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Stefan Muller 1913 1919 Muller Edler von Deham auch kurz Muller von Deham oder von Muller 3 November 1877 in Wien 5 Mai 1938 ebenda 1 war ein osterreichischer Jurist Politikwissenschaftler und Journalist judischer Abstammung Leben BearbeitenEr war der Sohn des k u k Hofrats David Heinrich Muller 1846 1912 aus Buczacz in Galizien mindestens seit 1876 Dozent ab 1881 Professor der semitischen Sprachen an der Universitat Wien Autor und Herausgeber wissenschaftlicher Werke und der Charlotte Horowitz Zunachst wurde der Vater am 20 Dezember 1912 nur einen Tag vor seinem Tod allein in den osterreichischen personlichen Adelsstand erhoben Erst ein halbes Jahr spater wurden seine Witwe Charlotte und ihre beiden Sohne der Jurist Stefan und der Arzt Albert Muller mit Diplom vom 29 Juli 1913 mit Namensmehrung Edler von Deham ebenfalls in den osterreichischen Adelsstand erhoben 2 Nach dem Besuch eines Gymnasiums in Wien nahm Muller das Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Wien auf An der dort ansassigen Handelshochschule belegte er das Fach Volkswirtschaft und wurde dort auch zum Dr jur promoviert Anschliessend promovierte er noch in Frankfurt am Main zum Dr rer pol Seine Dissertation hatte den Titel Die finanzielle Mobilmachung Oesterreichs und ihr Ausbau bis 1918 3 Es folgte eine mehrjahrige Tatigkeit bei Banken in England Deutschland und Osterreich wo er seine Kenntnisse in den Rechtsabteilungen vertiefte Im Jahr 1922 wurde er als Schriftleiter bei der Neuen Freien Presse in Wien eingestellt und ubernahm den Wirtschaftsteil Dabei entwickelte er die Zeitung zum Nachrichtenblatt In der zweiten Jahreshalfte 1932 verkaufte wohl nur aus finanziellen Grunden Ernst Benedikt seit 1920 der Herausgeber der Zeitung und Sohn des vormaligen Eigentumers Moriz Benedikt einige seiner Anteile an ein Konsortium dem auch Muller angehorte Als Folge dieser Transaktion wurde Stefan von Muller ab 1935 Chefredakteur des Blattes und Vizeprasident der Osterreichischen Journal AG Seine Artikel zu wirtschaftspolitischen Themen erschienen auch gelegentlich in der englischen Zeitschrift The Economist Weiterhin betatigte er sich auch bei Vortragen in Kursen fur Abiturienten an hoheren Handelsschulen Vor der Kaufmannschaft sprach er zu Themen der Volkswirtschaft und Zeitungskunde Er gehorte der Gewerkschaft der Journalisten in Osterreich an Nach dem Anschluss Osterreichs 12 Marz 1938 gab es fur die Neue Freie Presse kein Weiterleben mehr Hitler hatte sich seit seiner Wiener Zeit eine unversohnlich feindselige Haltung gegen das Judenblatt bewahrt und die Einstellung verlangt 4 Muller der langst vom judischen Glauben zum Christentum konvertiert war wurde von der Gestapo mehrfach verhort bis er sich am 5 Mai 1938 5 das Leben nahm Verheiratet war er mit der Englanderin Gertrude Bennet Squire Literatur BearbeitenKarl Bomer Hrsg Handbuch der Weltpresse Leipzig 1937 E Gottschalk Muller David Heinrich von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 410 f Direktlinks auf S 410 S 411 kurze Erwahnung Stefan von Mullers am Ende des Eintrages Stefan Prochatzka Muller David Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 354 f Digitalisat kurze Erwahnung Stefan von Mullers am Anfang des Eintrages Andreas Unterberger Julius Kainz 150 Jahre Die Presse Wien 1998 ISBN 3 900518 83 1 zu Stefan von Muller S 139 153 Anmerkungen Bearbeiten Geburtsdatum laut Paul Emodi Hg Wer ist wer Lexikon osterreichischer Zeitgenossen Wien 1937 3 November 1879 wohingegen das Deutsche Biographische Archiv DBA das Geburtsdatum aus dem Osterreichischen Biographischen Lexikon 1815 1950 OBL siehe Abschnitt Literatur ubernimmt und den 3 November 1877 angibt Das Todesjahr ist im DBA mit ca 1937 angegeben wahrend das OBL als Todesjahr 1938 nennt Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Seite 254 Band 116 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1998 Demnach ist er nur ein Edler und keinesfalls ein Freiherr wie etwa Stefan Prochatzka in der NDB schreibt Dissertation an der Wirtschafts und sozialwissenschaftliche Fakultat der Universitat Frankfurt Main Verlag L Weiss Berlin 1918 Historie der Zeitung Todesanzeige in der Neuen Freien Presse 11 Mai 1938 S 17 1 Normdaten Person GND 137858779 lobid OGND AKS VIAF 86032271 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Stefan vonALTERNATIVNAMEN Muller Stefan Deham Muller Edler von Deham Muller von Muller vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist Politikwissenschaftler und Journalist judischer AbstammungGEBURTSDATUM 3 November 1877GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 5 Mai 1938STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stefan von Muller amp oldid 233890820