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Otto Wilhelm von Struve Kyrillisch Otto Vasilevich Struve 25 Apriljul 7 Mai 1819greg in Dorpat Estland 16 April 1905 in Karlsruhe war ein deutsch baltischer Astronom Otto Wilhelm von Struve Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStruve war der Sohn des Astronomen Wilhelm Struve Mit 17 Jahren begann Struve an der Universitat Dorpat Astronomie zu studieren 1 1837 wurde er Mitglied der Baltischen Corporation Livonia Dorpat 2 Schon wahrend seines Studiums wirkte er als Praktikant bei seinem Vater an der Sternwarte Dorpat 1839 schloss Struve sein Studium mit einer Promotion ab und bekam eine Anstellung bei der Sternwarte in Pulkowo als Adjunkt Astronom Bei seinen Forschungen dort entdeckte Struve 1841 eine neue Bestimmung der Prazessionskonstanten Im gleichen Jahr wurde er zum Magister der Astronomie an der Universitat St Petersburg promoviert 1850 wurde er dafur mit der Goldmedaille der Royal Astronomical Society ausgezeichnet 1847 berief der Generalstab der zaristischen Armee Struve zum beratenden Astronomen Dieses Amt hatte er 15 Jahre inne Als solcher leitete er die geodatisch astronomischen Arbeiten 1848 avancierte Struve zum zweiten Direktor der Sternwarte in Pulkowo und 1856 beforderte man ihn zum a o Professor Zwei Jahre spater erfolgte die Beforderung zum Zweiten Astronomen und 1861 zum Ordentlichen Professor Die Russische Akademie der Wissenschaften nahm 1861 Struve als ordentliches Mitglied auf Ein Jahr spater wurde Struve der Nachfolger seines Vaters und wirkte bis 1889 als Direktor der Sternwarte 1864 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 1865 in die Academie des sciences 3 gewahlt 1867 ernannte man ihn zum Vorsitzenden der damals international agierenden Astronomischen Gesellschaft Auf Bitte der Akademie wurde Struve 1887 zum Wirklichen Geheimrat ernannt Seit 1866 war er auswartiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1868 wurde er Ehrendoktor der Universitat Bonn im gleichen Jahr wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften 1874 zum auswartigen Mitglied der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften und 1878 zum Ehrenmitglied Honorary Fellow der Royal Society of Edinburgh 4 gewahlt Seit 1883 war er Mitglied der National Academy of Sciences Mit 71 Jahren ging Otto Struve in Pension und wanderte nach Deutschland aus Er liess sich in Karlsruhe nieder wo er Mitglied des Corps Baltica jetzt Corps Baltica Borussia Danzig zu Bielefeld war und starb dort im Alter von 86 Jahren Struve beobachtete 500 neue Doppelsternsysteme am nordlichen Himmel Er untersuchte den Saturn und dessen Ringe bestimmte die Masse des Neptun entdeckte einen inneren Uranustrabanten Daruber hinaus ermittelte er die Parallaxe verschiedener Fixsterne machte Beobachtungen uber die Veranderlichkeit im Orionnebel und kleiner darin verteilter Sterne Ausserdem fuhrte er zahlreiche Beobachtungen uber Kometen durch 1851 wies er wahrend einer Sonnenfinsternis nach dass die Protuberanzen dem Sonnenkorper angehoren Auch beteiligte er sich an der Gradmessung die sich uber 69 Langengrade zwischen Valentia Island im Sudwesten Irlands und Orsk an der asiatischen Grenze erstreckt Der Asteroid 768 Struveana ist ihm zusammen mit Friedrich Georg Wilhelm Struve und Hermann Struve gewidmet Der Mondkrater Struve ist seit 1964 nach ihm zusammen mit Friedrich Georg Wilhelm Struve und Otto von Struve benannt Familie BearbeitenEr war zweimal verheiratet Seine erste Frau war Emilie Dyrssen 1823 1868 die einer St Petersburger Kaufmannsfamilie entstammt deren Wurzel aber wie die von Struve in Holstein lagen Aus dieser Ehe uberlebten zwei Tochter und vier Sohne darunter Hermann von Struve Ludwig von StruveNach dem Tod seiner ersten Frau heiratet er Emma Jankovsky 1839 1902 die aus einer livlandischen Beamtenfamilie stammte Das Paar hatte eine Tochter Veroffentlichungen BearbeitenUbersicht der Thatigkeit der Nikolai Hauptsternwarte wahrend der ersten 25 Jahre ihres Bestehens Petersburg 1865 Observations de Poulkowa Pulkowo 1869 87 12 Bande Literatur BearbeitenNekrolog Otto Wilhelm Struve Vierteljahrsschrift der Astronomischen Gesellschaft Band 40 Leipzig 1905 S 286 303 Wolfgang R Dick Struve Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 605 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Wilhelm von Struve Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Vierteljahrsschrift der Astronomischen Gesellschaft Quellen und Volltexte Veroffentlichungen von O Struve im Astrophysics Data System Nachrufe auf O Struve im Astrophysics Data System Otto Vasilevich Struve rus Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Struve Otto Wilhelm v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalEinzelnachweise Bearbeiten Matrikelnr 3544 siehe Arnold Hasselblatt Album academicum der Kaiserlichen Universitat Dorpat Dorpat 1889 S 257 Alexander Ammon Album Dorpati Livonorum Dorpat 1890 Digitalisat mit handschriftlichen Erganzungen Nr 259 Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe S Academie des sciences abgerufen am 6 Marz 2020 franzosisch Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 K Z PDF Datei Royal Society of Edinburgh abgerufen am 13 April 2020 Normdaten Person GND 119007541 lobid OGND AKS LCCN n88216146 VIAF 10646413 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Struve Otto Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG deutscher AstronomGEBURTSDATUM 7 Mai 1819GEBURTSORT Dorpat EstlandSTERBEDATUM 16 April 1905STERBEORT Karlsruhe Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Wilhelm von Struve amp oldid 235692728