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Die evangelische Dorfkirche Waltersdorf ist eine barocke Saalkirche im Ortsteil Waltersdorf von Grossschonau im Landkreis Gorlitz in Sachsen Sie gehort zur Kirchengemeinde Grossschonau im Kirchenbezirk Lobau Zittau der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Dorfkirche WaltersdorfAnsicht um 1900Westansicht mit Turm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Umgebung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche wurde in den Jahren 1648 1657 unter Verwendung eines Turms von 1553 erbaut Im Jahr 1713 wurde das Bauwerk nach Westen erweitert und danach der Turm von 1726 bis 1729 errichtet Erneuerungen und Restaurierungen erfolgten in den Jahren 1839 1883 1892 und 1929 Das Bauwerk ist ein Putzbau mit rechteckigem Abschluss nach Osten und einem Satteldach Der Turm aus unverputzten Sandsteinquadern hat einen zweigeschossigen quadratischen Unterbau und ein achteckiges Glockengeschoss und wird mit Haube und Laterne abgeschlossen Das Bauwerk wird durch ein Portal im Westen erschlossen Das Innere ist durch die Emporen und die Kassettendecke gepragt der Altar steht in einer halbrunden Nische Die Emporen sind im Westen eingeschossig auf der Nord und Sudseite zweigeschossig Auf den unteren Emporen sind in Grisaillemalerei Szenen aus der Bibel dargestellt auf der Nord und Sudseite acht Darstellungen zum Vaterunser auf der Nordseite zusatzlich emblematische Darstellungen Ausstattung BearbeitenDie holzerne Kirchenausstattung besteht hauptsachlich aus Altar Taufe und Orgelgehause Der barocke Altar aus der Zeit um 1700 ist mit einem Gemalde aus dem Jahr 1892 von Conrad Arthur Thomas versehen das den segnenden Christus zeigt Der Altarauszug von 1814 wurde im Jahr 1893 ersetzt Die sechseckige barocke Kanzel des Waltersdorfer Tischlermeisters Schneider mit vorgelegten Dreiviertelsaulen stammt aus der Erbauungszeit die Kanzeltreppe wurde 1826 verandert Unter der Sudempore ist das Epitaph des bohmischen Exulantenpfarrers Jary 1757 aufgestellt Orgel BearbeitenDie Orgel ist ein Werk von Johann Gottlieb Tamitius aus dem Jahr 1765 mit 18 Registern auf zwei Manualen und Pedal 1 Der dreiteilige Prospekt ist mit reich geschnitzter Rokokoornamentik und zwei Posaunenengeln als Bekronung versehen und wurde ebenfalls von Schneider gefertigt In den Jahren 1768 1823 und 1835 wurden Wartungs und Reparaturarbeiten an den Orgel durchgefuhrt Im Jahr 1894 wurde durch die Firma Orgelbau A Schuster amp Sohn anstelle der Manualschiebekoppel eine Wippenkoppel eingebaut 1912 wurde eine Dispositionsanderung durch dieselbe Firma vorgenommen 1917 wurden die Prospektpfeifen fur Kriegszwecke abgegeben 1951 stellte die Firma Eule Orgelbau die originale Disposition wieder her In den Jahren 1997 1998 wurde der Prospekt restauriert Die Disposition lautet 1 I Hauptwerk CD c3Quintadena 16 Principal 8 Bordun 8 Viola di Gamba 8 Octava 4 Quinta 3 Super Octava 2 Mixtur IV 2 Trompete 8 II Oberwerk CD c3Lieblich Gedackt 8 Principal 4 Rohrfloth 4 Octava 2 Mixtur III 1 Pedal CD c1Sub Bass 16 Principal Bass 8 Oktav Bass 4 Posaun Bass 16 Koppeln Manualkoppel Pedalkoppel Tremulant KalkantenrufUmgebung BearbeitenAuf dem Friedhof stammt der alteste Grabstein aus der Zeit vor 1700 Beachtenswert ist das Grabmal des Johann Friedrich Kammel 1798 und seiner Frau Anna Leonore 1778 das von den Sohnen errichtet wurde Das Empiregrabmal ist mit einer kannelierten Saule versehen die in einer Nische auf dem Sockel steht Ein Rosenzweig ist um die Saule gelegt auf der Saule steht ein weinender Engel mit Totenschadel vor dem Postament der Saule ist ein geflugelter Satyrkopf mit Stundenglas und Sense angebracht Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 842 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Waltersdorf Grossschonau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde GrossschonauEinzelnachweise Bearbeiten a b Ulrich Dahnert Historische Orgeln in Sachsen 1 Auflage Verlag Das Musikinstrument Frankfurt am Main 1980 ISBN 3 920112 76 8 S 268 270 50 8693 14 650844 Koordinaten 50 52 9 5 N 14 39 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Waltersdorf Grossschonau amp oldid 236644456