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Haidebahn ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Bahnstrecke in Niedersachsen siehe Heidebahn Die Dresdner Haide Bahn war ein Oberleitungsbus Betrieb damals noch gleislose Bahn genannt zwischen dem nordlichen Stadtrand von Dresden und dem heutigen Dresdner Stadtteil Klotzsche Sie wurde durch den Dresdner Unternehmer Carl Stoll erbaut und als erste Linie nach dem von ihm entwickelten System Stoll betrieben Nach der Bielatalbahn war die Haide Bahn der zweite Obus Betrieb Sachsens Zudem bestand mit dem Oberleitungsbus Dresden zwischen 1947 und 1975 auch ein moderner Obusbetrieb in der Stadt Dresdner Haide BahnStadtwarts vor der Eisenbahnbrucke am IndustriegelandeStadtwarts vor der Eisenbahnbrucke am IndustriegelandeStreckenlange 5 2 kmStromsystem 550 Volt Maximale Neigung 80 Hochstgeschwindigkeit 25 km hLegende 0 0 Dresden Arsenal Konigsbrucker Landstrasse Schankhubel Konigswald 5 2 Klotzsche Deutsche Eiche Konstrukteur Carl Stoll 1846 1907 Fur den Wintereinsatz vorbereitetes Fahrzeug mit Kufen und Eisreifen gegenuber vom Arsenal Wagen 3 beim heutigen Strassenbahnabzweig nach Hellerau Konigsbrucker LandstrasseDas Patent von Carl StollModell der Haide Bahn im Verkehrsmuseum DresdenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Fahrzeuge 3 Betriebsende 4 Weitere Bahnen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Linie fuhrte von der damaligen Stadtgrenze von Dresden beim Strassenbahn Depot Arsenal durch die Dresdner Heide und durch Klotzsche bis zum Gasthof Deutsche Eiche dort war seinerzeit der Ortsrand In der auf zehn Jahre ausgelegten Konzession wurde eine eventuelle spatere Nutzung der Anlagen durch die Strassenbahn festgelegt Die Trasse der 1911 gebauten Strassenbahn wurde jedoch auf der anderen Strassenseite angelegt Die Oberleitungen fur die 5 2 Kilometer lange Strecke wurden im Jahr 1902 gebaut Sie fuhrten anfangs nur bis auf rund 100 Meter an das Depot in Dresden heran Erst nach Eroffnung der Bahn wurden diese letzten innerhalb der damaligen Stadtgrenze gelegenen Meter genehmigt Die Bahn wurde am 20 Marz 1903 abgenommen die erste Fahrt startete am 23 Marz um 15 00 Uhr Sie diente der Prasentation der Bahn und so fuhren nur geladene Gaste und die Presse mit Um die Leistungsfahigkeit der Bahn zu demonstrieren wurde ein Beiwagen mit Blaskapelle angehangt Die erste Fahrt fur die Offentlichkeit folgte am nachsten Tag Anfangs fuhren drei Wagen im 20 Minuten Takt Als dies an den Wochenenden nicht mehr ausreichte wurden drei weitere Wagen hergestellt und die Strecke im Zehn Minuten Takt befahren Fahrzeuge BearbeitenDie insgesamt funf 1 oder sechs 2 3 vorhandenen Fahrzeuge waren als Sattelschlepper konstruiert Das vierradrige Zugfahrzeug mit dem Fahrersitz und der elektrischen Ausrustung hatte eine lenkbare Vorderachse und eine von zwei Motoren von je 15 PS angetriebene starre Hinterachse Der Wagenkasten fur die Passagiere lag mit seinem vorderen Teil drehbar auf dem Zugwagen auf und hatte hinten eine feste Achse mit grossen Laufradern Im Winter konnten auf die Triebrader sogenannte Eisreifen aufgezogen und die Achse des Wagenkastens durch Kufen ersetzt werden An eine Kupplung der Triebwagen konnte ein Beiwagen angehangt werden Dieser war nur in der Hauptverkehrszeit fur den Personenverkehr bestimmt ansonsten sollte er dem Guterverkehr dienen Die elektrische Versorgung der Fahrzeuge mit der Betriebsspannung von 550 Volt erfolgte uber eine zweipolige Oberleitung auf der ein vierradriger Kontaktwagen von den Fahrzeugen entlang gezogen wurde Da es nur eine Oberleitungstrasse gab mussten sich begegnende Fahrzeuge anhalten und die Stromabnehmer durch Umstecken der Kabel austauschen Im Betrieb war vor allem die Stromabnahme mit dem Kontaktwagen problematisch da dieser haufig herabfiel So untersagte die technische Aufsichtsbehorde zeitweise den Betrieb 4 Trotz konstruktiver Verbesserungen blieb die Stromabnahme mit dem Kontaktwagen der Schwachpunkt der Bahn Dieses Verfahren hatte sich bereits bei einer Siemens Versuchsstrecke fur den elektrischen Strassenbahnbetrieb zwischen Westend und Spandauer Bock nicht bewahrt und war dort bald durch eine Schlitzrohrfahrleitung ersetzt worden Betriebsende BearbeitenAm 19 Marz 1904 stellte die Bahn den Betrieb ein nachdem am 29 Dezember 1903 der Hauptpartner von Stoll die AEG ihren Vertrag gelost hatte Da die Russische Regierung ihre Plane fur den Bau einer solchen Bahn in Sankt Petersburg nach dem verlorenen Krieg gegen Japan fallen gelassen hatte geriet das Unternehmen in finanzielle Bedrangnis Ein letzter Versuch von Stoll die Bahn vor dem Ruin zu bewahren schlug im Mai 1904 fehl Die Bahn wurde am 16 Juli 1904 versteigert am 18 Juli nahm eine Pferdebuslinie dort ihren Betrieb auf Ein Nachfolger war ab 1911 die Vorortbahn Arsenal Klotzsche Hellerau Weitere Bahnen BearbeitenAusser der Haide Bahn existierten noch drei weitere Anlagen nach dem System Stoll dies waren die gleislose Bahn Poprad otatrafured die ebenfalls ungarische gleislose Bahn Hermannstadt sowie die gleislose Bahn Niederschoneweide Johannisthal bei Berlin Literatur BearbeitenElektrischer Omnibusbetrieb bei Dresden In Elektrotechnische Zeitschrift 24 Jahrgang Heft 34 20 August 1903 S 668 670 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dresdner Haide Bahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Dresdner Haidebahn auf www dresdner nahverkehr de Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Die Dresdner Haidebahn auf www dresdner stadtteile deEinzelnachweise Bearbeiten John Prentice West Ham s First Trolleybus Part 5 The Stoll Trolleybus Systems In Tramway Information Abgerufen am 8 Januar 2014 Die Dresdner Haidebahn 1 Marz 2005 archiviert vom Original am 28 September 2007 abgerufen am 8 Januar 2014 Haidebahn In Dresdner Stadtteile de Abgerufen am 8 Januar 2013 Zuschrift von Max Schiemann an die Elektrotechnische Zeitschrift veroffentlicht in Heft 36 3 September 1903 S 735 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dresdner Haide Bahn amp oldid 219050643