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Dardagny ist eine politische Gemeinde im Kanton Genf in der Schweiz Sie liegt fast am westlichsten Punkt des Landes und besteht aus den Dorfern Dardagny und La Plaine sowie den Weilern Malval Essertines La Tuiliere und Les Granges DardagnyWappen von DardagnyStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Genf Genf GE Bezirk Keine BezirkseinteilungwBFS Nr 6620i1f3f4Postleitzahl 1282 Dardagny1283 La PlaineKoordinaten 488560 116976 46 195 5 995 434 Koordinaten 46 11 42 N 5 59 42 O CH1903 488560 116976Hohe 434 m u M Hohenbereich 346 506 m u M 1 Flache 8 60 km 2 Einwohner 1799 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 209 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 28 2 31 Dezember 2022 4 Website www dardagny chLa Plaine La PlaineLage der GemeindeKarte von DardagnywwChateau de DardagnyChapelle MalvalMaison Leleux Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Wirtschaft 5 Sonstiges 6 Sehenswurdigkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDardagny liegt an der Grenze zu Frankreich an der Rhone Gelegen am Bach Ruisseau des Charmilles bietet es durch sein Chateau de Dardagny eine romantische Atmosphare die ihresgleichen sucht Am Rande des Ortes fliesst die Ruisseau des Charmilles vorbei Geschichte BearbeitenAus der Jungsteinzeit wurde ein Beil gefunden Aus dem Jahre 1093 wird schliesslich uber die Errichtung der Kirche Saint Pierre berichtet die heute mitten in Dardagny steht Im Jahre 1280 wurde Amyon de Dardagny der erste Schlossherr Ritter und Kronvasall von Genf zum ersten Mal erwahnt als er durch ein Testament 30 Bucher erhielt Zu diesem Zeitpunkt existierten drei machtige Hauser in der Umgebung von Dardagny das sudliche Haus reprasentiert durch Andre de la Corbiere das nordliche Haus reprasentiert durch Michaud de Livron und das zentrale Haus reprasentiert durch ebendiesen Amyon de Dardagny Als Dardaniacum wurde das Dorf selbst im Jahr 1309 zum ersten Mal erwahnt Durch die Reformen im Jahre 1536 ging das Gebiet um Chateauvieux Confignon und Dardagny in die Hand der Genfer Republik uber Erst im Jahre 1646 gelang es dem Genfer Regenten Amedee Favre die zwei Herrscher wieder unter seiner Herrschaft zu vereinen Sein Sohn Daniel Favre vereinte im Jahre 1655 die beiden ubrigen Hauser zu einem einzigen eine Massnahme die er einfach durch bauliche Massnahmen erzwang Spater im Jahre 1721 kaufte ein niederlandischer Adliger namens Jean Vasserot die Herrschaft uber Dardagny von der Familie Lullin die zu diesem Zeitpunkt uber das Gebiet herrschte Bei dessen Tod im Jahre 1731 ubernahm sein Sohn die Herrschaft und investierte viel Zeit und Material in das Schloss das dadurch von einem mittelalterlichen sparlich eingerichteten Gebaude in einen der schonsten Herrensitze des 18 Jahrhunderts verwandelt wurde der Adlige Vasserot wie er genannt wurde liess die Treppe abtragen und eine imposante Balustrade auf die Galerie der zweiten Etage erbauen Auf der Strassenseite liess er einen durch zwei Saulen getragenen Balkon anbringen und der Innenhof wurde zu einem grossraumigen Rittersaal umgebaut der mit italienischen Fresken und den Insignien der Familie Vasserot verziert ist Im Jahre 1775 ubernahm Jean Phillippe Horneca auf gewaltsame Weise die Herrschaft 1779 ubergab er die Herrschaft an seinen Sohn Jaques Antoine Horneca der sich fortan Horngacher nannte Dieser liess 1780 eine Orgel im Rittersaal aufstellen und verlangerte die Galerie in der ersten Etage so dass man von ihr aus direkt die Orgel erreichen kann 1848 wurden das Schloss und das Land von Jean Louis Fazy gekauft Im Jahr 1860 renovierte der Maler Armand Alexandre Leleux das heutige Leleux Haus in dem er dann