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Die Vorortbahn Arsenal Klotzsche Hellerau war eine in der Dresdner Spurweite von 1450 Millimetern vom sachsischen Staat ab 1910 gebaute und in der Folge mehrfach verlangerte Uberlandstrassenbahn die ihren Ausgangspunkt am Arsenal in dem damaligen selbstandigen Gutsbezirk Albertstadt hatte und in die damals selbstandigen Gemeinden Hellerau und Klotzsche fuhrte Sie ersetzte die Dresdner Haide Bahn bzw ihren Nachfolger eine Pferdebuslinie Arsenal Klotzsche HellerauHaltestelle Hellerau der spatere Abzweig nach Hellerau 1911 Haltestelle Hellerau der spatere Abzweig nach Hellerau 1911 Streckenlange Arsenal Klotzsche 1911 3 675 kmAbzweig nach Hellerau Hellerau 1913 1 645 kmSpurweite 1450 mmStromsystem 600 V Zweigleisigkeit Stauffenbergallee Karl Marx Strasse Klotzsche Kathe Kollwitz Platz Arkonastrasse Klotzsche Am Hellerrand Moritzburger Weg Hellerau 2019 Legende von AlbertplatzStauffenbergalleeehem ArsenalHeeresbackereiIndustriegelande ehem KuppelendstelleHellersiedlungGleisschleife DiebsteigMoritzburger WegInfineon Sud ehem Abzweig nach HellerauGleisschleifeBeginn eingleisige StreckeAm Hellerrand landwarts Ende eingleisige StreckeAm Hellerrand stadtwarts ehem Am Pfarrlehn 1913 1918 Heinrich Tessenow WegFestspielhaus HellerauBeginn eingleisige StreckeBrunnenwegHellerauehem Strassenbahnhof KlotzscheStrassenbahnhof Klotzsche 1916 1994 Infineon NordKarl Marx StrasseBeginn eingleisige StreckeZur Neuen BruckeEnde eingleisige StreckeKathe Kollwitz Platzehem GleisdreieckArkonastrasseBeginn eingleisige StreckeIndustriepark NordFuchsbergHp Weixdorf BadWeixdorfUber verschiedene Gesellschafterwechsel und mehrfach umgebaut ist sie in ihrer vor 1945 erreichten Netzausdehnung bis Weixdorf bzw Rahnitz noch heute Bestandteil des regelmassig im Linienverkehr befahrenen Netzes der Strassenbahn Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Geschichte bis 1941 2 1 Vorortbahn Arsenal Klotzsche mit Abzweig nach Hellerau 1911 1927 2 2 DRUVEG 1927 1941 2 2 1 Weixdorfer Streckenast 2 2 2 Hellerauer Streckenast 3 Dresdner Strassenbahn AG und Nachfolger 3 1 Geschichte 1941 1990 3 2 Dresdner Verkehrsbetriebe AG ab 1990 4 Zukunftige Vorhaben 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach der Stilllegung der durch Carl Stoll erbauten Haide Bahn 1904 forderten die Burger von Klotzsche immer wieder vom sachsischen Staat als Nachfolge des Stollschen Unternehmens eine Strassenbahn zu bauen Der sachsische Fiskus reagierte dazu abwartend und ablehnend denn an das Arsenal wo die Dresdner Strassenbahn ihren Endpunkt hatte heute Konigsbrucker Strasse Hohe des ehemaligen Restaurants Lindengarten schlossen sich nordwarts immer weiter ausgebaute militarische Anlagen und ein Truppenubungsplatz an 1 Am 13 Juni 1907 wandte sich der Unternehmer Karl Schmidt im Zusammenhang mit der Vereinigung seiner verschiedenen Unternehmenszweige an den sachsischen Staat bezuglich des Baus seiner vereinigten Werkstatten ultimativ an die sachsische Staatsregierung Er hatte sich von dem um den Politiker Friedrich Naumann und den Architekten Richard Riemerschmid entwickelten Gartenstadt Konzept uberzeugt und war bereit dies vor den Toren Dresdens umzusetzen jedoch nicht ohne eine Verkehrsanbindung nach damaliger Sicht eine Strassenbahn Er verband das mit der