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Die Hugenottin ist eine historische Novelle 1 von Ricarda Huch die 1892 in der Schweizerischen Rundschau 2 in Einsiedeln 3 erschien Eine erste Buchausgabe erschien 1932 in Bern Die Hugenottin Diana kampft um ihr personliches Recht und das ihrer religiosen Gemeinschaft 4 Mit solchem Eifer verschuldet sie den Tod ihres Gatten Baron Blanchet 5 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Zitat 3 Form 4 Rezeption 5 Buchausgaben 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenSeine Frau Diana von Yvero lernt der waatlandische Edelmann Romulus Blanchet zu Anfang des 18 Jahrhunderts wahrend einer Reise durch Sudfrankreich in einem Gasthause kennen Die Hascher Ludwigs XIV sind hinter der Anhangerin der reformierten Kirche her Blanchet rettet Diana das Leben indem er sich als ihr Ehemann ausgibt Zwar ergreift die ehemals beguterte Diana wenig spater vor dem Ehemann die Flucht weil sie nicht aus Mitleid genommen werden mochte doch Blanchet holt sie zuruck in seine Heimat Seitdem lebt das Paar ordentlich getraut eintrachtig auf Blanchets Burg in Lutry in der Nahe von Lausanne Freilich kann es Diana nicht verwinden dass Ludwig XIV sich ihre reichen Guter angeeignet hat Einmal nimmt das Ehepaar eine Schar Kamisarden auf die vor Ludwig XIV gefluchtet sind Unter diesen Hugenotten befinden sich der ehemals wohlhabende Bauer Makkabaus und seine Enkelin Nicolette Damals unterstand Sigmund Steiger der Landvogt von Lausanne den Herren von Bern 6 Die Berner Herren hatten angeordnet Kamisarden sind nach Frankreich zuruckzuschicken Blanchet ignoriert die Anordnung Der alte weisshaarige Makkabaus dankt es ihm Die Kamisarden wollen in der Armee des Herzogs von Savoyen gegen Ludwig XIV kampfen In dieser Sache geht Herr Mellarede Gesandter des Herzogs auf der Burg in Lutry ein und aus Als Mellarede von einer betrachtlichen Geldsendung aus Frankreich erfahrt die uber den Genfer See an die franzosische Armee die in Italien steht auf dem Wege sein wird gewinnt er Blanchet als Anfuhrer eines Gaunerstucks Nahe der Seeufer von Versoix und Coppet wird das Geld geraubt Blanchet nimmt sich von der Beute nur das Geld das Ludwig XIV seiner Frau weggenommen hat Mit dem Rest sollen nach seinem Willen die unterm Herzog von Savoyen kampfenden Kamisarden unterstutzt werden Ein Freund Blanchets der junge Manuel Steiger das ist der einzige Sohn des verwitweten Lausanner Landvogts verliebt sich in Nicolette Manuel Steiger Offizier in hollandischen Diensten verspricht der Hugenottin 7 Nicolette die Ehe schwangert sie und weist darauf jeden Ehegedanken weit von sich Diana strengt eine Verheiratung des ungleichen Paares an Nicolette aber taucht bei der Marmotte unter Die leidlich gutartige eisgraue Frau gilt als Hexe und haust in einer Berghohle nahe bei Lausanne Nicolettes neugeborenes Kind ein Junge wird von der Marmotte Sigmund gerufen Der Landvogt will seinen Sohn mit Fraulein von Erlach verheiraten eine gute Partie Nicolette ertrankt den kleinen Sigmund im schwarzen Weiher Die Kindesmorderin wird eingesperrt Die Marmotte geht zum Landvogt und eroffnet ihm sein Sohn Manuel ist der Vater des toten Kindes Fur dieses Wort wird die angeblich reichlich Hundertjahrige eingesperrt und stirbt wahrend der Haft Blanchet und Diana durfen Nicolette mit auf die Burg Lutry nehmen Der Landvogt schreibt an seinen Sohn Der Offizier reist zwar folgsam nach Lutry lasst sich jedoch von Blanchet und der Baronin Diana nicht ins Gewissen reden sondern zeigt Blanchet in Bern als Rauber an Blanchet wird auf Befehl der Berner Herren vom Landvogt von Lausanne eingekerkert Wahrend des Verhors posaunt Blanchet aus der Landvogt habe den Streich