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Die Lastadie ist eine Strasse in Lubeck Die Lastadie Blick von NordenDer heutige Verlauf der Lastadie rot markiert auf einem Stadtplan von 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bauwerke 4 LiteraturLage BearbeitenDie Lastadie befindet sich auf der Wallhalbinsel auf dem westlichen Traveufer gegenuber der Strasse An der Untertrave In ihrer heutigen Gestalt verbindet sie die Marienstrasse bei der Drehbrucke mit der Willy Brandt Allee in die sie nach Verlauf in Sudrichtung durch einen Knick im rechten Winkel kurz vor der Musik und Kongresshalle einmundet Geschichte BearbeitenDie Bezeichnung wird 1548 erstmals als Lastaye urkundlich erwahnt 1572 ist Lastadige belegt 1614 Grosse Lastadie 1666 Laststade Die heutige Schreibweise wurde 1852 amtlich festgelegt Der Name Lastadie mit dem ursprunglich ganz allgemein die Schiffsbau und ausrustungsplatze am Traveufer bezeichnet wurden wurde im Verlauf der Jahrhunderte mit wechselndem Bezug verwendet Uber die langste Zeit seiner Existenz bezeichnete er das fur den Bau und die Ausrustung von Schiffen verwendete Gebiet der Wallhalbinsel das in seiner Ausdehnung Schwankungen unterworfen war zeitweise aber die gesamte Lange der Halbinsel vom Holstentor bis zu ihrer Nordspitze umfasste Als Strassenname wurde die Benennung erst seit der Mitte des 19 Jahrhunderts verstanden und das zunachst auch nur parallel zur eigentlichen Bedeutung so lange noch Werftbetriebe auf der Wallhalbinsel ansassig waren Der nordliche Abschnitt der Lastadie oberhalb der 1893 erbauten Drehbrucke verlor seinen Namen der hier auch kein Strassenname war 1899 zugunsten der neuen Bezeichnung Behnkai zu Ehren von Senator Heinrich Theodor Behn der sich um den Ausbau des Hafens verdient gemacht hatte im sudlichen Teil war der Name zu jener Zeit bereits nicht mehr in Gebrauch da die alten Schiffsbauplatze durch die Bahnanlagen des alten Hauptbahnhofs verschwunden waren Dementsprechend war die Lastadie 1894 aus dem Lubecker Adressbuch entfernt worden Nach dem Abriss des alten Bahnhofs 1934 wurde eine am Holstentorplatz beginnende und parallel zur Strasse Auf der Wallhalbinsel verlaufende neue Strasse angelegt die etwa 250 Meter lang war und den Namen Lastadie erhielt Sie erschloss die Gewerbebetriebe und den Guterbahnhof die sich auf dem Gelande des alten Hauptbahnhofs befanden Im Zuge der volligen Umgestaltung der Wallhalbinsel zu Beginn der 1990er Jahre bei der die verbliebenen Bahngleise und Betriebe fur die Errichtung eines Hotels und der Musik und Kongresshalle beseitigt wurden wurde auch die Lastadie aufgehoben Der grosste Teil der Strasse verschwand ein kleiner Abschnitt wurde dem veranderten neuen Verlauf der Strasse Auf der Wallhalbinsel zugeschlagen die zudem in Willy Brandt Allee umbenannt wurde Der Name Lastadie ging jedoch nicht verloren sondern wurde der leicht verlegten bisherigen Strasse Am Holstenhafen bei der Drehbrucke zugeordnet die nunmehr die heutige Lastadie bildet Bauwerke BearbeitenDie Lastadie war Standort zweier heute nicht mehr erhaltener Bauten Der Droge und des Giesshauses die beide zugunsten des Hafenausbaus 1886 vollstandig abgebrochen wurden Literatur BearbeitenW Brehmer Die Strassennamen in der Stadt Lubeck und deren Vorstadten H G Rathgens Lubeck 1889 W Brehmer Lubeckische Hausernamen nebst Beitragen zur Geschichte einzelner Hauser H G Rathgens Lubeck 1890 Max Hoffmann Die Strassen der Stadt Lubeck In Zeitschrift des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde Jg 11 1909 ISSN 0083 5609 S 215 292 Auch Sonderabdruck 1909 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lastadie Lubeck amp oldid 207020858