ernstzunehmenden Drohung anderenfalls nach Berlin auszuweichen 1 Dies fuhrte dazu dass der sachsische Staat nunmehr Projekte anfertigen liess die eine Strassenbahn zwischen Arsenal und Klotzsche vorsahen Eine Fuhrung nach Hellerau lehnte er ab da dort lediglich Planungen existieren wurden Nach verschiedenen Diskussionen begann der Bau zwischen Arsenal und Klotzsche am 13 Juli 1910 am 21 Dezember 1910 fand die behordliche Abnahmefahrt statt Die Freigabe fur den offentlichen Betrieb das Umformerwerk in Klotzsche war nicht rechtzeitig fertiggestellt worden erfolgte am 21 Januar 1911 2 Geschichte bis 1941 BearbeitenVorortbahn Arsenal Klotzsche mit Abzweig nach Hellerau 1911 1927 Bearbeiten Die 3 675 km lange eingleisige Strecke mit Ausweichen entsprach zunachst dem erwarteten Verkehrsbedurfnis zwischen Klotzsche und Dresden Die Strecke verliess landwarts unmittelbar hinter der im Strassenraum liegenden alten Kuppelendstelle am Arsenal die Strasse nach links an gleicher Stelle wie heute in ihre Streckenfuhrung in Seitenlage um kurz vor der Bebauung in Klotzsche auch diese Stelle ist bis auf wenige Meter auch heute noch die gleiche in das Strassenplanum zuruckzuwechseln wo dort an der Einmundung der heutigen Klotzscher Hauptstrasse die damalige Kuppelendstelle am Schankhubel lag benannt nach einer nicht mehr existierenden Gaststatte Verzichtet wurde zunachst auf eine Anbindung von Hellerau das sich zwar im Aufbau befand jedoch ein konkretes Verkehrsbedurfnis noch nicht existierte 2 Fur die neue Strecke wurde die Dresdner Strassenbahn mit der Betriebsfuhrung beauftragt die diese an die bestehende Linie 7 zum Arsenal Arsenallinie einband und fortan jeden zweiten Zug nach Klotzsche verkehren liess Dies anderte sich wenige Monate spater Am 15 April 1913 3 nach anderen Quellen am 15 Marz 1913 wurde die Strecke von Abzweig Hellerau heute Infineon Sud eigener Bahnkorper Am Hellerrand Breiter Weg Karl Liebknecht Strasse Hellerau Post Beim Grabchen Breiter Weg Am Pfarrlehn als 1 645 km lange zweigleisige Strecke eroffnet der Abzweig nach Hellerau wurde als Gleisdreieck ausgebildet Fortan fuhr der jeweils zweite Zug aus Dresden kommend abwechselnd nach Klotzsche bzw nach Hellerau Am Abzweig nach Hellerau wartete ein Pendeltriebwagen der den jeweils anderen Streckenast bediente 4 Die Strecke nach Hellerau diente der Stadtischen Strassenbahn gleichzeitig zum Test der Hochkettenfahrleitung 1915 gab es erste Anderungen an der Strecke Die Strecke von Dresden aus wurde auf Grund des seit dem Beginn des Ersten Weltkrieges stark gestiegenen Verkehrsaufkommens bis zur Haltestelle an den Artilleriewerkstatten heute Haltestelle Industriegelande zweigleisig ausgebaut und dort eine Kuppelendstelle fur weitere Linien bzw Verstarkungszuge in Form eines Mittelgleises eingerichtet Gleichzeitig begann man mit dem Bau eines Strassenbahnhofes in Klotzsche der 1916 eingeweiht wurde und Zeit seines Bestehens der kleinste der Dresdner Strassenbahnhofe war 4 Die Ausfahrt war weichenseitig stets bergwarts gestellt um bei einem Abrollen eines Wagens aus dem Betriebshof Sicherheit zu bieten beim stadtwartigen Ausrucken wurde die Weiche durch eine Platte gestellt die durch einen Bediensteten besetzt wurde d h sie wurde durch Schwerkraft umgestellt und die Weiche in dieser Fahrtrichtung festhielt Nachdem der