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Das Gut Campe ist ein Gutshof mit einem Fachwerkhaus aus dem Jahr 1350 das von Hermann von Campe gen Westerholt aus dem Adelsgeschlecht derer von dem Campe errichtet wurde sowie einer Wasserburg Es liegt im Ort Steinbild in der Gemeinde Kluse zwischen Walchum und Sustrum in der Samtgemeinde Dorpen im Landkreis Emsland im westlichen Niedersachsen Gut Campe 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung des adligen Gutes 2 Campe I Rolfscher Erbanteil 3 Campe II Hermannscher Erbanteil 4 Das wiedervereinigte Gut Campe 5 Aussehen des gesamten Gutes 6 Literatur 7 WeblinksUrsprung des adligen Gutes BearbeitenIm Jahre 1386 belehnte der Bentheimer Graf Eberwin I Hermann von Campe den Bauernbesitz sudlich des Ortes Steinbild bei Dorpen am rechten Emsufer gelegenen Camper Bruch Der Familienname wurde in von dem Campe umgewandelt 1403 erbten Hermanns Sohne Rolf und Hermann zu gleichen Teilen den Adelssitz Hermann erhielt das grosse Haus auf dem Walle die dabei gelegene Kuche das Pforthaus und die Halfte des bei der Kuche gelegenen Walles Rolf bekam den nicht naher spezifizierten Rest er muss seinen eigenen Rittersitz gegrundet haben Mit dem Ausdruck Wall in der Urkunde wurden im Mittelalter haufig Turmhugel bezeichnet Bei dem ursprunglichen Sitz handelte es sich somit um eine Motte Diese war von einem 1433 erwahnten Wassergraben umgeben Zu Beginn des 20 Jahrhunderts durfte die alte Burgstelle hinter dem Herrenhaus noch deutlich erkennbar gewesen sein Campe I Rolfscher Erbanteil Bearbeiten nbsp Gut Campe mit TeichRolf von dem Campe vererbte seinen beiden Sohnen Rolf und Hermann seinen Anteil Dieser wurde durch die beiden wiederum geteilt Als 1430 Rolf ohne Nachkommen starb erhielt sein Bruder Hermann dessen Anteil Nur drei Jahre spater verschied er aus dem Leben Seine vier Sohne Dietrich Heinrich Hermann und Otto erbten das Gut und teilten es unter sich auf 1435 verkaufte Heinrich seinen Anteil an Hermann Otto verkaufte seinen Anteil an Dietrich Im Jahre 1461 verkaufte Dietrich seinen Anteil an Heinrich Als er verstarb erbte Hermann den Besitz und so war der ursprungliche Rolfsche Erbanteil wiedervereinigt Hermann von dem Campe vermachte seinem Sohn Johann den adligen Besitz Er war mit Pelleke von Heede vermahlt Ihr gemeinsamer Sohn Hermann erbte 1517 das Gut 1521 heiratete er Else von Brawe Kurz darauf verstarb er ohne Nachkommen Nach Elses Ableben erbte ihr Bruder Heinrich von Brawe ein Quakenbrucker Burgmann Gut Campe Heinrichs Sohn Hermann erbte den vaterlichen Besitz der inzwischen Else von Schade zu Ihorst ehelichte Ihr Sohn Heinrich tritt die Nachfolge 1607 als Gutsbesitzer an Im Jahre 1611 kaufte Heinrich von Brawe den anderen den Hermannschen Erbanteil von Anna Elisabeth von Brae und ihrem Ehemann Philipp Ludwig von Baumbach So wurde das gesamte adlige Gut Campe wiedervereint Campe II Hermannscher Erbanteil BearbeitenHermann von dem Campe vererbte 1408 seinem Sohn Johann den Erbanteil Er verkaufte das Gut an die Stadt Meppen Diese verausserte den Besitz an Steven von Brae der mit Ehefrau Stine und den Kindern Roleff und Heylike auf dem Sitz Wohnung hielt 1433 verkaufte Steven einen kleinen Teil an die benachbarten Bruder Dietrich Heinrich Hermann und Otto von dem Campe Stevens Kinder starben fruh und so erbte sein Neffe Friedrich von Brae Sohn seines Bruders Wynrich das adlige Gut Nachfolger als Gutsbesitzer wurden erst sein Sohn Hermann und spater dessen Sohn Steven der mit Fye von Moneel aus