auf dem Genfer See ersonnen Der Landvogt darf zunachst im Amt bleiben wird aber dann von den Berner Herren seines Amtes enthoben Er bedenkt Nicolette testamentarisch mit dem Grossteil seines Vermogens Manuel Steiger fallt in Flandern Das Verfahren gegen Blanchet wird in Bern zu Ende gefuhrt Blanchet wird dort hingerichtet Diana fuhlt sich schuldig und will ihren Ehemann in Bern sehen Dort wird sie von den um Neutralitat bemuhten Herrn Sinner dem regierenden Schultheiss empfangen Der Herr kann die Witwe nur noch zum enthaupteten Leichnam fuhren Diana verabschiedet daheim in Lutry Nicolette Zusammen mit ihrem Grossvater Makkabaus zieht Nicolette in den Krieg gegen Ludwig XIV Zitat BearbeitenBlanchet Selbsthilfe ist das Recht der Rechtlosen 8 Form BearbeitenDer Titel kann im Hinblick auf die Protagonistinnen Diana und Nicolette auch zweideutig aufgefasst werden Beide sind Hugenottinnen Der fruhe Text enthalt hie und da einen Fingerzeig auf Ricarda Huchs Erzahltalent Zum Beispiel zieht es den Lausanner Landvogt in einer schaurigen Passage an den schwarzen Weiher weil darin sein einziger Enkelsohn ertrankt wurde Etliche Vergleiche fallen auf Der Landvogt von Lausanne der gerne Grossvater werden wollte kann den Tod seines kleinen Enkels nicht verschmerzen und ist anzusehen wie ein hundertjahriger Greis den der Tod vergessen hat 9 Die Braunschweigerin Ricarda Huch die sich seit 1887 in der Schweiz aufhalt verwendet landesbezogene Vergleiche Zum Beispiel horchen die Schweizer auf das Kriegsgetose wie einer der von der Wengernalp her die ungeheuren Abhange der Jungfrau gegenuber eine Lawine hinabdonnern hort 10 Rezeption BearbeitenZur selben Thematik hat die Historikerin Ricarda Huch ebenfalls anno 1892 an der Philosophischen Fakultat der Universitat Zurich promoviert Die Dissertation ist betitelt mit Die Neutralitat der Eidgenossenschaft besonders der Orte Zurich und Bern wahrend des spanischen Erbfolgekrieges 11 12 Dieses Kapitel zur Calvinischen Glaubenstyrannei erinnert Baumgarten 13 an das zwanzig Jahre fruher entstandene Amulett C F Meyers Sprengel 14 lobt Ricarda Huchs Bemuhn um den moglichst vorurteilsfreien historischen Roman auf akzeptablem literarischen Niveau in den Fussstapfen von C F Meyer und erwahnt als Nachfolger Hermann Kesser mit seinem Lukas Langkofler aus dem Jahr 1912 Buchausgaben BearbeitenRicarda Huch Die Goldinsel und andere Erzahlungen Ausgewahlt und mit einem Nachwort versehen von Wolfgang Brekle enthalt Die Goldinsel Die Hugenottin Teufeleien Patatini Fra Celeste Der Weltuntergang Das Judengrab Der letzte Sommer Union Verlag Berlin 1972 Lizenzgeber Atlantis Verlag Freiburg im Breisgau und Insel Verlag Frankfurt am Main 376 Seiten verwendete Ausgabe Literatur BearbeitenHelene Baumgarten Ricarda Huch Von ihrem Leben und Schaffen 236 Seiten Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1964 Peter Sprengel Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900 1918 Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Munchen 2004 ISBN 3 406 52178 9Weblinks BearbeitenEintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag in der Datenbank WorldCatEinzelnachweise Bearbeiten Verwendete Ausgabe S 29 Baumgarten S 229 4 Eintrag v u Ricarda Huch Portal Werk Brekle im Nachwort der verwendeten Ausgabe S 368 8 Z v u Verwendete Ausgabe S 58 16 Z v u Verwendete Ausgabe S 34 2 Z v u Verwendete Ausgabe S 41 15 Z v u Verwendete Ausgabe S 43 4 Z v o Verwendete Ausgabe S 78 11 Z v u Verwendete Ausgabe S 48 11 Z v u Diss Foto des Titelblattes Brekle im Nachwort der verwendeten Ausgabe S 368 5 Z v u Baumgarten S 97 1 Z v o Sprengel S 151 7 Z v o Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Hugenottin amp oldid 231460754