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Dmitri Wladimirowitsch Filossofow russisch Dmi trij Vladi mirovich Filoso fov wiss Transliteration Dmitrij Vladimirovic Filosofov 26 Marzjul 7 April 1872greg in Sankt Petersburg 4 August 1940 in Otwock in Polen war ein russischer Publizist Kritiker und Zeitungsherausgeber Dmitri Filossofow Leon Bakst 1897 Leben BearbeitenDmitri Filossofow stammte aus einer alten Adelsfamilie Sein Vater Wladimir Dmitrijewitsch Filossofow 1820 1894 war Assistent des Kriegsministers Dmitri Alexejewitsch Miljutin bei der Reformierung der russischen Armee 1861 1881 der erste Obermilitarstaatsanwalt des russischen Reiches seit 1881 Mitglied des Staatsrates fur das Departement fur zivile und kirchliche Angelegenheiten kaiserlicher Staatssekretar Wirklicher Geheimer Rat und Heroldmeister Seine Mutter Anna Pawlowna geb Djagilewa war Philanthropin und aktive Feministin Durch sie war Sergei Pawlowitsch Djagilew Dmitris Vetter Dmitri Filossofow entwickelte schon wahrend seiner Gymnasialzeit ein starkes Kunst und Bildungsinteresse so dass er sich Alexander Nikolajewitsch Benois und Konstantin Andrejewitsch Somow naherte Nach dem Schulabschluss 1890 studierte er Jura an der Universitat St Petersburg Nach dem Abschluss 1895 folgte ein Studienaufenthalt an der Universitat Heidelberg Danach arbeitete er in der Verschlusselungsabteilung des Staatsrates und seit 1898 in der Petersburger Kaiserlichen Bibliothek der spateren Russischen Nationalbibliothek 1897 begann Filossofow journalistisch zu arbeiten insbesondere fur Sewerny Westnik Bildung Arbeiterhilfe und Zeitschrift des Justizministeriums 1898 1904 war er Redakteur der Literaturabteilung der Zeitschrift Mir Iskusstwa und leitete danach dort die Kunstkritik Abteilung Wahrend dieser Zeit wurde er Freund und Mitstreiter von Dmitri Sergejewitsch Mereschkowski und Sinaida Hippius wobei sie sich als Trojebratstwo im Sinne einer Trinitat empfanden Zusammen mit Mereschkowski Wassili Wassiljewitsch Rosanow und Walentin Ternawtsew grundete Filossofow die Religios Philosophische Versammlung in St Petersburg Er schrieb standig Artikel in der seit 1902 erschienenen Zeitschrift Nowy Put Der Neue Weg die von Mereschkowski und Hippius gepragt und dem Symbolismus verpflichtet war und war im letzten Jahr ihres Bestehens 1904 ihr Chefredakteur 1906 1908 lebte er mit dem Ehepaar Mereschkowski in Paris Nach der Ruckkehr nach Russland arbeitete er fur die Zeitschriften Das Wort Die Ansprache Die russische Idee und andere In der Religios Philosophischen Gesellschaft in St Petersburg Petrograd war er Sekretar 1908 Vorsitzender 1909 1912 und Stellvertretender Vorsitzender 1912 1917 Nach der Oktoberrevolution arbeitete Filossofow weiter in der Petrograder Bibliothek 1918 1919 und beteiligte sich an der Arbeit des Politischen Roten Kreuzes Im Dezember 1919 fluchtete er mit Mereschkowski Hippius und dem Symbolismus Dichter Wladimir Ananjewitsch Slobin aus Petrograd unter dem Vorwand einer Abkommandierung zu Vorlesungen in Einheiten der Roten Armee Die Fluchtlinge durchquerten die polnisch bolschewistische Front im Rajon Schlobin und erreichten Mitte Januar 1920 Minsk Mit Vorlesungen und Literaturabenden schlugen sie sich nach Wilna durch und fuhren Anfang Marz nach Warschau Wahrend Mereschkowski und Hippius aus Enttauschung uber den polnischen Friedensschluss nach Paris weiterfuhren blieb Filossofow der sich dem Sozialrevolutionar Boris Wiktorowitsch Sawinkow angenahert hatte in Polen zur Fortsetzung des Kampfes gegen die Bolschewiki Filossofow war nun Stellvertretender Vorsitzender des Russischen Politischen Komitees und der Volksunion zum Schutz der Heimat und Freiheit sowie Berater Jozef Pilsudskis in russisch ukrainischen Fragen 1921 Er war Hauptredakteur der in Warschau erschienenen Zeitung Freiheit 1920 1921 Zur Freiheit 1921 1932 Gerucht 1932 1934 und Redakteur in der Warschau Pariser Zeitschrift Das Schwert 1934 1939 die wegen eines Streites mit Mereschkowski und Hippius in eine Warschauer Zeitung umgewandelt wurde Er arbeitete mit der Literaten Gruppe Taverne der Dichter zusammen und er war einer der Fuhrer der Literaturgemeinschaft deren Ehrenvorsitzender er wurde 1934 1936 leitete er den russisch polnischen Literatur Klub Hauschen in Kolomna In diesen letzten Jahren geriet Filossofow an den Rand des politisch gesellschaftlichen Lebens durch herausgeberische Misserfolge den Verrat Sawinkows und den Tod des Gefahrten und Gleichgesinnten Michail Petrowitsch Arzybaschew so dass er sich nach 1936 auch wegen des steigenden Alters und Krankheiten aus dem literarischen gesellschaftlichen und politischen Leben zuruckzog Filossofow wurde auf dem orthodoxen Friedhof in Warschau begraben Quellen BearbeitenDie Russischen Ressourcen des Baltikums Dmitrij Filossofow 1872 1940 russisch abgerufen am 5 September 2015 Russische Nationalbibliothek Filossofow Dmitri Wladimirowitsch russisch abgerufen am 5 September 2015 John Stuart Durrant Die Warschauer Jahre D W Filossofows Kulturzeitschrift Unser Erbe russisch abgerufen am 5 September 2015 Von der Asthetik zur Ethik Aus den Briefen D W Filossofows Kulturzeitschrift Unser Erbe russisch abgerufen am 5 September 2015 Normdaten Person GND 124972187 lobid OGND AKS LCCN no00038874 VIAF 90780132 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Filossofow Dmitri WladimirowitschALTERNATIVNAMEN Filoso fov Dmi trij Vladi mirovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Publizist Literaturkritiker und ZeitungsherausgeberGEBURTSDATUM 7 April 1872GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 4 August 1940STERBEORT Otwock Polen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dmitri Wladimirowitsch Filossofow amp oldid 229705126