Bedienstete diese Plattform verliess stellte sich die Weiche durch Federkraft wieder bergwarts Obwohl rein theoretisch allein durch das Verlassen der Plattform sich die Weiche auch unter einem ausruckenden Zug umgestellt hatte so funktionierte dieses System dennoch bis zu dessen Ersatz nach 1945 unfallfrei 1918 wurde zum einen der Hellerauer Ast von der Strasse Am Pfarrlehn eingekurzt bis zur Haltestelle Post heute Am Hellerrand allerdings ca 150 Meter westlich der Haltestelle Post die Gleise wurden zur Materialgewinnung spater ausgebaut zum anderen wurde die Hochkettenfahrleitung endgultig abgebaut 4 1922 begann der zweigleisige Ausbau der Strecke von den nunmehr ehemaligen Artilleriewerkstatten bis zum Schankhubel in Klotzsche dieser sollte sich allerdings noch bis 1928 hinziehen 4 Am 13 Dezember 1925 wurde schliesslich die eingleisige Verlangerung von Klotzsche Schankhubel auf der Konigsbrucker Landstrasse bis Klotzsche Kurhaus heute Zur Neuen Brucke in Betrieb genommen 3 Noch vor der Aufnahme weiterer Gesellschafter und der Umbenennung der Strassenbahn Loschwitz Pillnitz GmbH in Dresdner Uberland Verkehr DRUVEG am 10 Dezember 1926 5 wurden die Klotzscher und die Hellerauer Strecke am 28 November 1926 verlangert und zwar der Klotzscher Ast von Klotzsche Kurhaus der Endpunkt wurde zur Ausweiche eingleisig uber die Konigsbrucker Landstrasse bis Klotzsche Deutsche Eiche heute Kathe Kollwitz Platz dort Einbau eines Gleisdreiecks 3 Mit dieser Verlangerung wurde erst 22 Jahre nach deren Einstellung der fruhere Endpunkt der Haide Bahn erreicht Der Hellerauer Ast wurde zweigleisig auf besonderem Bahnkorper von Hellerau Post entlang des Breiten Weges bis Rahnitz Hellerau Moritzburger Weg verlangert Vor dessen Einmundung in den Breiten Weg befand sich die Kuppelendstelle DRUVEG 1927 1941 Bearbeiten Weixdorfer Streckenast Bearbeiten Entsprechend der von ihr beantragten und vom sachsischen Staat auch bewilligten Konzession vom 19 September 1927 trieb die DRUVEG auf Grund des 12 des Konzessionsvertrages neben den Planungen zur Lossnitzbahn vor allem die Planungen Klotzsche Lausa Hermsdorf 12 Nr 3 und auch Hellerau Rahnitz Wilschdorf 12 Nr 4 voran 6 In Erfullung dieses Vertrages baute die DRUVEG die erste Verlangerung Am 28 November 1928 wurde die eingleisige Strecke von Klotzsche Deutsche Eiche bis Fuchsberg Lausa heute Fuchsberg eroffnet 3 Diese ursprungliche Streckenfuhrung folgte zunachst in Mittellage der Konigsbrucker Landstrasse Bereits nach wenigen Dutzend Metern erfolgte eine Verschwenkung nach landwarts rechts auf das Planum der ehemaligen schmalspurigen Strecke Klotzsche Konigsbruck die 1897 auf Normalspur umgestellt wurde und in diesem Zusammenhang vom Bahnhof Klotzsche bis Lausa Bad heute Weixdorf Bad eine vollig neue Trassierung erhalten hatte Am 15 Juni 1929 folgte die Eroffnung Fuchsberg Lausa Konigsbrucker Landstrasse Bruhler Strasse Lausa Weixdorf Bahnhof Bad heute Hp Weixdorf Bad 3 und am 2 Juli 1929 die Eroffnung Lausa Weixdorf Bahnhof Bad eigener Bahnkorper Weixdorf Rathenaustrasse 7 Weitere Verlangerungen erfolgten nicht die fruhere Arsenal Linie hatte damit in Richtung Klotzsche ihren nordlichen Endpunkt in Weixdorf erreicht der auch heute noch als Endpunkt Weixdorf der Linie 7 angefahren wird Im Februar 1932 wurde die seit 1928 bestehende Zwischenlinie 