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Die evangelische Dorfkirche Wassmannsdorf ist eine Feldsteinkirche aus der Mitte des 13 Jahrhunderts in Wassmannsdorf einem Ortsteil der Gemeinde Schonefeld im Landkreis Dahme Spreewald im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Neukolln der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Wassmannsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Dorfstrasse fuhrt von Nordwesten kommend in einem Bogen nach Osten fuhrend durch den Ort Die Kirche steht im historischen Dorfzentrum auf einem Grundstuck das mit einer Mauer aus rotlichen Mauersteinen eingefriedet ist Geschichte BearbeitenUber die Entstehungsgeschichte existieren unterschiedliche Angaben Das Dehio Handbuch vermutet einen Baubeginn um die Mitte des 13 Jahrhunderts Theo Engeser und Konstanze Stehr gehen von einem Beginn um 1300 aus Sie begrunden dies insbesondere durch die Baustruktur und Mauerwerksfuhrung der unteren Teile sowie die Proportionen der Fenster Vermutlich handelte es sich um eine schlichte Kirche mit einem rechteckigen Grundriss sowie drei gedruckt spitzbogigen Lanzettfenstern in der Ostseite sowie drei spitzbogigen schmalen Fenstern auf der Sudseite sowie zwei gleichartigen auf der Nordseite Uber die Entstehung des Giebels an der Ostseite existieren ebenfalls unterschiedliche Ansichten Das Dehio Handbuch geht von einer Errichtung Anfang des 16 Jahrhunderts aus Engeser und Stehr verweisen auf die grossformatigen Ziegel mit Pressfalten und legen die Errichtung in die zweite Halfte des 14 Jahrhunderts Im 18 Jahrhundert liess die Kirchengemeinde die Fenster barock vergrossern und korbbogig ausgestalten Zwei der ursprunglichen Fenster an der Ostseite wurden zugesetzt und das mittlere vergrossert 1926 errichtete sie den Westturm liess den westlichen Giebel neu aufmauern und mit Zinnen versehen Gleichzeitig wurden die Zinnen am Ostgiebel erneuert An der Sudseite wurde vor die ursprungliche Priesterpforte eine Vorhalle angebaut 1970 erfolgten eine Renovierung sowie der Einbau einer Gasheizung 2002 und 2003 eine Sanierung des Daches sowie der Decke Eine zuvor eingebaute Verglasung der Winterkirche unterhalb der Westempore wurde wieder entfernt Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestturmDer Sakralbau wurde im Kern aus Feldsteinen errichtet die weitgehend sorgfaltig behauen und meist lagig geschichtet verbaut wurden Der Chor ist gerade und nicht eingezogen An der ostlichen Wand ist nach dem Umbau ein bienenkorbformiges Fenster mit einer verputzten Fasche Links und rechts davon sind die zugesetzten Umrisse von zwei spitzbogenformigen Offnungen erkennbar Denkbar ware dass auch das vorhandene Fenster diese Form hatte Jedoch sind im daruberliegenden Mauerwerk keine Spuren erkennbar Hier arbeiteten die Handwerker mit unbehauenen kleinen Steinen die sie nicht lagig schichteten Sie fliessen in den mit Fialen verzierten Giebel ein der aus Mischmauerwerk errichtet wurde Dort sind drei weiss verputzte gestaffelte Blenden die in rotlichem Mauerstein eingefasst wurden Im unteren Bereich der mittleren Blende ist ein kleines rechteckiges Fenster Die Nord und Sudwand des Kirchenschiffs ist weitgehend symmetrisch aufgebaut Dort sind je drei korbbogenformige Fenster Am westlichen Fenster der Sudwand sind die Reste eines zugemauerten Fensters aus der Bauzeit erkennbar An der Nordseite ist uber der ursprunglichen Priesterpforte eine rechteckige Vorhalle Sie kann von Norden aus durch ein gedruckt segmentbogenformiges Portal betreten werden Dessen Gewande wie auch die Ecken der Vorhalle wurden aus rotlichem Mauerstein errichtet Unterhalb des westlich gelegenen Fensters sind grossere Ausbesserungsarbeiten im Mauerwerk zu erkennen Vermutlich wurde hier ein Gemeindeportal zugesetzt Am Ubergang zur Dachtraufe verwendeten die Handwerker kleine und unbehauene Steine Das Schiff tragt ein Satteldach das mit Biberschwanz gedeckt ist Der Westturm hat einen rechteckigen Grundriss und ist gegenuber dem Kirchenschiff eingezogen Das untere Geschoss wurde aus Feldsteinen errichtet die jedoch nur wenig behauen und nicht mehr lagig geschichtet wurden Gleiches gilt fur die westliche Wand und den mit Fialen verzierten Giebel des Kirchenschiffs Der Turm kann durch ein grosses segmentbogenformiges Portal mit einem Gewande aus Feldsteinen von Westen her betreten werden An der Nord und Sudseite ist je ein rundbogenformiges Fenster Die beiden daruberliegenden Geschosse sind verputzt und haben an den drei zuganglichen Seiten in jeder Etage je ein kleines hochrechteckiges Fenster Im Glockengeschoss sind je zwei Klangarkaden pro Seite Es schliesst mit einem quergestellten Satteldach ab das an der Nord und Sudseite je eine Turmkugel mit Wetterfahne hat Engeser und Stehr geben bei ihren Untersuchungen eine Lange des Schiffs von 19 70 Metern bei einer Breite von 10 20 Metern an Der Turm hat die Grundrissmasse 6 m 3 90 m Ausstattung BearbeitenDer holzerne Kanzelaltar stammt aus dem Anfang des 18 Jahrhunderts Er ist in Form einer Adikula mit gedrehten Weinlaubsaulchen und einem gesprengten Giebel aufgebaut Die Seiten sind mit Akanthus und Putten verziert Die Predella zeigt das Abendmahl Jesu wahrend die Brustungsfelder des Kanzelkorbs mit Abbildungen der Kreuzigung Christi und den Evangelisten verziert sind Die achtseitige holzerne Funte stammt aus dem Anfang des 18 Jahrhunderts und wurde in den 1970er Jahren renoviert Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Wassmannsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09140299 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Dorfkirche Wassmannsdorf Webseite von Theo Engeser und Konstanze Stehr abgerufen am 1 September 2017 Evangelische Kirchengemeinde Wassmannsdorf Webseite des Evangelischen Kirchenkreises Neukolln abgerufen am 1 September 2017 52 371 13 472333 Koordinaten 52 22 15 6 N 13 28 20 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Wassmannsdorf amp oldid 236648273