www.wikidata.de-de.nina.az
Dincklage ist der Name eines westfalischen Uradelsgeschlechts mit gleichnamigem Stammhaus im heutigen Landkreis Vechta Wappen derer von Dincklage Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht stammt aus der Region Vechta Es erscheint urkundlich erstmals 1231 mit Johannes de Thinclage 1 mit dem auch die Stammreihe beginnt Mitglieder der Familie lassen sich 1231 im Umfeld der Grafen von Ravensberg nachweisen In Dinklage hatte sie die Ortsherrschaft inne und liessen dort spatestens im 14 Jahrhundert den heute Ferdinandsburg genannten Burgsitz erbauen Diese wurde 1374 von ihrem Landesherrn Bischof Florenz von Wevelinghoven zerstort Als Folge einer Erbteilung entstanden um 1400 mehrere neue Sitze Die Herbordsburg ging 1560 an die Eigentumer der Hugoburg uber Die Dietrichsburg kam 1587 an die Familie von Ledebur Bischof Christoph Bernhard von Galen erwarb zwischen 1664 und 1667 alle Besitzungen der Familie im Hochstift Munster um damit das munstersche Erbkammereramt der Familie von Galen auszustatten Daraus entstand die Herrlichkeit Dinklage Diese kleine Herrschaft kam 1827 an das Grossherzogtum Oldenburg Ausserdem waren Angehorige der Familie vom 15 bis zum 19 Jahrhundert Burgmannen zu Quakenbruck 2 Am 12 Januar 1844 erfolgte die hannoversche Genehmigung zur Fuhrung des Freiherrntitels fur den Drosten Wilhelm von Dincklage zu Malgarten und seine Bruder Ernst August Forstmeister zu Vorden und Hermann auf Campe sowie deren Vetter Otto von Dincklage auf Schulenburg Zu uberregionaler politischer Bedeutung gelangte das Geschlecht durch den Entschluss des Drosten Johann von Dincklage auf Hopen in seiner Amtszeit 1540 1549 Franz von Waldeck bei der Einfuhrung des Luthertums im Amt Vechta behilflich zu sein 3 Erst im 17 Jahrhundert wurde die Herrschaft des katholischen Lagers im Amt Vechta im Zuge der Gegenreformation nachhaltig stabilisiert und zwar massgeblich durch das Wirken von Vertretern der Familie von Galen Die Familie besteht aus zwei Zweigen Schulenburg und Campe Der Sitz der Dincklage Schulenburg war bis zum Verkauf durch Clemens Freiherrn von Dincklage 1906 die Schulenburg Badbergen der Sitz der Dincklage Campe ist seit 1695 das Gut Campe im nordlichen katholisch gepragten Emsland Die in Campe residierenden Herren aus dem Geschlecht von Dincklage sind katholisch die Angehorigen des Zweiges Schulenburg waren bzw sind evangelisch 4 Seit dem 2 Oktober 1921 besteht ein Geschlechtsverband Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Dincklage links in QuakenbruckDas Wappen zeigt in Silber balkenweise drei goldbesamte funfblattrige rote Rosen darunter drei 2 1 rote liegende Schragen Andreaskreuze Auf dem Helm mit rot silbernen Decken ein Kranz von abwechselnd roten Rosen und roten Schragen daraus facherartig drei silberne Fahnchen an Turnierlanzen je belegt mit einer Rose und einem Schragen 5 Bekannte Familienmitglieder BearbeitenAgnes von Dincklage 1882 1962 Leiterin der Landfrauenschule Obernkirche des Reifensteiner Verbandes 1918 1949 Amalie Emmy von Dincklage Campe 1825 1891 deutsche Romanschriftstellerin Clara von Dincklage Campe 1829 1919 deutsche Schriftstellerin Ferdinand von Dincklage 1839 1906 deutscher Reichsgerichtsrat Franz Wilhelm von Galen zu Assen und Dincklage 1648 1716 Erbkammerer erwahnt hier Friedrich von Dincklage Campe 1839 1918 preussischer Generalleutnant und Schriftsteller Georg von Dincklage 1825 1902 preussischer Generalleutnant Georg August von Dincklage 1730 1788 koniglich grossbritannischer und kurfurstlich hannoverscher Generalmajor Hans Gunther von Dincklage 1896 1974 deutscher Jurist und NS Funktionar Karl von Dincklage 1871 1952 Intendant des grossherzoglich mecklenburgischen Hoftheaters und der HofkapelleLiteratur BearbeitenGeorg Sudendorf Geschichte der Herren von Dincklage Osnabruck Hannover 1842 1 Heft 1844 2 Heft Gothaisches Genealogisches Taschenbuch Freiherren 1861 1942 Genealogisches Handbuch des Adels Freiherrliche Hauser A Band VI Band 37 der Gesamtreihe 1966 mit Stammreihe und alterer Genealogie Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 ISSN 0435 2408Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dincklage Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die evangelische Diakonisse Elisabeth Freiin von Dincklage Memento vom 24 Oktober 2007 im Internet Archive PDF Datei 112 kB Eintrag auf archive nrw de Vereinigte Westfalische Adelsarchive e V archiviert vom Original am 24 Mai 2016 abgerufen am 27 November 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Westfalisches Urkundenbuch Bd III Nr 293 Genealogisches Handbuch des Adels Band F A VI C A Starke Verlag Limburg 1966 S 71 ff Clemens Pagenstert Soziale Verhaltnisse Archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 27 November 2023 1927 Bernd Josef Jansen Genealogische Website von Bernd Josef Jansen Memento vom 5 Dezember 2013 im Internet Archive Blatt 60 Otto Gruber Die Wappen des sudoldenburgischen Adels In Jahrbuch fur das Oldenburger Munsterland 1971 Vechta 1970 S 18f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dincklage Adelsgeschlecht amp oldid 237971766