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Karl Ludwig Littrow seit 1836 Edler von Littrow in der Literatur auch als Carl Ludwig Littrow angegeben 18 Juli 1811 in Kasan 16 November 1877 in Venedig war ein osterreichischer Astronom Fachbuchautor und Direktor der Wiener Universitatssternwarte Karl Ludwig Littrow Lithographie von Joseph Kriehuber 1846Familienwappen der Edlen von Littrow verliehen 1836 an Joseph Johann Littrow Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Karl von Littrow Gedenkmedaille 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenEr war der Sohn des 1836 geadelten Astronomen Joseph Johann von Littrow sein Bruder Heinrich war Kartograf Karl Ludwig stand seinem Vater ab 1831 als Gehilfe zur Seite und folgte ihm 1842 als Direktor der Universitatssternwarte Wien nachdem er sich insbesondere durch eine Bearbeitung der Hellschen Beobachtung des Venusdurchganges von 1769 bekannt gemacht hatte 1847 wurde Karl Ludwig von Littrow mit Otto Wilhelm von Struve zum Beurteilungskommissar uber den trigonometrischen Anschluss von Russland und Osterreich Ungarn ernannt Als Universitatsdekan trug er 1850 viel zur bleibenden Einfuhrung der damals in Osterreich versuchten Institutionen deutscher Hochschulen bei und seit 1862 beteiligte er sich lebhaft an den Arbeiten der mitteleuropaischen Gradmessung Er lieferte auch eine neue Methode der Langenbestimmung zur See bearbeitete mit Edmund Weiss die meteorologischen Beobachtungen der Wiener Sternwarte und ubersetzte Abriss einer Geschichte der Astronomie im Anfang des 19 Jahrhunderts von George Biddell Airy Im Jahr 1858 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1 Littrow schrieb unter anderem eine Populare Geometrie Im Physikalischen Worterbuch von Johann Samuel Traugott Gehler veroffentlichte er 1844 sein Verzeichnis der geographischen Ortsbestimmungen welches er noch im selben Jahr in Leipzig separat publizieren konnte Nachtrage 1846 Die Annalen der Wiener Sternwarte sind unter seiner Leitung zu einem der wichtigsten astronomischen Jahrbucher geworden Littrow setzte den Neubau der Universitatssternwarte Wien durch die noch sein Vater angeregt hatte Ihre Fertigstellung hat er allerdings nicht mehr erlebt 1879 wurde in Wien Wahring 18 Bezirk die Littrowgasse entlang des Sternwarteparks nach ihm benannt 1839 heiratete Littrow Auguste Bischoff eine deutsch osterreichische Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Sein fruh verstorbener Sohn Otto von Littrow war der Erfinder des Littrow Spektrometers Schriften BearbeitenDas Toposcop auf dem St Stephansthurme in Wien ein Instrument durch das die Thurmwarter in den Stand gesetzt werden den Ort einer Feuersbrunst stets bey Tag wie bey Nacht mit gleicher Sicherheit anzusagen Gerold Wien 1837 Digitalisat Populare Geometrie 1839 Beitrag zu einer Monographie des Halleyschen Cometen 1834 Beitrag zu Adalbert Stifter Die Sonnenfinsterniss am 8 July 1842 Verzeichnis geograph Ortsbestimmungen 1844 Physische Zusammenkunfte der Planeten 1859 J J v Littrow s Vergleichung der vorzuglichsten Masse Gewichte und Munzen Beck 1844 Karl von Littrow Gedenkmedaille BearbeitenDie Karl von Littrow Gedenkmedaille war eine osterreichische Auszeichnung aus Bronze sie wurde zu Ehren des Astronomen ab 1878 ausgegeben Es war eine vorausgenommene Auszeichnung auf die erst 1883 fertiggestellte neue Wiener Universitats Sternwarte Diese war ein Projekt des Geehrten welches zu dessen Lebzeiten auf seine Initiative begonnen wurde aber noch nicht fertig war Die Medaille vom Graveur Anton Scharff geschaffen hat bei einem Gewicht von etwa 107 Gramm einen Durchmesser von 64 Millimeter und zeigt vorn ein halblinkes Brustbild des Namensgeber mit einer Umschrift CAROLO DE LITTROW HUMANITATE INGENIO DOCTRIN INSIGNI und auf der Ruckseite die neue zur Ausgabezeit geplante und im Bau befindliche Universitats Sternwarte als Frontansicht und den zweizeiligen Text HARUM AEDIUM AUCTORI und in romischen Zahlen das Jahr MDCCCLXXVIII 2 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Littrow Karl Ludwig Edler von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 15 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1866 S 293 296 Digitalisat Siegmund Gunther Littrow In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 2 4 Konradin Ferrari d Occhieppo Littrow Karl Carl Ludwig von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 252 f Direktlinks auf S 252 S 253 Weiss Edmund Biographie Karl v Littrow s Wien 1878 Jurgen Hamel Isolde Muller Thomas Posch Die Geschichte der Universitatssternwarte Wien Dargestellt anhand ihrer historischen Instrumente und eines Manuskripts von Johann Steinmayr Harri Deutsch Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3 8171 1865 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Ludwig von Littrow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl Ludwig von Littrow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Karl Ludwig von Littrow im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Veroffentlichungen von C L von Littrow im Astrophysics Data System Nachrufe auf C L von Littrow im Astrophysics Data System Oesterr Gesellschaft fur Munz und Medaillenkunde Medaillen 1878 von A Scharff Ausgabe 1916 PDF 576 kB Website der Verwaltung Steiermark Gedenkmedaillen mit AbbildungenEinzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Karl von Littrow bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 18 November 2015 Website der Verwaltung Steiermark Gedenkmedaillen mit Abbildungen Memento vom 23 Mai 2013 im Internet Archive Normdaten Person GND 117065986 lobid OGND AKS LCCN n82024484 VIAF 67233304 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Littrow Karl Ludwig vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AstronomGEBURTSDATUM 18 Juli 1811GEBURTSORT KasanSTERBEDATUM 16 November 1877STERBEORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ludwig von Littrow amp oldid 223817560