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Patatini Die Geschichte eines Originals ist eine Erzahlung von Ricarda Huch die vermutlich in der Triester Zeit 1898 1899 entstand 1 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Buchausgaben 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDer Ich Erzahler erinnert sich an die Feier seines 20 Geburtstages Damals hatte der Vater des Erzahlers einem guten Freund dem katholischen Geistlichen Don Vincenzo eine Posse nach der anderen gespielt und dabei jedes Mal so herzlich gelacht Der Vater ein Kaufmann hatte das Leben beinahe ode gefunden wenn er einmal langere Zeit keinen seiner Spasse auf Kosten des Priesters Don Vincenzo machen konnte Der Erzahler nennt Don Vincenzo den altesten besten und unzertrennlichsten Freund in seinem Elternhause Die Mutter hatte den Geistlichen gern gesehen und der Vater war stets vergnugt geworden sobald dieser Besuch gekommen war aber er hatte ihn verspottet Don Vincenzo hatte sich jedes Mal verulken lassen Gewohnlich hatte der Vater uber die Strange geschlagen In allen solchen Fallen hatte sich Don Vincenzo hinterher wieder vertragen Der Vater hatte seinem Freunde den Beinamen Patatini ital patatina Kartoffelchen gegeben dumm wie eine Kartoffel Damit hatte er nicht Dummheit gemeint sondern Zerstreutheit die beim nicht rechtzeitigen Erkennen irgendeines Schabernacks immer wieder zu Tage getreten war Zum Beispiel trennte sich Patatini nie von seinem kostbaren Spazierstock der einen Knauf als kunstvoll geschmuckter kleiner Globus ausgefuhrt hatte Wahrend eines Besuches Patatinis im Elternhause des Erzahlers entwendete der Vater hinterlistig den Stock und behauptete stur und steif Patatini habe das Utensil woanders stehenlassen Der Scherz zog sich hin Ein Ende war nicht absehbar Mit fingierten Briefen abgesandt von Geschaftsfreunden des Vaters aus aller Herren Lander luchste der Vater dem Priester hundert Franken fur die Hergabe des Stockes ab und beglich damit die Kosten fur oben erwahnte Geburtstagsfeier Der schlechten Scherze die sich der Vater mit dem guten alten Patatini erlaubte waren noch etliche gewesen Beim letzten gab sich der Vater als Dahinsiechender durch Krankheit ans Bett gefesselt aus Patatini fiel naturlich darauf herein und eilte herbei Wenige Wochen spater erhielt der Vater die Nachricht von der Erkrankung des Freundes Weil er nicht auf die plumpe Erwiderung des Scherzes hereinfallen wollte blieb der Vater dem Krankenbett Patatinis fern Als er sich endlich hinbequemte weil er den Freund verhohnen wollte war Patatini langst gestorben Buchausgaben BearbeitenRicarda Huch Die Goldinsel und andere Erzahlungen Ausgewahlt und mit einem Nachwort versehen von Wolfgang Brekle enthalt Die Goldinsel Die Hugenottin Teufeleien Patatini Fra Celeste Der Weltuntergang Das Judengrab Der letzte Sommer Union Verlag Berlin 1972 Lizenzgeber Atlantis Verlag Freiburg im Breisgau und Insel Verlag Frankfurt am Main 376 Seiten verwendete Ausgabe Weblinks Bearbeitenin englischer Sprache Eintrag bei Open Library Eintrag im WorldCat Eintrag in Munseys Magazine Eintrag in der Bibliothek der University of Wisconsin Madison Helen Chambers Humor and Irony in Nineteenth century German Women s Writing Studies in Prose fiction 1840 1900 S 176 14 Z v o Einzelnachweise Bearbeiten Brekle im Nachwort der verwendeten Ausgabe S 362 3 Z v u Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Patatini amp oldid 190924360