107 vom Arsenal bis zur Kuppelendstelle Industriegelande verlangert sie wurde 1940 wegen Personalmangel wieder eingestellt Hellerauer Streckenast Bearbeiten In den 1930er Jahren erfolgten zwei Verlangerungen des Hellerauer Astes der fruheren Vorortbahn Arsenal Klotzsche Hellerau Am 22 August 1935 ist die erste die Einweihung der Verlangerung von Rahnitz Hellerau Moritzburger Weg Moritzburger Weg Ludwig Kossuth Strasse Rahnitz Hellerau Rathaus heute Brunnenweg 3 Uberdies wurde der Hellerauer Ast der Arsenal Linie am 1 Februar 1937 aus dem bis dahin bestehenden wechselseitigen Verbund der Linie 7 herausgelost und erhielt die eigenstandige Liniennummer 8 Historisch war die Liniennummer der 8 mit der Linienreform von 1909 zwar zunachst einer Verstarkerlinie zugeordnet worden die u a in der Sudvorstadt auf der Bergstrasse die damalige Linie 6 erganzte jedoch durch deren Einstellung 1932 obsolet war 8 Seitdem ist allerdings die Liniennummer 7 mit Ausnahme einer kurzen Zeit zwischen Mai 1992 und Oktober 1995 immer mit dem nordlichen Endpunkt des Dresdner Streckennetzes und der ehemaligen Vorortbahn Richtung Klotzsche und Weixdorf verknupft Im Zusammenhang mit dem Autobahnbau wurde am 4 Mai 1938 die eingleisige Verlangerung Rahnitz Hellerau Rathaus Ludwig Kossuth Strasse Birkenweg Rahnitz Hellerau Kiefernweg mit einer Brucke uber die Autobahn in Betrieb genommen 3 Damit hatte auch der Hellerauer Ast der ehemaligen Vorortbahn seine heutige Ausdehnung erreicht Dresdner Strassenbahn AG und Nachfolger BearbeitenGeschichte 1941 1990 Bearbeiten Von den Zerstorungen der Luftangriffe auf Dresden 1944 45 waren die Anlagen der Vorortbahn nicht betroffen Mit den grossen Angriffen des 13 15 Februar 1945 kam es jedoch zu erheblichen Beeintrachtigungen der Betriebsabwicklung Ab dem 14 Februar 1945 verkehrten die Linien auf Grund der Zerstorungen nur von Weixdorf bzw Hellerau bis zur Kuppelendstelle Industriegelande wurden ab dem 20 Februar bis Bischofsweg verlangert Vom 23 bis zum 28 April 1945 ruhte der Betrieb wie auch der mit einer einzigen Ausnahme aller Dresdner Strassenbahnlinien wegen Strommangel und am 7 Mai 1945 wurde der Betrieb mit dem Einmarsch der Roten Armee ganzlich eingestellt 9 Die nordlichen Linien gehorten mit zu denjenigen Linien die noch im Mai 1945 den Betrieb wieder aufnahmen am 4 Juli 1945 wieder bis Postplatz fuhren und bis zum Spatsommer 1945 auch die ostliche Innenstadt wieder erreichten 10 1948 wurde wegen des damaligen Schienenmangels das zweite Gleis in Hellerau von Moritzburger Weg bis Abzweig nach Hellerau das Reststuck war ohnehin eingleisig abgebaut um verschlissene Schienen anderweitig im Dresdner Strassenbahnnetz zu ersetzen 11 Durch Verlagerung der Verkehrsstrome wurde die Anbindung der neuen Wohngebiete und der Industriezentren durch Berufsverkehrs und Verstarkerlinien eingefuhrt Darin war auch die Strecke Arsenal Klotzsche Hellerau einbezogen befand sich insbesondere mit dem Industriegelande und auch den militarisch weiterhin genutzten Anlagen ein erhebliches Potential an Arbeitsplatzen an dieser Strecke 1948 hatte sich die Fahrzeugsituation des nunmehrigen KWU Verkehrsbetriebe soweit stabilisiert dass neue Linienverbindungen von den Aussenbezirken zu den Arbeitsstatten wie auch Verstarkungslinien fur den Berufsverkehr etabliert werden konnten Die