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Fra Celeste ist eine Erzahlung von Ricarda Huch die 1899 bei Hermann Haessel in Leipzig erschien 1 Der Sammelband enthalt neben der titelgebenden Erzahlung auch die Erzahlungen Der arme Heinrich Der Weltuntergang und Die Maiwiese Fra Celeste Erstausgabe 1899Der katholische Sittenprediger Dolfin alias Fra Celeste lost den unuberbruckbaren Widerspruch zwischen Zolibat und Wiederaufflammen der heftigen Hinneigung zu seiner Jugendliebe Aglaia mit Mord wie man vermuten muss 2 schreibt Sprengel und Selbstmord Den Dolfin oder auch Fra Celeste der an C F Meyers zwanzig Jahre zuvor geschriebenen Heiligen erinnere habe Ricarda Huch erfunden 3 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Selbstzeugnis 3 Form 4 Buchausgaben 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDie Waise Dolfin ein Backerlehrling war aus Liebeskummer Monch geworden und unter seinem Abt zum gefragten Prediger Fra Celeste aufgestiegen Der 23 jahrige Ich Erzahler arbeitet als Sekretar des beruhmten und angebeteten Busspredigers Fra Celeste Diese Anbetung aussert sich in zahlreichen brieflichen Anfragen aus der Feder von Damen welche sich durch die Wortgewalt Fra Celestes angesprochen fuhlen Der Erzahler wird also nicht arbeitslos Obwohl ihm der Prediger beim Erledigen der Korrespondenz immer einmal prufend uber die Schulter schaut darf der Schreiberling nach eigenem Ermessen antworten Einen dieser mit Emotionen uberladenen Briefe sendet die feine schlanke adelige Aglaia Ihr einziges Kind war fruh gestorben Sie mochte ihren Ehegatten verlassen und zu Dolfin den sie damals als Achtzehnjahrigen kennen und lieben lernte zuruckkehren Aglaia lauft ihrem Manne davon und schliesst sich dem Wanderprediger Fra Celeste an Der braucht auf einmal viel Geld zum Unterhalt der mitreisenden Dame Der Abt macht da nicht mit doch Kardinal San Fiori aus der papstlichen Umgebung findet eine Losung Der Erzahler belugt die kirchlichen Vorgesetzten was die Verwendung des Geldes betrifft Einige Predigten Fra Celestes lassen erstaunen Zum Beispiel ermuntert er seine Zuhorer die irdische Liebe die nur besitzen wolle zu uberwinden Der Mensch musse vielmehr mit sich und Gott genug haben Die Ehe von Aglaia mit dem graflichen Gatten wird geschieden Der Ich Erzahler kann es vor seinem Herrn nicht langer verheimlichen der Kardinal hat sich in Aglaia verliebt Fra Celeste bekommt den bosartigen Husten spuckt Blut Aglaia kusst den Ich Erzahler auf den Mund als er ihr von einem genesenden Fra Celeste berichten kann Als nun auch noch die Geliebte ernstlich erkrankt sucht sie der gesundete Prediger immer seltener und bald gar nicht mehr auf Als der Ich Erzahler seinen Herrn nach der Ursache des merkwurdigen Verhaltens fragt erwidert dieser schroff er liebe Aglaia nicht mehr Spater erlautert Fra Celeste seinem Bediensteten weshalb er Aglaia nicht mehr liebe namlich aus der Lebenserkenntnis heraus dass auf der Erde uns nichts gehoren kann Trotzdem geht der Prediger ans Krankenlager der Geliebten und spricht Ich liebte dich nicht mehr Ich will dich ewig ewig ewig lieben nur verlass mich nicht Stirb nicht 4 Der Arzt kann Aglaia nicht mehr helfen Fra Celeste ersticht die Geliebte hochstwahrscheinlich und sturzt sich ins Meer Selbstzeugnis BearbeitenRicarda Huch schreibt am 1 Juni 1899 aus Triest Ich arbeite viel Die Fortsetzungen von Fra Celeste habe ich an Frieda Duensing geschickt 5 Form BearbeitenDer Ich Erzahler greift vor erzahlt zum Beispiel vorab von Aglaias furchtbarer Todeskrankheit Heiterkeit erregt Der Briefe vornehmer Damen beantwortende Sekretar nimmt vorubergehend die Identitat seines Herrn an Buchausgaben BearbeitenErstausgabe Ricarda Huch Fra Celeste und andere Erzahlungen enthalt noch Der arme Heinrich Der Weltuntergang Die Maiwiese H Haessel Leipzig 1899 6 Andere Ausgaben Ricarda Huch Die Goldinsel und andere Erzahlungen Ausgewahlt und mit einem Nachwort versehen von Wolfgang Brekle enthalt Die Goldinsel Die Hugenottin Teufeleien Patatini Fra celeste Der Weltuntergang Das Judengrab Der letzte Sommer Union Verlag Berlin 1972 Lizenzgeber Atlantis Verlag Freiburg im Breisgau und Insel Verlag Frankfurt am Main 376 Seiten verwendete Ausgabe Literatur BearbeitenMarie Baum Leuchtende Spur Das Leben Ricarda Huchs 520 Seiten Rainer Wunderlich Verlag Hermann Leins Tubingen und Stuttgart 1950 6 11 Tausend Helene Baumgarten Ricarda Huch Von ihrem Leben und Schaffen 236 Seiten Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1964 Peter Sprengel Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870 1900 Von der Reichsgrundung bis zur Jahrhundertwende Munchen 1998 ISBN 3 406 44104 1Weblinks BearbeitenInsel Bucherei Nr 405 bei inselbucher de IB 405 Sammlung Dr Steiner Eintrag bei Open Library d nb info zum Betreff Pastorenbucher Zitat Manche literarische Pastoren sind Falle fur die Polizei oder den Psychiater Einzelnachweise Bearbeiten Baumgarten S 230 3 Eintrag v o sowie Baum S 517 3 Eintrag v u Sprengel S 397 3 Z v u Baumgarten S 98 11 Z v u Verwendete Ausgabe S 208 4 Z v o Ricarda Huch zitiert bei Baum S 108 13 Z v o Exemplar anno 1899 Zentralbibliothek ZurichNormdaten Werk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fra Celeste amp oldid 223982791