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Das Judengrab ist eine Erzahlung von Ricarda Huch aus der Sammlung Seifenblasen die 1905 in der Deutschen Verlags Anstalt in Stuttgart und Leipzig erschien 1 Helene Baumgarten beschreibt 1964 den schmalen Text als eine Geschichte in der die alte und immer wieder neu entstehende Feindseligkeit gegen die Juden Anlass zu einem Streit um ein Grab und zu gegenseitiger Uberlistung und Tauschung der beiden Parteien gibt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Rezeption 3 Buchausgaben 3 1 Erstausgabe 3 2 Weitere Ausgaben 4 Literatur 5 Weblinks 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDer Jude Herr Samuel ein Geschaftsinhaber mochte das Stadtchen Jeddam am Flusschen Melk gerne wieder verlassen denn die Kundschaft erweist sich mehr kauf als zahlungswillig Es findet sich kein neuer Geschaftsinhaber und Herr Samuel hat die Rechnung ohne seine Frau Rosette gemacht Die Christin ist in Jeddam aufgewachsen und mochte mit den Kindern in der Kleinstadt bleiben Als Herr Samuel erkrankt findet sich in der rein christlichen Stadt Jeddam kein Arzt der den Juden behandeln will Anitza die Tochter des Kranken hat eine Idee Der Vater soll sterben doch in Wirklichkeit klammheimlich allein in seine judische Heimat zuruckkehren Derweil soll Anitzas Verlobter Ive ein Christ das vaterliche Geschaft in aller Ruhe veraussern Sodann soll nach Anitzas Plan die gesamte Familie dem Vater folgen Zugleich will Anitza jenen Jeddamer Christen einen Streich spielen die die Mutter Rosette als Abtrunnige abgestempelt haben weil sie einen Juden geheiratet hat Gesagt getan Herr Samuel reist bei Nacht und Nebel unbemerkt zuruck ins Ausland Die Mutter Rosette die Kinder und Ive legen eine Puppe in Lebensgrosse in Herrn Samuels Sarg Als Ive als Vormund der hinterbliebenen Familie den Tod seines kunftigen Schwiegervaters anzeigen und die Beerdigung bestellen mochte wird er zum Pfarrer verwiesen Der Geistliche ein notorischer Judenhasser will die Friedhofserde keinesfalls entweihen Die Einwohner Jeddams und die Bauern im Umkreis des Stadtchens zerfallen in zwei Lager Die einen wollen die Beerdigung Herrn Samuels in einer ungepflegten Friedhofsecke in der die noch ungetauften verstorbenen Kleinkinder ihre letzte Ruhe gefunden haben gestatten Die anderen angefuhrt von einem hunenhaften Grossbauern wollen kein Judengrab auf dem christlichen Gottesacker Es kommt zu tatlichen Auseinandersetzungen der beiden Parteien Ive prugelt sich kraftig mit Der Burgermeister sieht die nachste Revolution kommen und will den Kaiser fragen In Wirklichkeit wendet er sich aber nicht an Seine Majestat sondern ruft eine kleine Abteilung Soldaten aus einer nahegelegenen Garnison herbei Diese tritt gegen die Unruhestifter an Ive und Familie konnen die Puppe im Sarg in oben erwahnter Friedhofsecke bestatten lassen Der Pfarrer kann diese Beerdigung nicht dulden Er lasst die Leiche exhumieren und in die Melk werfen Der erfreute Burgermeister deklariert das Einschreiten des Pfarrers als Ursache dass der Frieden in Jeddam wieder eingekehrt ist Das Militar marschiert ab in die Garnison Rezeption BearbeitenBrekle 3 und Baumgarten 4 besprechen den Text kurz Buchausgaben BearbeitenErstausgabe Bearbeiten Seifenblasen Drei scherzhafte Erzahlungen Lebenslauf des heiligen Wonnebald Puck Aus Bimbos Seelenwanderungen Das Judengrab Fraktur 225 Seiten Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart und Leipzig 1905Weitere Ausgaben Bearbeiten Ricarda Huch Das Judengrab Aus Bimbos Seelenwanderungen Zwei Erzahlungen Insel Bucherei Nr 193 Insel Verlag Leipzig 1916 61 Seiten 5 Ricarda Huch Die Goldinsel und andere Erzahlungen Ausgewahlt und mit einem Nachwort versehen von Wolfgang Brekle enthalt Die Goldinsel Die Hugenottin Teufeleien Patatini Fra Celeste Der Weltuntergang Das Judengrab Der letzte Sommer Union Verlag Berlin 1972 Lizenzgeber Atlantis Verlag Freiburg im Breisgau und Insel Verlag Frankfurt am Main 376 Seiten verwendete Ausgabe Literatur BearbeitenMarie Baum Leuchtende Spur Das Leben Ricarda Huchs 520 Seiten Rainer Wunderlich Verlag Hermann Leins Tubingen und Stuttgart 1950 6 11 Tausend Helene Baumgarten Ricarda Huch Von ihrem Leben und Schaffen 236 Seiten Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1964Weblinks BearbeitenDer Text online im Project Gutenberg Der Text online im Internet Archive Eintrage bei WorldCatSiehe auch BearbeitenRafael Seligmann ubertrug den kleinen Text ins Jiddische Hans Fronius schuf das gleichnamige Gemalde 1984 Wien Einzelnachweise Bearbeiten Baum S 518 6 Eintrag Baumgarten S 101 14 Z v o Brekle im Nachwort der verwendeten Ausgabe S 365 2 Abschnitt v u Baumgarten S 101 Mitte Insel Bucherei Memento vom 10 Oktober 2014 im Internet Archive Sammlung Dr Steiner Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das Judengrab amp oldid 222087739