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Edmund Weiss 26 August 1837 in Freiwaldau Osterreichisch Schlesien 21 Juni 1917 in Wien war ein osterreichischer Astronom Edmund Weiss Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWeiss war der Sohn des Arztes Josef Weiss und dessen Ehefrau Josefa geb Vielhauer und Zwillingsbruder von Adolf Gustav Weiss der spater als Professor fur Botanik in Prag wirken sollte Er verbrachte seine ersten Jahre in England in der Nahe von Richmond wo sein Vater eine hydrotherapeutische Einrichtung aufgebaut hatte Kurz vor dem Tod des Vaters kehrte die Familie nach Osterreich zuruck 1 Von 1847 bis 1855 besuchte er das Gymnasium in Troppau Danach studierte er Mathematik Astronomie und Physik an der Universitat Wien und wurde 1860 zum Dr phil promoviert Seit 1858 war er Assistent an der Universitatssternwarte Wien deren Direktor Karl Ludwig von Littrow war 1869 wurde er Honorarprofessor und 1875 ordentlicher Professor an der Wiener Universitat In Zusammenhang mit dem Bau einer neuen Sternwarte der Universitat ausserhalb von Wien reiste Weiss 1872 in die USA mit dem Ziel sich uber Sternwarten und Instrumente dort zu informieren Als Littrow noch vor Fertigstellung der neuen Sternwarte 1878 starb wurde Weiss dessen Nachfolger Unter seiner Leitung wurden die beiden Hauptinstrumente beschafft und aufgestellt 1882 der 27 Zoll Refraktor von Grubb damals der grosste Refraktor der Welt und der 11 Refraktor von Alvan Graham Clark Weitere Reisen unternahm Weiss zur Beobachtung von Finsternissen und anderen astronomischen Ereignissen 1861 Griechenland totale Sonnenfinsternis 1867 Dalmatien ringformige Sonnenfinsternis 1868 Aden totale Sonnenfinsternis 1870 Tunis totale Sonnenfinsternis 1874 Jassy Venustransit 1872 heiratete er Adelinde Fenzl geb 1845 mit der er sieben Kinder hatte Bis zu seiner Emeritierung 1910 blieb er Direktor der Universitatssternwarte Am 21 Juni 1917 starb er nach langer Krankheit im Alter von 79 Jahren Er wurde am Doblinger Friedhof bestattet 2 Das Grab ist bereits aufgelassen Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1883 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 3 1906 Korrespondierendes Mitglied der Academie des sciences 4 Ehrendoktorat der Universitat Dublin Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens Hofratstitel Benennung des Mondkraters Weiss 1935 Benennung der Edmund Weiss Gasse im 18 Wiener Gemeindebezirk Wahring 1918 vormals Spottelgasse seiner letzten Wohnadresse Schriften BearbeitenNeben zahlreichen Aufsatzen die vor allem in den Astronomischen Nachrichten erschienen veroffentlichte er auch populare Schriften Unter anderem gab er Joseph Johann von Littrows Wunder des Himmels neu heraus sowie Bilder Atlas der Sternenwelt Eine Astronomie fur jedermann 1888 Er war auch seit 1878 Herausgeber von 17 Banden der Neuen Annalen der Sternwarte zu Wien Wahring Weitere Schriften Uber die Bahn der Ariadne 43 1858 Uber die Bahn des Kometen VIII des Jahres 1858 1859 Uber den Zustand der Astronomie beim Beginn der historischen Zeit 1864 Berechnung der Sonnenfinsternisse in den Jahren 1868 bis 1870 1867 Beitrage zur Kenntniss der Sternschnuppen 1868 1870 Discussion der wahrend der totalen Sonnenfinsterniss am 10 August 1868 angestellten Beobachtungen und der daraus folgenden Ergebnisse 1870 Sternkarten vom nordlichen und sudlichen Himmel 1874 Beobachtung des Venusdurchganges vom 8 December 1874 in Jassy und Bestimmung der geographischen Lange des Beobachtungsortes 1875 Uber sprungweise Anderungen in einzelnen Redactionselemente eines Instrumentes 1878 Uber die Bahn der Kometen 1843I und 1880a 1881 Uber die Berechnung der Differentialquotienten des wahren Anomalie und des Radius vector nach der Excentricitat in stark excentrischen Bahnen 1881 Entwickelungen zum Lagrange schen Reversionstheorem und Anwendungen derselben auf die Losung der Keppler schen Gleichung 1885 Uber die Bestimmung von M bei Olbers Methode der Berechnung einer Kometenbahn mit besonderer Rucksicht auf den Ausnahmefall 1886 Uber die Oberflachenbeschaffenheit der Planeten unseres Sonnensystems 1891 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Weiss Edmund In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 54 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1886 S 97 100 Digitalisat Salomon Wininger Grosse Judische National Biographie Band 6 Czernowitz 1932 S 242 f Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Verlag Kremayr amp Scheriau Wien 1997 ISBN 3 218 00547 7 Band 5 S 605 Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 3 S Z Register Hrsg von der Osterreichischen Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 1447 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Edmund Weiss in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Edmund Weiss in Kalliope Veroffentlichungen von E Weiss im Astrophysics Data System Hofrat Dr Edmund Weiss In Neue Freie Presse Abendblatt 21 Juni 1917 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Nachruf in Astronomische Nachrichten Bd 204 S 431 Nachruf in Monthly Notices of the Royal Astronomical Society Bd 78 Nr 4 S 258f Einzelnachweise Bearbeiten Constantin von Wurzbach Weiss Joseph Hydropath In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 54 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1886 S 122 124 Digitalisat Edmund Weiss in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien at Mitgliedseintrag von Edmund Weiss bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 22 September 2022 Verzeichnis der ehemaligen Mitglieder seit 1666 Buchstabe W Academie des sciences abgerufen am 14 Marz 2020 franzosisch Normdaten Person GND 11728873X lobid OGND AKS LCCN no2012051602 VIAF 786261 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weiss EdmundALTERNATIVNAMEN Weiss EdmundKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AstronomGEBURTSDATUM 26 August 1837GEBURTSORT Freiwaldau Osterreichisch SchlesienSTERBEDATUM 21 Juni 1917STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edmund Weiss amp oldid 232794869