Sonderlinie wie diese Linien benannt wurden S 7 gehorte 1948 zu den ersten Verbindungen die im Laufweg der Linie 7 folgten und am Industriegelande bzw in Klotzsche endeten 1954 endete ihr Linieneinsatz 12 Im Folgejahr wurden Berufsverkehrslinien intern als HVZ Linien bezeichnet von HVZ Hauptverkehrszeit abgeleitet mit den 50er Liniennummern eingefuhrt So fuhr ab 1957 die Linie 52 von Radebeul Ost uber Bischofsweg zum Industriegelande die Linie 55 im Zuge der Linie 8 von Leutewitz bis Edwin Hoernle Strasse heute Am Festspielhaus die Linie 56 von Sudvorstadt bis zur Kuppelendstelle Industriegelande und die Berufsverkehrslinie 57 komplett von Wolfnitz bis Weixdorf im Zuge der Linie 7 Bereits ab dem 10 Juni 1958 wurde dies geandert die Linie 55 wurde in Linie 58 umbenannt um den Zusammenhang mit der Liniennummer 8 herzustellen und die Linie 56 erhielt einen neuen Laufweg der diese Strecke nicht mehr beruhrte Vom Industriegelande aus verkehrte nunmehr die Linie 53 uber den Platz der Einheit nach Laubegast dafur war eigens der doppelgleisige Bogen auf dem Platz der Einheit von der Bautzner in die Konigsbrucker Strasse eingelegt worden Die Linie 56 wurde im Laufweg von Industriegelande bis Sudvorstadt durch die im Regelbetrieb befahrene Linie 6 ersetzt 13 In Weixdorf wurde am 30 Dezember 1959 eine Gleisschleife angelegt 14 nbsp Vor dem Einsatz der Tatra Zuge wurden Grossraumwagen aus Gotha auf den Linien nach Weixdorf Hellerau eingesetzt nbsp T4D im Lieferzustand links und modernisierter T4D rechts in der Gleisschleife Diebsteig 2007 Um die unertragliche Situation an der Kuppelendstelle Industriegelande zu beenden im Berufsverkehr endeten dort drei Linien drei weitere durchfuhrende Linien hatten dort ihre Haltestelle wurde nordlich der Eisenbahn die Gleisschleife am Diebsteig angelegt und 1965 in Betrieb genommen Nach Ausserbetriebnahme wurde die Gleislage verandert das landwartige durchgehende Gleis wurde uber das ehemalige Mittelgleis gefuhrt damit war Platz fur die Errichtung einer Fussgangerbrucke durch die der ab 1970 betriebene Haltepunkt Industriegelande an der Bahnstrecke Dresden Gorlitz angebunden wurde Ab dem 24 Dezember 1964 erfolgten auf der Strecke erste Tests eines Tatra T3 im Linienverkehr u a zwischen Neustadter Markt und Strassenbahnhof Klotzsche dem ab 13 bzw 27 Januar 1965 zwei weitere folgten Anfang September 1967 wurde der erste T4D Musterwagen aus der Tschechoslowakei geliefert der ab dem 14 September 1967 im Linienverkehr zwischen Industriegelande und Sudvorstadt verkehrte 15 Ab Herbst 1968 erfolgte die Serienbelieferung mit T4D und dem eigens entwickelten Beiwagen B4D Der Einsatz der tschechoslowakischen T4D B4D war der Hauptgrund fur die Linienreform vom 4 Mai 1969 bei der samtliche 50er Linien entfielen nunmehr allerdings diese durch E Linien als Berufsverkehrslinien ersetzt Auf der Strecke fuhren von der Gleisschleife Diebsteig aus die Linien E Industriegelande Sudvorstadt und E7 Industriegelande Wolfnitz 16 Ab dem 17 Februar 1969 verkehrten die ersten T4D als Trakt T4D T4D mit drei Planzugen im regularen Verkehr Noch 1969 wurden die Linien 7 und 8 mit T4D bestuckt Die bis dahin verkehrenden Gothaer Grossraumzuge wurden nach Berlin abgegeben Die Hechtwagen kamen nach der Linienreform noch auf den Linien E 7 und 8 zum Einsatz bis diese mit den