eine Weile wohnte In diesem Haus empfing er andere beruhmte Maler so zum Beispiel Camille Corot der den beruhmten Chemin des Pompes gezeichnet hat 1904 kaufte die Gemeinde Dardagny das Schloss zuruck Es sollte im Jahre 1916 abgerissen werden und an seiner Stelle eine Schule erbaut werden doch die Burgergemeinde erhob sich gegen diese Vorlage Nach weiteren zehn Jahren der Ungewissheit entschieden im Jahr 1926 der Gemeinderat der Kantonsrat und der Grossrat dass das Schloss unter Heimatschutz gestellt wird und restauriert werden muss In den folgenden funf Jahren wurde das Schloss in sechs Etappen renoviert und am 11 September 1932 wiedereroffnet Am 3 April 1935 wurde es vom Kantonsrat offiziell zum Kulturerbe erklart Heute dient das Schloss als Schule und Rathaus 1978 erhielt die Gemeinde den Wakkerpreis fur Heimatschutz da sie durch ihre entlegene Position in der Lage gewesen war eine relativ naturbelassene Umgebung zu erhalten Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung Jahr 1413 1797 1850 1900 1950 1980 2000 2010 2012 2014 2015 2016 2017Einwohner 250 454 462 781 686 678 1284 1477 1498 1532 1532 1782 1824Wirtschaft BearbeitenIm Mittelalter war Dardagny ein Winzer und Mullerort Im Jahre 1321 ist die Existenz einer Muhle beurkundet 1545 wurden Papiermuhlen errichtet die 1850 im Rahmen der Industrialisierung durch eine Papierfabrik ersetzt wurden Im Laufe des 17 Jahrhunderts begann das Uhrmacherhandwerk Fuss in Dardagny zu fassen verschwand jedoch im 19 Jahrhundert restlos als die Viehzucht modern wurde Dieser Trend hielt bis etwa 1950 man hatte sogar im Jahre 1827 eine Kaserei erbaut Nach 1950 spezialisierte sich der Ort beinahe ausschliesslich auf den Weinbau der jedoch nur von einem Viertel der Bevolkerung betrieben wird Entsprechend entfallen von den 860 ha Gesamtflache 180 ha auf Weinanbau 250 ha auf die kulturellen Einrichtungen das Schloss etc und 160 ha auf Wald Drei Viertel der Bevolkerung sind Berufspendler Sonstiges BearbeitenBesonders bekannt ist Dardagny fur den Rotwein Pinot Noir de Dardagny und den Weisswein Coteaux de Dardagny Sauvignon Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturguter in Dardagny Das Chateau de Dardagny darin vor allem der Rittersaal mit italienischen Fresken und der Orgel sowie eine imposante Balustrade Das Haus des Malers Armand Alexandre Leleux Die kleine Kirche Der Kirchturm ist mitten auf dem Dach angebracht anders als bei den ublichen an die Kirche angestellten Kirchturmen Eine mittelalterliche Kapelle in Malval Das Vallon d Allondon ein vielbesuchter ErholungsortLiteratur BearbeitenJacques Davier Dardagny Gemeinde In Historisches Lexikon der Schweiz 2005 Jacques Davier Dardagny Schloss In Historisches Lexikon der Schweiz 2004 Martine Piguet Malval In Historisches Lexikon der Schweiz 2008 Pierre Fluckiger La Plaine In Historisches Lexikon der Schweiz 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dardagny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde Dardagny franzosisch Bundesamt fur Kultur Dardagny im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz franzosisch Dardagny auf elexikon chEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023Politische Gemeinden im Kanton Genf Aire la Ville Anieres Avully Avusy Bardonnex Bellevue Bernex Carouge Cartigny Celigny Chancy Chene Bougeries Chene Bourg Choulex Collex Bossy Collonge Bellerive Cologny Confignon Corsier Dardagny Genf Genthod Gy Hermance Jussy Laconnex Lancy Le Grand Saconnex Meinier Meyrin Onex Perly Certoux Plan les Ouates Pregny Chambesy Presinge Puplinge Russin Satigny Soral Thonex Troinex Vandœuvres Vernier Versoix VeyrierEhemalige Gemeinden Bernex 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