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Die evangelische Dorfkirche Kasel Golzig ist eine Feldsteinkirche aus dem 14 Jahrhundert in Kasel Golzig einer Gemeinde im Landkreis Dahme Spreewald im Land Brandenburg Die Kirche gehort zur Kirchengemeinde Waldow im Kirchenkreis Niederlausitz der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Kasel Golzig Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Golssener Strasse fuhrt in West Ost Richtung durch den Ort Die Kirche steht sudlich dieser Verbindung auf einer leicht erhohten Flache die mit einem Zaun eingefriedet ist Sudlich des Sakralbaus steht das Schloss das Ende des 18 Jahrhunderts errichtet wurde Geschichte BearbeitenDas Bauwerk entstand in den Jahren 1346 bis 1355 zunachst als rechteckiger Saalbau Im ersten Viertel des 15 Jahrhunderts erweiterten Handwerker den Bau um einen Westturm 1722 liess die Kirchengemeinde das Bauwerk barock umbauen Vermutlich entstand in dieser Zeit auch die Vorhalle an der Sudseite des Kirchenschiffs In den Jahren 1927 und 1970 restaurierten Handwerker den Innenraum Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Turmportal an der SudseiteDie Kirche entstand im Wesentlichen aus Feldstein der unbehauen und nicht lagig geschichtet verwendet wurde Ausbesserungsarbeiten wurden mit Gesteinssplittern und Mauerstein ausgefuhrt Teilweise kam auch behauener Raseneisenstein zum Einsatz Der Chor ist leicht eingezogen und hat einen rechteckigen Grundriss die Ostwand ist gerade In der ostlichen Chorwand sind drei Rundbogenfenster deren Faschen mit Putz gestaltet wurden Daruber ist im Giebel eine kleine spitzbogenformige Offnung An der Nordseite ist eine zugesetzte grosse und gedruckt segmentbogenformiges Offnung erkennbar wahrend an der Sudseite ein barockes Fenster verbaut ist Das Kirchenschiff hat einen rechteckigen Grundriss An der Nordseite sind vier gleich grosse Fenster verbaut Nach Westen folgt ein hochgestelltes Fenster darunter ein Ochsenauge um den Bereich unter der Empore mit Tageslicht zu versorgen An der Sudseite ist zunachst eine verputzte rechteckige Vorhalle mit einer Pforte an der Sudseite und einem quergestellten Satteldach Nach Westen folgen zwei grosse Segmentbogenfenster Der westliche Teil wird durch ein spitzbogenformiges dreifach getrepptes Portal dominiert daruber in einer Kartusche die Jahresangabe 1722 Westlich ist ein weiteres Segmentbogenfenster gefolgt von einem Ochsenauge und einer Rundbogenpforte Der Westturm ist querrechteckig an seiner Sudseite eine kleine zweifach getreppte Spitzbogenpforte Sie durfte aus der ursprunglichen Bauzeit stammen In den unteren Geschossen sind keine weiteren Offnungen Das mittlere Turmgeschoss wird durch ein umlaufendes Gesims vom ubrigen Baukorper getrennt und ist leicht eingezogen An der Nord und Sudseite ist eine schlitzformige Offnung Im aus Mauersteinen erstellten Glockengeschoss sind an jeder Seite zwei gekuppelte Klangarkaden Daruber ist ein achtfach geknickter Helm mit Turmuhr der mit Turmkugel und Wetterfahne abschliesst Ausstattung BearbeitenDer Kanzelaltar stammt aus der Zeit um 1720 sein Kanzelkorb ist mit Saulen und Akanthus verziert In der Predella ist das Abendmahl Jesu zu sehen Der Taufstein wurde ebenfalls um 1720 erstellt und aus Sandstein geschaffen Die runde Kuppa tragt zwei Allianzwappen der Stifterfamilie von Stutterheim und ist gleichfalls mit Akanthus verziert An der nordlichen Empore brachten Handwerker eine Patronatsloge an Oberhalb der westlichen spater eingefugten Empore ist ein Tonnengewolbe Die ostliche Empore umschliesst den Altar und stammt vermutlich ebenfalls aus der Zeit um 1722 Sie steht auf gedrehten Saulen daruber mittig ein schwebender Taufengel der aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts stammt Er ist rund 1 31 m gross und wurde im 20 Jahrhundert geringfugig uberfasst Die ursprungliche Armhaltung konnte bislang nicht rekonstruiert werden Denkbar ist dass er uber der zeitgleich entstandenen Taufe mit ausgebreiteten Armen schwebte Das Werk erinnert an andere Taufengel wie beispielsweise aus der Kirche in Gross Lubbenau oder Kossin Im 21 Jahrhundert ist er nicht beweglich und hangt neben zwei Posaunenengeln einer fruheren Orgel Dessen Prospekt stammt aus dem Jahr 1833 Das Bauwerk ist in seinem Innern flach gedeckt die Balkendecke stammt vermutlich noch aus der Spatrenaissance An der Nordwand erinnert ein figurlich gestaltetes Epitaph an den im 17 Jahrhundert verstorbenen Johann Wilhelm Siegismund von Zeschow Nordwestlich erinnert ein Obelisk an die Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Kasel Golzig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09140125 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg51 93431 13 698048 Koordinaten 51 56 3 5 N 13 41 53 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Kasel Golzig amp oldid 237550861