Lieferungen bis 1970 vollstandig mit T4D B4D bestuckt wurden 17 In Hellerau wurde vor deren Einsatz am 26 April 1968 eine Gleisschleife angelegt 18 Am 21 Oktober 1983 war nach uber zehnjahriger Planungszeit Baubeginn fur das damals komplizierteste Bruckenbauwerk in Dresden Als Ersatz fur die marode und uberalterte Brucke uber die Eisenbahngleise der Bahnstrecke Dresden Gorlitz die noch aus der Zeit der Haide Bahn stammte wurden drei Stahlbetonbrucken errichtet Sie erhielten 26 25 und 23 Meter Spannweite und Schraglagen bis zu 28 Grad Uberbau A blieb der Strassenbahn vorbehalten die Uberbauten B und C erhielten zwei je siebeneinhalb Meter breite Richtungsfahrbahnen Kompliziert war der Bau auch deshalb weil er ohne Einschrankungen bei laufendem Bahnbetrieb ausgefuhrt werden musste 19 1986 erfolgte die Eroffnung Dresdner Verkehrsbetriebe AG ab 1990 Bearbeiten nbsp Gleisverschlingung an der Haltestelle Industriepark Klotzsche sudwarts 2014 nbsp Abzweig nach Hellerau nach Umbau 2019 Nach der Wende anderte sich am Bestand der Anlagen zunachst nichts Gleichwohl reagierten die Verantwortlichen auf die wirtschaftlichen und sozialen Anderungen wie auch den rasant wachsenden PKW Bestand Am 31 Mai 1992 wurde die erste Linienreform durchgefuhrt bei der einige regulare und alle E Linien entfielen Allerdings tauschten die Linien 7 und 8 ihre nordlichen Endpunkte Nunmehr fuhr die Linie 7 nach Hellerau und die Linie 8 nach Weixdorf 20 Dieses loste erheblichen offentlichen Arger vor allem in Klotzsche aus diese Anderung wurde mit der Linienreform vom 29 Oktober 1995 wieder ruckgangig gemacht die Linie 8 erhielt allerdings in Coschutz einen neuen sudlichen Endpunkt 21 1994 wurde im Zusammenhang mit dem vorgesehenen Bau von Infineon und der Konzentration der Strassenbahnbetriebshofe der Strassenbahnhof Klotzsche stillgelegt 22 Ebenfalls in den 1990er Jahren wurde die Zweigleisigkeit in Hellerau 50 Jahre nach deren Abbau schrittweise wiederhergestellt Ausnahme bleibt auf sehr lange Sicht das eingleisige Streckenstuck zwischen den Haltestellen Abzweig nach Hellerau und Am Hellerand stadtwarts das durch die Dresdner Heide fuhrt Mit dem Bau eines neuen Wohngebietes an der Arkonastrasse in Klotzsche Nord wurde die bestehende Ausweichstelle am Kathe Kollwitz Platz in ihrer Zweigleisigkeit um etwa 400 Meter nach Norden verlangert das Verlassen der Strasse auf den besonderen Bahnkorper landwarts rechts gen Norden verschoben und die Haltestelle Arkonastrasse ebenfalls noch im nunmehrigen zweigleisigen Bereich liegend neu eingerichtet Die daran anschliessende eingleisige Streckenfuhrung bis zum Gewerbepark Nord wurde neu durch eine Gleisverschlingung ersetzt In diesem Zusammenhang wurde auch das Gleisdreieck am Kathe Kollwitz Platz stillgelegt 2004 wurde der ehemalige Strassenbahnhof Klotzsche abgebrochen und die Flache renaturiert lediglich funf Sandsteinsaulen langs der Strecke sowie das Gleichrichterunterwerk erinnern noch an dessen Standort 23 In diesem Zusammenhang wurde die bis dahin bestehende Zweigleisigkeit auf dem Klotzscher Ast um etwa 150 Meter bis nordlich der Einmundung der Karl Marx Strasse verlangert und die Haltestelle Karl Marx Strasse ehemals Schankhubel dorthin verlegt wobei fur den Strassenverkehr nunmehr auch optisch dieser in die Karl Marx Strasse gefuhrt wird um auf