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Dominique Baudis 14 April 1947 in Paris 10 April 2014 ebenda war ein franzosischer Journalist und Politiker UDF UMP Er war von 1983 bis 2001 Burgermeister von Toulouse 1988 94 und 1997 2001 Abgeordneter in der Assemblee nationale sowie 1984 89 1994 97 und 2009 11 Mitglied des Europaischen Parlaments Dominique Baudis 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Bildung und Beruf 1 2 Partei 1 3 Kommunal und Regionalpolitik 1 4 Nationale Politik 1 5 Europaabgeordneter 1 6 Affare Alegre Baudis 1 7 Privatleben und Tod 2 Ehrungen 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft Bildung und Beruf Bearbeiten nbsp Dominique Baudis rechts mit seinem Vater Pierre 1982 Dominique Baudis war der Sohn des christdemokratischen Politikers Pierre Baudis der Abgeordneter in der Nationalversammlung und ab 1971 Burgermeister von Toulouse war Nach seiner Schulzeit studierte er am Institut d etudes politiques de Paris Sciences Po wo er 1968 sein Diplom erhielt Ab 1971 war er als Journalist im Libanon tatig Im Libanesischen Burgerkrieg wurde er 1975 verletzt Als Auslandskorrespondent fur ORTF und fur den franzosischen Fernsehsender TF1 berichtete er aus dem Nahen Osten Von 1977 bis 1980 prasentierte er die 20 Uhr Nachrichten auf TF1 anschliessend war er bis 1982 Nachrichtensprecher bei Soir 3 den Abendnachrichten bei FR3 Dann verliess er das Fernsehen um sich ganz der Politik zu widmen 1 Von Mai 2000 bis Januar 2001 leitete er das Comite editorial der Tageszeitung Le Figaro Partei Bearbeiten Im Alter von 18 Jahren nahm Baudis 1966 an der Grundung der christdemokratischen Partei Centre democrate CD teil der auch sein Vater angehorte Zudem gehorte er zu den Grundern und Anfuhrern der Jugendorganisation dieser Partei des Mouvement des jeunes democrates 2 3 Ab 1976 war er Mitglied des Centre des democrates sociaux CDS das aus dem CD hervorging und das zum burgerlichen Parteienbundnis UDF des Prasidenten Valery Giscard d Estaing gehorte 2009 wechselte er zur Mitte rechts Sammelpartei UMP Kommunal und Regionalpolitik Bearbeiten nbsp Baudis im Jahr 1985Er wurde 1971 in den Gemeinderat von Boulogne Billancourt einen Vorort von Paris gewahlt 4 Als Nachfolger seines Vaters Pierre Baudis wurde er 1983 zum Burgermeister von Toulouse gewahlt und blieb in diesem Amt bis 2001 Von 1986 bis 1988 war er zusatzlich Prasident des Regionalrats von Midi Pyrenees 1 Nationale Politik Bearbeiten Von 1986 bis 2001 war Baudis Abgeordneter in der Nationalversammlung Nach der Parlamentswahl 1993 nominierte die UDF ihn fur das Amt des Prasidenten der Assemblee nationale angesichts der Mehrheitsverhaltnisse konnte er sich aber nicht gegen Philippe Seguin von der RPR durchsetzen 5 Im Vorfeld der Prasidentschaftswahl 1995 wurde Baudis als presidentiable d h potenzieller Prasidentschaftskandidat der UDF gehandelt 6 Von 2001 bis 2007 war er Prasident der Behorde Conseil superieur de l audiovisuel CSA die den Rundfunk in Frankreich reguliert Im Februar 2007 wechselte er in die Leitung des Institut du monde arabe Am 22 Juni 2011 wurde er zum Defenseur des Droits von Frankreich ernannt 1 eine Position die mit dem Ombudsmann oder Burgerbeauftragten in anderen Landern verglichen werden kann 7 Europaabgeordneter Bearbeiten nbsp Baudis vor dem Europaischen Parlament in Strassburg 2009 Baudis war von 1984 bis 1989 von 1994 bis 1997 und von 2009 bis Juni 2011 Abgeordneter im Europaischen Parlament Bei der Europawahl 1994 war er der Spitzenkandidat der gemeinsamen Liste der burgerlichen Parteien UDF und RPR L Union UDF RPR 8 9 die mit 25 6 der Stimmen starkste Kraft wurde was jedoch gegenuber 1989 einen Verlust darstellte Baudis gehorte im