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Die evangelische Dorfkirche Dranse ist eine im Rundbogenstil errichtete Saalkirche aus dem Jahr 1861 in Dranse einem Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse im Landkreis Ostprignitz Ruppin im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Wittstock Ruppin im Sprengel Potsdam in der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Dranse Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Dorfstrasse fuhrt von Sudwesten kommend in nordostlicher Richtung durch den Ort Am historischen Dorfanger spannt sie eine Flache auf Die Kirche steht sudlich dieses Angers und dort westlich der Dorfstrasse auf einem Grundstuck das nicht eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDie Kirchengemeinde vermutet dass es bereits im Jahr 1233 eine Kirche im Ort gegeben hat 1 Weitere Informationen hieruber sind jedoch bislang nicht uberliefert Als sicher gilt dass der Vorgangerbau baufallig wurde und sich daher der Pfarrer Gustav Bockler fur einen Neubau einsetzte Dieser wurde im Jahr 1861 an Stelle einer Fachwerkkirche errichtet Federfuhrend fur den Bau war der Kreisbaumeister Wedecke aus Kyritz der sich bei seinen Arbeiten am Stil der Schinkel Schule orientierte Der Abbruch der alten Kirche begann am 4 April und dauerte 14 Tage Am 30 Juni 1861 fand die Grundsteinlegung fur den Neubau statt Aus einer Visitation am 1 Oktober 1862 ist uberliefert dass das Bauwerk bereits vollendet war Aus den Jahren 1884 und 1888 ist bekannt dass Ausbesserungsarbeiten am Gebaude erforderlich waren 1892 beauftragte die Kirchengemeinde den Orgelbauer Friedrich Hermann Lutkemuller mit dem Bau einer Orgel die erstmals am 1 Mai des Jahres erklang Im Ersten und spater auch im Zweiten Weltkrieg musste die Kirchengemeinde je zwei Glocken aus Bronze im Zuge einer Metallspende des deutschen Volkes abgeben 2 Zu Weihnachten 1930 wurde die Kirche erstmals mit elektrischem Strom versorgt Beim Einzug der Roten Armee zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche durch zwei sowjetische Panzergranaten am 2 Mai 1945 beschadigt Die Ausbesserungsarbeiten konnten erst im Jahr 1956 vollendet werden Anfang der 1960er Jahre wurden die fehlenden Glocken ersetzt Zur Zeit der DDR verfiel das Bauwerk dennoch zusehends Einige Fenster waren zerstort und Feuchtigkeit dran in das Gebaude ein Nach der Wende wurden diese Schaden mit Hilfe von Spenden behoben Im Jahr 2000 erfolgte eine umfassende Sanierung Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Westportal Die Kirche wurde im Wesentlichen aus rotlichem Mauerstein auf einem schmalen Sockel aus unbehauenen und nicht lagig geschichteten Feldsteinen errichtet Der Chor ist halbkreisformig und stark eingezogen Das Bauteil wurde optisch durch zwei Lisenen in drei Felder gegliedert Dort befindet sich jeweils ein schmales Rundbogenfenster Den oberen Abschluss der Felder bildet ein nach unten geoffneter Rundbogenfries Daruber ist eine schmale umlaufende und fensterlose Arkadenreihe darauf ein Kegeldach Das Kirchenschiff hat einen rechteckigen Grundriss An seiner nordostlichen Seite ist eine schmale Rundbogenpforte die uber eine kleine Treppe erreicht werden kann Ansonsten ist die Ostwand fensterlos Lediglich unterhalb des Dachfirsts im Giebel ist eine kleine kreisformige Offnung Die Nordwand des Schiffs ist streng und klar gegliedert Insgesamt sechs Lisenen bilden auch hier jeweils ein grosses Feld in dem ein Rundbogenfenster eingelassen ist Der obere Abschluss ist auch hier ein nach unten geoffneter Rundbogenfries Die Sudseite ist fast identisch aufgebaut Lediglich unterhalb des mittleren Fensters ist ein kleiner Vorbau mit einer Pforte Es tragt wie auch das Schiff ein schlichtes Satteldach An der Westwand des Schiffs ist an jeder Seite ein kleines Rundbogenfenster Daran schliesst sich nach Westen der Kirchturm an Er hat einen quadratischen Grundriss und ist gegenuber dem Schiff stark eingezogen Der Turm kann durch ein grosses profiliertes Rundbogenportal von Westen her betreten werden Zwei unterschiedlich dicke Lisenen fuhren an seiner Westseite uber die gesamte Flache bis zum Turmgeschoss Wahrend an der Nordseite im unteren Geschoss ein Rundbogenfenster ist befindet sich an der Sudseite ein halbkreisformiger Turmansatz mit einem Treppenaufgang Im unteren Drittel ist eines im oberen Drittel sind zwei Rundbogenfenster Oberhalb des Westportal befinden sich zwei weitere Rundbogenfenster die ubereinander angeordnet wurden Sie werden durch je ein schmaleres Fenster an der Nord und Sudseite im Turm erganzt Oberhalb eines umlaufenden Gesimses ist das Glockengeschoss An jeder Seite sind zwei paarweise angeordnete Klangarkaden daruber eine kreisformige Offnung an der sich zu einer fruheren Zeit eine Turmuhr befand Der geknickte Turmhelm schliesst mit Turmkugel und Kreuz ab Ausstattung BearbeitenZur Kirchenausstattung gehort ein kleines Kruzifix aus der Mitte des 15 Jahrhunderts Seine Wirkung wird im Dehio Handbuch als ausdrucksvoll bezeichnet Aus dem Ende des 15 Jahrhunderts stammt eine beschadigte Anna selbdritt sowie ein stehender Salvator mundi aus dem 16 Jahrhundert Die ubrige Kirchenausstattung stammt einheitlich aus der Bauzeit der Kirche Die Apsis ist mit einer Arkatur ausgemalt darin figurliche Darstellungen von Paulus von Tarsus und Simon Petrus Im Turm hangen drei Glocken die bis 1996 per Hand betatigt wurden Sudlich des Bauwerks erinnert ein Denkmal an die Gefallenen aus den Weltkriegen Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Dranse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09170778 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Pfarrsprengel Dranse Webseite des Evangelischen Kirchenkreises Wittstock Ruppin abgerufen am 1 Januar 2019 Warum der Kirchturm in Dranse immer wieder im Mittelpunkt des Interesses stand und ein wenig seine eigene Geschichte schrieb Artikel aus der Markischen Allgemeinen vom 21 Juni 2008 veroffentlicht auf der Webseite des Forderkreises Alte Kirchen Berlin Brandenburg abgerufen am 31 Dezember 2018 53 201262 12 621041 Koordinaten 53 12 4 5 N 12 37 15 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Dranse amp oldid 236606998