemeinde Huy ubernimmt ein so genannter Ortschaftsrat die Wahrnehmung der speziellen Interessen des Ortes innerhalb bzw gegenuber den Gemeindegremien Er wird aus funf Mitgliedern gebildet Burgermeister Bearbeiten Als weiteres ortsgebundenes Organ fungiert der Ortsburgermeister dieses Amt wird zurzeit von Klaus Moetefindt wahrgenommen Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Gespalten von Silber und Grun im Schildfuss ein Dreiberg in verwechselten Farben darauf vorn eine bewurzelte grune Linde hinten eine bewurzelte silberne Eiche Wappenbegrundung Die Farben des Ortes sind Grun Weiss Silber Der Dreiberg symbolisiert das Wahrzeichen des Dorfes den am Ortsrand gelegenen Bockshorenberg laut Urkundenbeleg im 14 Jahrhundert ein als Stuhl zu Eilsdorf bezeichnetes Grafenthing Auf ihm wachsen zwei alte Baume eine Linde und eine Eiche die heraldisch gestaltet durch die Wappenspaltung in ihren verwechselten Farben noch das Besondere dieser Gemeindespezifik hervorheben Die Farbe Grun als Symbol von Hoffnung und Gesundheit landlicher Charakter des Ortes Silber als Symbol fur Gerichtsstatte Weisheit und Unschuld Das Wappen wurde von der Heraldikerin Erika Fiedler aus Magdeburg gestaltet und am 15 September 1995 durch das Regierungsprasidium Magdeburg genehmigt Flagge Bearbeiten Die Flagge ist grun weiss 1 1 gestreift mit dem aufgelegten Ortswappen Schule BearbeitenSeit 1540 gab es in Eilsdorf eine Schule 1886 entstand aufgrund der gewachsenen Schulerzahl ein neues Schulgebaude das 1972 geschlossen wurde Die Schuler fahren seitdem in den Nachbarort Schlanstedt Die Schule stand inmitten des Dorfes Quellen BearbeitenBroschure Zwischen Harz und Bruch neue Folge Nr 3 Halberstadt 1984 Aufzeichnungen von Heinrich Denecke 1890 1932 Lehrer in EilsdorfWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Eilsdorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Seite des Kirchenkreises Halberstadt Otto von Heinemann Hrsg Codex diplomaticus Anhaltinus Band 2 Dessau 1875 Seite 445 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2002Ortsteile von Huy Aderstedt Anderbeck Badersleben Dedeleben Dingelstedt am Huy Eilenstedt Eilsdorf Huy Neinstedt Pabstorf Schlanstedt Vogelsdorf Normdaten Geografikum GND 1067869948 lobid OGND AKS VIAF 314879275 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eilsdorf Huy amp oldid 235727844