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Die Dorfkirche Thelkow ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Thelkow im Landkreis Rostock Mecklenburg Vorpommern Das Gebaude steht inmitten des Friedhofes Zur Anlage gehoren die ebenfalls denkmalgeschutzte Einfriedung des Kirchhofes der Glockenstuhl das Mausoleum und das Gefallenendenkmal fur die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten 1 Die Evangelisch Lutherische Kirchgemeinde Thelkow gehort zur Propstei Rostock in der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland 2 Dorfkirche ThelkowAussenansichtenChoransichtSchiff und ChorAnsicht inmitten des Friedhofes DetailansichtenMauer aus Feld und BacksteinDas PortalSpitzbogenfensterEpitaph des Otto von der Luhe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Pfarrhaus und Mausoleum 4 Derzeitiger Bauzustand 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDas Gebaude wurde von etwa 1260 bis 1280 in Feld und teilweise Backstein errichtet Das Schiff hat zwei Joche der quadratische Chor ist eingezogen Die Sakristei steht an der Nordseite Die Portal und Fenstergewande sind in Backstein gehalten Der Chorgiebel wurde in der Zeit nach dem Mittelalter erneuert 3 Der westliche Giebel des Schiffes ist in Backstein gemauert Die Sakristei besitzt einen Fachwerkgiebel der im 18 Jahrhundert gebaut wurde Die Langsseiten der Wande des Schiffes und des Chores sind durch spitzbogige Fenster gegliedert Die Dreifenstergruppe in der Ostwand ist gestaffelt Das Rucksprungportal an der Sudseite des Schiffes ist mit einem Kampferband und eingestellten Rundstaben ausgestattet Chor und Schiff sind durch einen spitzbogigen Triumphbogen getrennt Von den Kreuzgratgewolben im Schiff ist nur das ostliche erhalten das westliche sturzte ein 4 und wurde durch eine flache Decke ersetzt Die Rippen des Gewolbes im Chor sind mit Sternrosetten geschmuckt der Schlussstein zeigt ein Relief mit dem Motiv des Agnus Dei Die Sakramentsnische in der ostlichen Chorwand ist mit der ursprunglichen holzernen Aussentur und der vergitterten Innentur erhalten 5 Ausstattung BearbeitenDer Schnitzaltar ist eine Arbeit aus dem dritten Viertel des 15 Jahrhunderts er wurde im 18 Jahrhundert in einen barocken Altaraufsatz eingefugt und erganzt Je zwei ubereinander angeordnete Heiligenfiguren flankieren die Kreuzigungsszene die aus etlichen Figuren besteht In den oberen Halften der Flugel sind weitere Heilige zu sehen Auf den Flugeln stehen geschnitzte Figuren des Hl Johannes d T und des Schmerzensmannes beide wurden vermutlich zum Ende des 16 Jahrhunderts angefertigt Die Predella ist mit einem Abendmahlgemalde ausgestattet der Auszug mit einem Relief mit der Darstellung der Auferstehung Jesu Christi Ein Kruzifix aus dem 18 Jahrhundert bekront den Aufsatz Die Taufe aus Kalkstein wurde in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts geschaffen die Kuppa in Form einer Halbkugel ist durch rundbogige Blenden gegliedert Die Kanzel aus Holz mit Aufgang und Schalldeckel ist schlicht gehalten sie wurde 1680 gebaut Die ehemalige Patronatsloge mit hohen verglasten Fenstern wurde in der Mitte des 18 Jahrhunderts aufgebaut sie ist mit Rokokodekor verziert Die Kabinettscheibe von der Mitte des 17 Jahrhunderts zeigt das Wappen der Familie von der Luhe Der vergoldete Kelch aus Silber wurde 1698 die Patene 1681 gefertigt Die vier Leuchter aus Zinn wurden im 17 Jahrhundert gegossen Das Epitaph des V O von der Luhe ist reich mit Akanthusschnitzwerk gerahmt und mit Figuren versehen Von der Luhe starb 1695 Der Glockenstuhl aus Holz steht frei auf dem Friedhof er wurde wohl im 18 Jahrhundert aufgestellt Die Glocke wurde 1836 von F Schunemann aus Demmin gegossen Die Orgel ist ein Werk von Carl Borger aus dem Jahr 1910 mit 8 Registern auf einem Manual und Pedal 6 Pfarrhaus und Mausoleum BearbeitenZur Kirche gehoren diverse denkmalgeschutzte Objekte wie das historische Pfarrhaus Der neunachsige Fachwerkbau wurde 1769 errichtet er ist mit einem Knuppelwalmdach aus Reet gedeckt Die Gefache sind mit Ziegeln ausgefullt Bis 1822 gehorte das Haus der Familie von Moltke die ein Rittergut besass Danach fand eine Umwandlung in ein landesherrliches Patronat statt Das Gebaude wurde von 1992 bis 1995 umfangreich renoviert 7 Auf dem Kirchhof steht ein Mausoleum es wurde in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts in Feldstein gemauert 4 Derzeitiger Bauzustand BearbeitenDer gemeinnutzige Verein zur Rettung und Erhalt des Kulturellen Erbes Dorfkirchen in Not urteilt wie folgt Bauzustand und Schadensbild Das Dach des Kirchenschiffes wurde 2002 gesichert und wieder mit alten Handstrichbibern eingedeckt Pfeilervorlagen an der Westseite sind ohne Abdeckung und werden vom Regen stark ausgespult Die Instabilitat des Feldsteingefuges nimmt zu Das Mauerwerk des Schiffes und der Gerberkammer Nordsakristei hat tiefe klaffende Risse und muss dringend gesichert und instand gesetzt werden 8 Literatur BearbeitenHeinrich Trost Gesamtred Gerd Baier Horst Ende Brigitte Oltmanns Die Bau und Kunstdenkmale in der mecklenburgischen Kustenregion mit den Stadten Rostock und Wismar Henschel Verlag Berlin 1990 ISBN 3 362 00523 3 S 324 325 Hans Christian Feldmann Gerd Baier Dietlinde Brugmann Antje Heling Barbara Rimpel Bearb Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2016 ISBN 978 3 422 03128 9 S 697 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Thelkow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dokumentenserver der Landesbibliothek Mecklenburg VorpommernEinzelnachweise Bearbeiten Zum Denkmalschutz der Anlagen Memento vom 14 Dezember 2012 im Internet Archive Seiten der Kirchengemeinde Erneuerung des Chorgiebels Memento vom 1 Februar 2013 im Internet Archive a b Ernst Bahr Bernhart Jahning Klaus Conrad Antjekathrin Grossmann Ralf Kohler Sabine Kuhne Kaiser Roderich Schmidt et al Mecklenburg Pommern Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 12 Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1996 ISBN 3 520 31501 7 S 324 Erhaltung der Sakramentsnische Memento vom 1 Februar 2013 im Internet Archive Informationen zur Orgel auf den Seiten des Orgelmuseums Malchow Abgerufen am 5 Juli 2020 Geschichte und Renovierung des Pfarrhauses Memento vom 1 Februar 2013 im Internet Archive Bericht Dorfkirchen in Not54 037803 12 561847 Koordinaten 54 2 16 1 N 12 33 42 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Thelkow amp oldid 223207015