diese Weise die Ortsdurchfahrt von Klotzsche Konigswald von dem gen Norden fliessenden Durchgangsverkehr zu entlasten Eine neue im Uhrzeigersinn befahrene eingleisige Gleisschleife entstand am Abzweig nach Hellerau nunmehr Infineon Sud 23 Dezember 2017 24 dafur wurde die Gleisschleife am Diebsteig am 4 Februar 2018 stillgelegt 25 und unmittelbar danach die Weichenverbindungen ausgebaut sie ist inzwischen renaturiert worden die ehemaligen Gleislagen sind nur noch an Gelandehohen erkennbar Auch am Kathe Kollwitz Platz wurden 2018 die beiden Weichenverbindungen zum stillgelegten Gleisdreieck zur Selliner Strasse hin ausgebaut Zukunftige Vorhaben Bearbeiten nbsp Ein NGT12DD an der Haltestelle Zur neuen Brucke in Klotzsche 2017 2018 stellten die Stadt und die Dresdner Verkehrsbetriebe die Planungen vor die letzten im Strassenraum verbliebenen eingleisigen Streckenabschnitte dieser Strecke zwischen Karl Marx Strasse und Kathe Kollwitz Platz zu beseitigen Wahrend seitens der DVB diese Planungen im vorhandenen Strassenraum analog des Ausbaus der Leubener Strasse in Laubegast und Leuben erfolgen konnten bedeutet die Schaffung von Parkplatzen sowie die Errichtung eines 2 50 Meter breiten Radweges einen Eingriff in die strassenbegleitenden Grundstucke Die Planungszeit bis zum Baubeginn wird auf funf Jahre beziffert 26 In diesem Zusammenhang sollen auch die Gleise des ehemaligen Gleisdreiecks am Kathe Kollwitz Platz und in der Selliner Strasse ausgebaut werden sie wurden zu diesem Zeitpunkt endgultig stillgelegt Seit Jahren wurde uber die bereits 1927 in der Konzession an die DRUVEG erteilten Verlangerungsgenehmigung vom jetzigen Endpunkt Weixdorf hinaus gen Norden diskutiert Insbesondere in der Gemeinde Ottendorf Okrilla gibt es immer wieder Initiativen die seit der Umspurung der Strecke nach Konigsbruck von Schmal auf Normalspur 1897 nie beseitigten zahlreichen schienengleichen Bahnubergange zu reduzieren Eine der Moglichkeiten ware die erheblich erleichterten Bestimmungen der BOStrab zu nutzen Dem stehen erhebliche Probleme gegenuber So sind die Dresdner Stadtspur mit 1450 mm und die Normalspur insoweit inkompatibel es bedurfte Umspuranlagen Alternativ kame fur den eventuell gemeinsam von Regional und Strassenbahnen nutzbaren Streckenabschnitt ein leicht asymmetrisch und ahnlich einer Gleisverschlingung angeordnetes Vier Schienen Gleis in Frage Ein Betriebskonzept mit Fahrzeugen die sowohl nach BOStrab als auch nach EBO die Strecke Klotzsche Konigsbruck ist auf der Grundlage der EBO konzessioniert zugelassen sind erscheint auf Grund der Verkehrsverhaltnisse als wirtschaftlich problematisch Auch ein Betriebskonzept wie der bisherige Fahrzeitvorteil den Eisenbahnnutzer aus Weixdorf und aus den nordlich davon gelegenen Gemeinden derzeit bei Fahrten nach Dresden geniessen durch die Strassenbahn kompensiert werden konnte blieb offen Letztlich wurde durch den Kreistag von Bautzen auf der Grundlage verschiedener Studien Anfang 2018 entschieden die Eisenbahnertuchtigung weiterzuverfolgen und von den Strassenbahn Verlangerungsplanen vorerst Abstand zu nehmen 27 Gleichwohl bleibt Ziel der Stadt zumindest eine Losung zu finden die eingangs verbliebenen eingleisigen Abschnitte zwischen dem historischen Schankhubel und der Deutschen Eiche heute zwischen Konigsbrucker Landstrasse Karl Marx