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David Heinrich Muller geboren 6 Juli 1846 in Buczacz Galizien Kaisertum Osterreich gestorben 21 Dezember 1912 in Wien war ein osterreichischer Orientalist insbesondere Semitist und Arabist Er lehrte als Professor fur semitische Sprachen an der Universitat Wien David Heinrich Muller 1866 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenMuller war ein Sohn des Buchhandlers und Talmudgelehrten Abraham Muller 1 Er erhielt zunachst Talmudunterricht bei seinem Vater besuchte das Gymnasium in Buczacz und spater in Czernowitz Ab 1867 studierte er am judisch theologischen Seminar in Breslau wechselte aber 1869 an die Universitat Wien wo er zunachst Germanistik Geschichte und Philosophie inskribierte bevor er sich ab 1872 der Semitistik widmete Ein pragender akademischer Lehrer war Eduard Sachau 1873 74 wechselte er vorubergehend an die Universitat Leipzig um Vorlesungen bei Heinrich Leberecht Fleischer und Ludolf Krehl zu horen 1874 75 lernte er an der Kaiser Wilhelms Universitat Strassburg bei Theodor Noldeke und Julius Euting 2 Zuruck in Wien wurde er mit einer Arbeit uber das Kitab al Farq des al Asmaʿi am 17 Marz 1875 zum Dr phil in Orientalischer Philologie promoviert 3 Bereits im Jahr darauf habilitierte er sich und wurde zum Privatdozenten an der Universitat Wien ernannt Er studierte Handschriften in London und Oxford und reiste 1877 im Auftrag der Gesellschaft zur Herausgabe der Annalen des at Tabari nach Istanbul An der Universitat Wien vertrat er die nach Sachaus Wechsel nach Berlin 1876 vakante Lehrkanzel fur Semitische Sprachen das umfasste Hebraisch Aramaisch Arabisch und Athiopisch wurde 1881 zum ausserordentlichen und 1885 zum ordentlichen Professor ernannt Muller war 1886 Mitbegrunder des Instituts fur Orientalistik an der Universitat Wien und im Jahr darauf der Wiener Zeitschrift fur die Kunde des Morgenlandes Er arbeitete als Autor und Herausgeber wissenschaftlicher Werke und war auch an der von Georg Wissowa betreuten Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE beteiligt Daneben lehrte er auch an der 1893 gegrundeten Israelitisch Theologischen Lehranstalt in Wien wo er Vorlesungen uber Hebraisch und biblische Archaologie hielt 2 nbsp Brief von Muller an Christiaan Snouck Hurgronje 1910 1889 wurde er zum korrespondierenden 1898 zum wirklichen Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien gewahlt Im Jahr 1898 1899 leitete er eine Expedition nach Sudarabien Aden Sokotra und Mehrikuste Dort sammelte er Material fur seine grundlegenden Arbeiten uber die zuvor kaum erforschten neusudarabischen Sprachen Mehri und Soqotri Mit seinen Schulern Eduard Glaser Wilhelm Hein und Nikolaus Rhodokanakis begrundete Muller die osterreichische Schule der Sudarabischen Studien 4 Neben den eben Genannten studierten auch die Semitisten Maximilian Bittner und Rudolf Geyer bei Muller Im akademischen Jahr 1900 01 war er Dekan der Philosophischen Fakultat 2 Seine Verdienste um die Orientalistik wurden mit der Ernennung zum k u k Hofrat gewurdigt Muller wurde einen Tag vor seinem Tod am 20 Dezember 1912 in den osterreichischen personlichen Adelsstand erhoben Ein halbes Jahr spater wurden seine Witwe Charlotte geb Horowitz und seine beiden Sohne der Jurist Stefan Muller und der Arzt Albert Muller mit Diplom vom 29 Juli 1913 mit Namensmehrung Edler von Deham ebenfalls in den osterreichischen Adelsstand erhoben 5 Literatur BearbeitenDavid Heinrich Muller In Ost und West 1913 H 2 Sp 161 165 Digitalisat Maximilian Bittner David Heinrich von Muller gestorben am 21 Dezember 1912 In Almanach der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Jg 1913 Hof und Staatsdruckerei Wien 1914 E Gottschalk Muller David Heinrich von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 410 f Direktlinks auf S 410 S 411 Stephan Prochazka Muller David Heinrich Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 354 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons David Heinrich Muller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource David Heinrich von Muller Quellen und Volltexte Literatur von und uber David Heinrich Muller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber David Heinrich Muller im Onlinekatalog der Staatsbibliothek zu BerlinAnmerkungen Bearbeiten David Heinrich Muller In Ost und West Band 13 1913 Nr 2 S 161 166 hier S 162 a b c Stephan Prochazka Muller David Heinrich Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 354 f Digitalisat PH RA 27 Muller David Heinrich Promotionsakt Archivinformationssystem der Universitat Wien Auf UniVie ac at abgerufen am 8 Oktober 2022 E Gottschalk Muller David Heinrich von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 410 f Direktlinks auf S 410 S 411 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Seite 254 Band 116 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1998 Normdaten Person GND 11757547X lobid OGND AKS LCCN nr95015029 VIAF 25383540 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller David HeinrichALTERNATIVNAMEN Muller David Heinrich von Muller von Deham David Heinrich FreiherrKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Orientalist Semitist Sprach und LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 6 Juli 1846GEBURTSORT Buczacz GalizienSTERBEDATUM 21 Dezember 1912STERBEORT Wien Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David Heinrich Muller amp oldid 239057114