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Lorenz Strahlborn auch Laurens Staelborn Strelborn oder Strahlenborn 11 April 1753 in Lubeck war ein deutscher Stuck und Glockengiesser der in Lubeck wirkte Glocke in PerlinInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStrahlborn stammte aus Narwa Als Geselle hatte er auf dem kurfurstlich sachsischen Giesshof in Dresden gearbeitet war dann auf Wanderschaft gegangen und bekam 1723 dafur ein Attest Nach dem Tod des Lubecker Ratsgiessers Peter Christoph Geier im April 1713 bewarb sich Strahlborn im Dezember 1713 um die Stelle als Lubecker Ratsgiesser die ihm im Januar 1714 auch ubertragen wurde Im gleichen Jahr heiratete er Geiers Tochter Susanne Euphrosine Die Hansestadt bestellte nicht nur fur den eigenen Bedarf sondern auch fur den Export einen Ratsgiesser der das angesehene stadtische Giesshaus an der Lastadie unter sich hatte Der Ratsgiesser war nicht angestellt sondern wurde fur eigene Rechnung tatig Die dauerhafte Uberleitung des Giessereibetriebs auf seinen Sohn Dietrich Strahlborn getauft 15 Juli 1715 gelang nicht da dieser 1749 vor seinem Vater starb Nachfolger als Ratsgiesser wurde 1750 sein Schwager Johann Hinrich Armowitz Werke BearbeitenStrahlborns erste Glocke in Lubeck und gewissermassen sein Probestuck war im Oktober 1713 die Bet oder Burgerglocke die zweitgrosste Glocke im Gelaut der Marienkirche Sie wurde 1942 zerstort Theodor Hach verzeichnet in seiner Lubecker Glockenkunde uber 100 Glocken der Strahlborns im Lubecker Umland und in den Kirchen von Schleswig Holstein und Mecklenburg In Danemark sind heute 15 Glocken von Strahlborn nachgewiesen 1 In der Nikolaikirche Wismar hangen zwei von ihm umgegossene Glocken die Wachterglocke von 1727 und die grosse Glocke von 1732 2 3 In der Dorfkirche in Herrnburg hangt eine Glocke von ihm aus dem Jahr 1731 zusammen mit zwei weiteren Glocken Die Burgerglocke in der Jakobikirche wurde von ihm im Jahr 1743 aus mehreren alteren Glocken gegossen Sie ist die grosste erhaltene Glocke von Lorenz Strahlborn hat ein Gewicht von 3338 kg und tragt folgende Inschrift 4 Gloria in excelsis DeoAnno 1743 in lvbeck als vorstehereder Kirche S Iacobi warenHerr Hinrich Rvst BvrgermeisterHerr Matthaevs Rodde RathmannHerr Peter Bvsch vndHerr Gotthard Friederich Carsten Bvrgere Goss Mich Lavrentz Strahlborn Im Jahr 1745 erhielt Strahlborn gleichsam als Kronung seines Lebenswerkes den Auftrag zum Neuguss der grossen Pulsglocke im Lubecker Dom Er leitete die umfangreichen Vorarbeiten wohl noch selbst uberliess den Guss aber vermutlich aus Alters und Krankheitsgrunden seinem Sohn Dietrich Mit der Zerstorung des Lubecker Domes 1942 ging die grosste und schwerste Glocke Lubecks mit einem Durchmesser von 2 32 m und einem Gewicht von ca 8000 kg zugrunde die je zwischen Lubeck und Stralsund erklungen ist 5 Literatur BearbeitenTheodor Hach Lubecker Glockenkunde Veroffentlichungen zur Geschichte der Freien und Hansestadt Lubeck 2 Max Schmidt Lubeck 1913 S 247 254 Historisk Samfund for Hjorring Amt Hrsg Vendsysselske Aarboger Band 116 1936 S 350 Textarchiv Internet Archive Eine Glocke in Mosbjerg Strahlborn Laurenz In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 32 Stephens Theodotos E A Seemann Leipzig 1938 S 151 biblos pk edu pl Gunter Meyer Bronzekanonen aus Lubeck Produktion und Handel der Ratsstuckgiesser In Zeitschrift fur Lubeckische Geschichte Band 96 2016 S 143 163 hier S 162 163 Claus Peter Die Glocken der Wismarer Kirchen und ihre Geschichte Wismar 2016 ISBN 978 3 934776 27 2 S 233 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lorenz Strahlborn Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Nach Kirkeklokker i Danmark En registrant udarbejdet af Hans Nyholm Nr 154 abgerufen am 21 Juni 2010 Claus Peter Zeittafel zur Glockengeschichte von St Nikolai 2016 S 144 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Barensprungsche Hofbuchdruckerei Schwerin i M 1898 S 139 140 Textarchiv Internet Archive Weitere Glocken im Band auf S 300 S 418 S 450 S 454 S 555 Joh Baltzer F Bruns Hrsg Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck Band 3 Kirche zu Alt Lubeck Dom Jakobikirche Agidienkirche Bernhard Nohring Lubeck 1920 S 442 443 Textarchiv Internet Archive Claus Peter Die Glocken der Wismarer Kirchen und ihre Geschichte 2016 S 233 VorgangerAmtNachfolgerPeter Christoph GeierLubecker Ratsgiesser 1714 1750Johann Hinrich ArmowitzNormdaten Person GND 116847177X lobid OGND AKS VIAF 879153895171702410008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strahlborn LorenzALTERNATIVNAMEN Strahlborn Laurenz Strahlborn LaurentiusKURZBESCHREIBUNG deutscher Stuck und GlockengiesserGEBURTSDATUM 17 JahrhundertSTERBEDATUM 11 April 1753STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lorenz Strahlborn amp oldid 232716704