Strasse und Kathe Kollwitz Platz zweigleisig auszubauen Im Verkehrskonzept der Stadt Dresden wurden 1994 eine Verlangerung vom jetzigen Endpunkt Hellerau in nordlicher Richtung in das Gewerbegebiet Rahnitz Hellerau bzw in Richtung Wilschdorf ausgewiesen Auch wenn seitdem lediglich verschiedene Variantenuntersuchungen erfolgten sind trotzdem Trassenfreihaltungen vorgenommen worden die auch eine Verlangerung in Zukunft sofern der entsprechende Bedarf sich abzeichnet ermoglichen konnten Siehe auch BearbeitenGeschichte des Strassenbahnnetzes DresdenLiteratur BearbeitenGerhard Bauer Norbert Kuschinski Die Strassenbahnen in Ostdeutschland Band 1 Sachsen Schweers Wall Aachen 1993 ISBN 3 921679 79 6 Dresdner Verkehrsbetriebe Hrsg Von Kutschern und Kondukteuren Die 135 jahrige Geschichte der Strassenbahn zu Dresden 3 erweit und erg Auflage Junius Dresden 2007 ISBN 978 3 88506 018 5 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 EK Verlag Freiburg 2017 ISBN 978 3 8446 6854 4 S 40 215 Einzelnachweise Bearbeiten a b Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 EK Verlag Freiburg 2017 S 76 a b Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 EK Verlag Freiburg 2017 S 77 a b c d e f g Bauer Kuschinski Die Strassenbahnen in Ostdeutschland S 19 a b c d Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 EK Verlag Freiburg 2017 S 78 DVB Von Kutschern und Kondukteuren Die 135 jahrige Geschichte S 93 Mario Schatz Meterspurige Strassenbahnen in Dresden Kenning Nordhorn 2007 ISBN 978 3 933613 76 9 S 23 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 S 82 Die Strassenbahnlinie 8 Bergkeller Trachenberger Platz Memento vom 6 Februar 2009 im Internet Archive Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 S 109 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 S 110 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 S 113 Die Verstarkungslinien S Memento vom 12 Februar 2009 im Internet Archive Die funfziger Strassenbahnlinien Memento vom 12 Februar 2009 im Internet Archive Autorenkollektiv unter Leitung von Gerhard Bauer Strassenbahn Archiv 2 Raum Gorlitz Dresden S 113 Werner Kreschnak Geschichte der Dresdner Strassenbahn 2 Auflage tribune Berlin 1981 S 182 183 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 S 120 Werner Kreschnak Geschichte der Dresdner Strassenbahn 2 Auflage tribune Berlin 1981 S 184 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 S 122 Jurgen Richter Dresdner offnen ihre Fotoalben Dresden von 1920 bis 1989 edition Sachsische Zeitung SAXO Phon Dresden 2014 ISBN 978 3 943444 42 1 S 95 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 S 136 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 S 140 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 S 134 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 18 Sachsen 1 S 143 Strassenbahn der Linien 7 und 8 verkehren verkurzt Meldung der DNN von 7 November 2018 Online abgerufen am 1 Februar 2019 Online auf nahverkehr dresden de abgerufen am 1 Februar 2019 DVB Ausbau Konigsbrucker Landstrasse Pressemitteilung der DVB AG vom 7 Juni 2018 Online abgerufen am 11 August 2019 Frank Oehl Strassenbahn ist vom Tisch Online auf saechsische de abgerufen am 13 August 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vorortbahn Arsenal Klotzsche Hellerau amp oldid 238796028