Europaparlament der christdemokratischen EVP Fraktion an und war von 1994 bis 1997 deren Vorstandsmitglied Er war 1984 85 stellvertretender Vorsitzender des Verkehrsausschusses und 2009 11 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses fur auswartige Angelegenheiten 10 Affare Alegre Baudis Bearbeiten Im Fruhjahr 2003 berichteten zwei ehemalige Prostituierte genannt Patricia und Fanny Baudis habe in den 1990er Jahren an sadomasochistischen Abenden teilgenommen die der Serienmorder Patrice Alegre organisiert habe Patricia gab an von Baudis vergewaltigt worden zu sein Die Aussagen wurden am 1 April 2003 publik Baudis wies die Vorwurfe von sich Die Offentlichkeit war gespalten zwischen denen die den beiden Frauen glaubten und denen die von Baudis Unschuld uberzeugt waren Zur Zeit der angeblichen Tat die in Toulouse stattgefunden haben soll hatte Baudis Termine in Paris Im September 2003 nahm Fanny ihre Behauptung zuruck Patricia blieb bei ihrer Version verstrickte sich jedoch in Widerspruche Der Ermittlungsrichter entlastete Baudis im Januar 2005 zwei Monate spater wurde das Verfahren per Non lieu eingestellt 11 Privatleben und Tod Bearbeiten Baudis war geschieden und wiederverheiratet Er hatte ein Kind aus erster und zwei aus zweiter Ehe Wenige Tage vor seinem 67 Geburtstag erlag er in dem Pariser Krankenhaus Val de Grace einem Krebsleiden 12 Fur Baudis wurde am 15 April 2014 eine nationale Ehrung im Invalidendom unter Leitung des Staatsprasidenten Francois Hollande abgehalten Am nachsten Tag wurde in der Kathedrale von Toulouse die Totenmesse gelesen und er wurde auf dem Cimetiere de Terre Cabade neben seinem Vater bestattet 13 Ehrungen Bearbeiten1997 Prix Claude FarrereEinzelnachweise Bearbeiten a b c Dominique Baudis mort d un hyperactif In Europe1 10 April 2014 Jean Marie Colombani Jean Yves Lhomeau Les Heritiers Flammarion 1989 S 49 Herve Desprez Olivier Lerner Fils a papa Belfond 1989 Cherfi Nordine Les Baudis In L Express 25 April 2002 Uwe Jun Die zweite Cohabitation in Frankreich seit April 1993 Terraingewinne der Parteien und des Parlaments In Winfried Steffani Uwe Thaysen Demokratie in Europa Zur Rolle der Parlamente Westdeutscher Verlag Opladen 1995 S 152 David Hanley Christian Democracy in Europe A comparative perspective Pinter London New York 1996 S 166 Dimitri Almeida Laizitat im Konflikt Religion und Politik in Frankreich Springer VS Wiesbaden 2017 S 163 Dirk Zadra Der Wandel des franzosischen Parteiensystems Die presidentiables in der V Republik Leske Budrich Opladen S 136 Valerie Guerin Sendelbach Frankreich und das vereinigte Deutschland Interessen und Perzeptionen im Spannungsfeld Leske Budrich Opladen 1999 S 210 Dominique Baudis in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen Parlaments Sandrine Issartel Dominique Baudis pris au piege d une histoire faite pour tuer In Slate fr 28 August 2017 Le Defenseur des droits et ancien maire de Toulouse Dominique Baudis est mort abgerufen am 12 April 2014 franzosisch Obseques de Dominique Baudis Toulouse rend hommage a son ancien maire In LaDepeche fr 16 April 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dominique Baudis Album mit Bildern Videos und Audiodateien Dominique Baudis in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen ParlamentsNormdaten Person GND 123402751 lobid OGND AKS LCCN n81070184 VIAF 211195 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baudis DominiqueKURZBESCHREIBUNG franzosischer Journalist und Politiker UMP Mitglied der Nationalversammlung MdEPGEBURTSDATUM 14 April 1947GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 10 April 2014STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dominique Baudis amp oldid 215379391