Landegge verheiratet war Als er 1531 starb waren seine beiden Kinder Hans und Geseke noch minderjahrig So sprang dessen Onkel Hans von Moneel als Vormund ein Der Bentheimer Graf Eberwin III belehnte 1551 Hans von Moneel und wurde dadurch neuer Besitzer Sein Sohn Steven erbte 1556 das ritterliche Gut Da er nach seinem Ableben 1597 nur eine Tochter hinterliess wurde Anna Elisabeth von Brae und ihr Gatte Philipp Ludwig von Baumbach neue Gutsherrschaft Die beiden hatten kein Interesse an ihrem Besitz und verkauften 1611 an ihren Nachbarn Heinrich von Brawe Somit wurden die beiden Campe Halften nach 208 Jahren wieder eins Das wiedervereinigte Gut Campe BearbeitenIm Jahre 1614 heiratet Heinrich von Brawe die schone Alma Margarethe von Plettenberg Nachdem er 1622 starb wurde erst sein altester Sohn Hermann Christian neuer Gutsbesitzer Als er 1652 ohne Nachkommen starb trat sein Bruder Otto Nagel von Brawe der mit Gertrud Cornelia von Grothaus zu Mesenburg und Vehr verheiratet war die Nachfolge an Dessen Sohn Hermann Smerten Christian beerbte ihn Als er 1694 starb erlosch das Geschlecht von Brawe im Mannesstamm Seine Schwester Alma Sybille brachte das Gut in die Ehe mit Hermann von Dincklage aus dem Hause Schulenburg mit Nach seinem Ableben 1717 erbte Hermann Eberhard von Dincklage der 1728 Eleonore Sophie von dem Bussche Haddenhausen ehelichte den Adelssitz Campe Er vergrosserte das Gut indem er das benachbarte Gut Osterwedde einverleibte 1755 wurde sein Sohn Hermann Wilhelm neuer Gutsbesitzer Dadurch dass er im munsterschen Ritterstand erhoben wurde wurde das Gut Rittersitz Campe Im Jahre 1806 ging nach seinem Tod Campe an seine Tochter Johanna Christine Wilhelmine uber die ihren Onkel August Eberhard von Dincklage Bruder ihres Vaters inzwischen geheiratet hatte Ihr gemeinsamer Sohn Hermann Eberhard Friedrich erbte den Rittersitz 1830 der mit Julie von Stolzenburg verehelicht war Dessen Sohn Friedrich von Dincklage Campe wurde 1886 neuer Besitzer 1918 vermachte er seinem Sohn Hans Ulrich testamentarisch das Rittergut bis er selbst 1939 verschied Sein Sohn Ulrich der mit Johanna Gruter verheiratet war erbte das historische Gut Campe Bis heute ist Gut Campe im Familienbesitz Aussehen des gesamten Gutes BearbeitenDas dreifluglige Herrenhaus das aus Stein und in Fachwerkbauweise errichtet wurde spiegelt die Einfachheit wider das typisch fur Gutshauser im ehemaligen Emsland ist Umgeben ist der Hof von teichartigen Graften Im Jahre 1888 wird die Grosse des Rittersitzes auf rund 600 Hektar schriftlich niedergelegt Heute durfte sich der Grosse auf ca 250 Hektar belaufen Das Gut Campe gehorte zum Bezirk der Burg Nienhaus Literatur BearbeitenRudolf vom Bruch Die Rittersitze des Emslandes Munster 1988 S 24 30 Rudolf vom Bruch Haus Campe In Jahrbuch des Emslandischen Heimatvereins 2 1954 S 128 136 Alexander Geppert Emslandische Burgenfahrt Meppen 1923 S 64 71 Stefani Uchtmann Zu Kapitel 14 Haus Campe bei Steinbild Gedanken und Notizen in Emslandische Geschichte Band 20 2013 S 84 109 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Campe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Erbbegrabnis Gut Campe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Gut Campe in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 13 Juni 2021 Urkundenregesten aus dem Archiv des Guts Campe Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD 52 919166666667 7 31225 Koordinaten 52 55 9 N 7 18 44 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Campe amp oldid 234462605