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Die Dorfkirche Friedrichshagen ist eine backsteingotische Dorfkirche im Ortsteil Friedrichshagen der Gemeinde Upahl im Landkreis Nordwestmecklenburg Sie gehort zur Kirchengemeinde Gressow Friedrichshagen in der Propstei Wismar im Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland 1 Dorfkirche Friedrichshagen von SudenDas Bulowsche WappenDas Stenglinsche Wappen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFriedrichshagen wurde durch den deutschen Kolonisten Fredebern Wredebern um 1230 gegrundet Der damalige Name lautete Vredeberneshagen und wandelte sich uber Frebbershagen in Friedrichshagen Das Dorf gehorte nach seiner Grundung zum Kirchspiel Gressow hatte aber bereits eine Kirche 1265 unterstellte Furst Heinrich der Pilger das Patronat dem Bischof von Ratzeburg In dieser Zeit siedelte der Deutsche Orden im Kirchspiel grundete in Klein Krankow die Komturei Krankow und besass auch in Fredeberneshagen sechs Hufen Land Als 1355 die Komturei einging erwarb diese Marquard von Stove 1381 kauften die Herren von Stralendorff die Landereien mit diesen auch 2 5 Hufen in Friedrichshagen die spater an die von Negendancks und weiter an die von Bassewitz ubergingen Von 1442 an war die Wehninger Linie der Bulows hier Besitzer In dieser Zeit wurde die Kirche in ihrer heutigen Gestalt errichtet In Urkunden aus der Zeit der Reformation und bis in das 18 Jahrhundert ist die Familie hier nachgewiesen Ein Wappen in der Kirche zeugt noch vom Kirchenpatronat der Bulows Ein weiteres Wappen erinnert an das Adelsgeschlecht von Stenglin das die Vogtei Pluschow von 1753 bis 1802 besass Seit 1823 gehorte Friedrichshagen zum landesherrlichen Domanium Das ehemalige Pfarrhaus von Friedrichshagen wird heute als Rust und Freizeitheim genutzt Die Kirchgemeinde Gressow Friedrichshagen wird durch wechselnde Kuratoren pastoral betreut Am Eingang zum Pfarrhof gibt es eine Gedenktafel fur den am 2 August 1947 im Speziallager Nr 9 Funfeichen ums Leben gekommenen Pastor Wilhelm Bartelt 1888 1947 Baubeschreibung BearbeitenDie Kirche ist ein Backsteinbau auf einem Feldsteinsockel Das Kirchenschiff und der Chor bilden einen Raum der von einer flachen Holzdecke geschlossen ist Die Bauzeit wird unterschiedlich angegeben Dehio datiert die Kirche in das 15 Jahrhundert in den Jahrbuchern des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde von 1895 wird die zweite Halfte des 14 Jahrhunderts als Bauzeit genannt 2 Acht zweiteilige Fenster die nur gering spitzbogig geformt sind erhellen den Raum Der Chorbereich ist dreiseitig geschlossen am mittleren Abschnitt steht der barocke Altar Der Westturm ist quadratisch und wird von einem Walmdach abgeschlossen Da die Hohe des Turmes ohne Turmdach die Firsthohe des Langhauses nicht uberragt wirkt die Kirche insgesamt gedrungen Am Kirchenschiff sind Strebepfeiler vorhanden Eine vorgesehene Gestaltung der Kirche mit Gewolben deren Ansatze erkennbar sind kam nicht zur Ausfuhrung es sind keine Dienste und Kragsteine vorhanden Die Kirche zeigt deutliche Schaden durch aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk besonders an der Sudseite im Bereich der Kanzel Ausstattung Bearbeiten nbsp Altar nbsp Kanzel und FeuchtigkeitsschadenDer Altar wurde 1704 von dem Schweriner Johannes Friedrich Wilde geschaffen 3 Es zeigt im mittleren Aufsatz ein Kreuzigungsgemalde von dem Schlie schreibt dass es minderwerthig sei Am Sockel des Altars befindet sich ein Gemalde mit dem Heiligen Abendmahl Als Seitenschmuck sind vor Halbsaulen Figuren von Mose und Aaron zu sehen Bemerkenswert ist der an der Nordwand befestigte gotische aus dem 15 Jahrhundert stammende Teil eines Schnitzaltars mit der Kreuzigungsszene unter dem Kreuz Johannes und Maria daneben die Heiligen Katharina und Nikolaus Ein Epitaphgemalde aus dem Jahr 1574 ist ebenfalls an der Nordwand zu sehen es zeigt den 1552 gestorbenen Hans von Bulow und Katharina von Plessen die 1570 starb Die Kanzel hat Heinrich Johann Bulle im Rokokostil geschaffen Den geschweiften Korb zieren figurliche Plastiken Im Turm hangt eine von ehemals zwei Glocken Sie wurde 1724 vom Lubecker Glockengiesser Laurentius Strahlborn gegossen Die Glocke hat einen Durchmesser von 1 25 Meter und tragt die Inschrift HR HANS JOCHIM VON BVLOW VND DIE GESAMTTEN ERBEN DES SELIGEN HERRN LANDRATHS CORDT DETTLOF VON BVLOW BEIDERSEITS PATRONI ZU FRIEDRICHSHAGEN CHRISTOPHER HERMAN HOYER PASTOROrgel Bearbeiten nbsp Blick auf die Winzer Orgel von 1860Die Orgel auf der Westempore wurde 1860 von dem Orgelbauer Friedrich Wilhelm Winzer erbaut Sie hat einen neogotischen Prospekt mit drei flach abschliessenden Pfeifenfeldern das mittlere Feld ist hoher angesetzt ornamentbekront und durch einen Leiste vertikal halbiert Die 1917 zu Kriegszwecken abgelieferten zinnernen Prospektpfeifen wurden erst 2015 bei der Restaurierung durch den Mecklenburger Orgelbau ersetzt Das Schleifladen Instrument verfugt uber funf Register auf einem Manual Das Pedal ist angehangt Der Bourdun 16 ist mittels einer Transmission im Pedal spielbar 4 I Manual C f3Bourdun 16 Principal 8 Gedact 8 Salicional 8 Octave 4 Pedal C c1angehangtBourdun 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Friedrichshagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Kirchgemeinde http www forderverein kirche friedrichshagen de Literatur BearbeitenFriedrich Schlie Kunst und Geschichtsdenkmaler Mecklenburgs 1899 Dorf und Stadtkirchen im Kirchenkreis Wismar Schwerin Edition Temmen Bremen Rostock 2001 Sabine Bock Pluschow Geschichte und Architektur eines mecklenburgischen Gutes Thomas Helms Verlag Schwerin 2013 ISBN 978 3 940207 60 9 Einzelnachweise Bearbeiten Zugehorigkeit der Gemeinde Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 60 1895 S 216 H Ende C Molzen H Stutz Kirchen in Nordwestmecklenburg herausgeg vom Landkreis Nordwestmecklenburg Schwerin 2005 Nahere Informationen zur Orgel abgerufen am 2 November 2019 53 823192 11 281812 Koordinaten 53 49 23 5 N 11 16 54 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Friedrichshagen amp oldid 216791110