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Das Corps Germania Hohenheim ist seit seiner Grundung 1871 eine Vereinigung von Studenten und ehemaligen Studenten die an der Universitat Hohenheim der Universitat Stuttgart und der Hochschule fur Wirtschaft und Umwelt Nurtingen Geislingen studiert haben Germania Hohenheim ist ein Corps im Weinheimer Senioren Convent WSC Corps Germania HohenheimWappen ZirkelBasisdatenHochschule n Universitat Hohenheim Universitat Stuttgart Hochschule NurtingenGrundung 28 November 1871Grundungsort HohenheimKorporationsverband Weinheimer Senioren ConventFarben Fuchsenfarben Mutze rote StudentenmutzeArt des Bundes MannerbundStellung zur Mensur pflichtschlagendWahlspruch Einer fur Alle Alle fur Einen Mitglieder insgesamt ca 150Website germania hohenheim de Inhaltsverzeichnis 1 Couleur 2 Geschichte 3 Corpshaus 4 Bekannte Corpsmitglieder 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 Siehe auch 8 WeblinksCouleur BearbeitenDie Mitglieder des Corps Germania Hohenheim tragen Couleur Das Band in den Farben Schwarz Weiss Rot mit goldener Perkussion Dazu wird als Vollcouleur eine rote Mutze getragen Die Fuchse tragen das weiss rote Fuchsenband Geschichte BearbeitenAm 28 November 1871 1 hat sich die Akademische Gesellschaft Gemutlichkeit als studentische Verbindung mit dem Prinzip der unbedingten Genugtuung aufgetan Es wurden die neuen deutschen Reichsfarben Schwarz Weiss Rot angenommen Der Wahlspruch lautet seit der Grundung der Gemutlichkeit Einer fur Alle Alle fur Einen Die Verbindung erklarte sich am 15 November 1893 zur Freischlagenden Verbindung Germania Von da an wurden die Farben offentlich getragen Durch die Beschlusse des Altherren Conventes AHC vom 3 November 1903 wurde die Verbindung zum Corps erklart Dieses trat am 15 Juli 1922 dem Weinheimer Senioren Convent WSC bei Der damalige Altherrenvorstand des Corps Germania Okonomierat John C Funch richtete am 2 Januar 1904 an die Akademiedirektion den Antrag die Akademie solle in Hochschule fur Landwirtschaft umbenannt werden Auch der Antrag auf das Promotionsrecht der Hochschule wurde 1918 von Funch gestellt Beide Antrage wurden vom wurttembergischen Konig Wilhelm II genehmigt am 24 Februar 1904 wurde die Umbenennung vollzogen und am 4 November 1918 das Promotionsrecht verliehen 2 Das Bestreben des Corps Germania an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim eine breite Basis fur die corpsstudentischen Ideen zu schaffen fuhrte zur Grundung des Corps Suevia Hohenheim am 25 August 1912 In Anlehnung an die Heidelberger Schwaben wurden die Farben schwarz weiss gelb mit gelber Mutze gewahlt Fuchsenfarben waren zuerst weiss gelb spater schwarz gelb Der Wahlspruch lautete Dem Freund das Herz dem Feind die Stirn Die abnehmende Studentenzahl in Hohenheim Ende der 1920er Jahre von 1000 auf 700 davon ein erheblicher Teil Gasthorer ohne Abitur verschlechterte die Uberlebensfahigkeit der damals bestehenden Verbindungen 14 Korporationen erheblich Auch der Convent des Corps Suevia beschloss am 28 Oktober 1930 die Auflosung Suspension des aktiven Corpsbetriebs und den Ubertritt der Altherrenschaft zum Muttercorps Germania Am 27 Oktober 1935 musste aufgrund der politischen Entscheidungen der nationalsozialistischen Herrschaft auch der aktive Corpsbetrieb der Hohenheimer Germanen eingestellt werden Das Germanenhaus wurde enteignet und bis zum Kriegsende von der studentischen Kameradschaft Florian Geyer benutzt Anlasslich der Neugrundung der DLG Deutsche Landwirtschafts Gesellschaft in Hohenheim am 18 September 1947 wurde auch der Verband Alter Hohenheimer Germanen wieder ins Leben gerufen Die im Dezember 1946 gegrundete Akademische Verbindung Der Zirkel ubernahm zu gleicher Zeit die Tradition des Corps Germania als Akademische Studentenverbindung Germania Die Aktiven trugen von da an intern die schwarz weiss gelben Farben des 1930 suspendierten Corps Suevia Die Angehorigen des Corps Suevia wurden gemass der Grundungsbestimmung nach Suspendierung vom Corps Germania ubernommen Mit dem Beitritt zur Weinheimer Corpsstudentischen Arbeitsgemeinschaft WCA am 20 April 1951 nannte sich die Studentenverbindung Germania auch offiziell wieder Corps Laut Beschluss des Feierlichen Corps Conventes FCC vom 5 Juli 1952 sind die alten Grundungsfarben von 1871 wieder fur alle Corpsangehorigen angenommen und die Angehorigen des Corps Suevia zu Doppelbanderleuten erklart worden Bis heute tragen die Chargierten Verantwortliche des aktiven Corps sowie der Fuchsmajor zusatzlich zum Germanenband das Traditionsband der Suevia was deren Identifikation bei Veranstaltungen des Corps erheblich erleichtert Seit 2015 wird ein Vorstellungsverhaltnis mit dem Corps Alemannia Karlsruhe unterhalten Zum Corps Donaria zu Freising Weihenstephan wird zudem seit 50 Jahren eine enge Freundschaft gepflegt ein offizielles Verhaltnis besteht nicht Corpshaus BearbeitenDas Corpshaus wurde in den Jahren 1908 und 1909 geplant und erbaut von dem Stuttgarter Architekten Ludwig Eisenlohr Eisenlohr und seine Partner haben vor allem im Stuttgarter Raum uber 100 Objekte realisiert u a das Schiller Nationalmuseum in Marbach Eisenlohr hat sich auch mit einem Entwurf an der Ausschreibung des Reichstages in Berlin beteiligt Er wahlte fur den Hausbau eine Mischung aus Strenge klassizistischen Elementen und Elementen des Jugendstils In einer Ausstellung uber die Architektur von Verbindungshausern im Jahr 1908 wurde dargestellt dass man sich zu jener Zeit in einem Ubergang von historisierender Bauweise zu einer Architektur der modernen Leichtigkeit befinde Das Germanenhaus lasst dieses nachvollziehen Im Bauantrag war die Rede von einem Gesellschaftshaus mit einem relativ begrenzten Wohnbereich So wurde und wird es seither genutzt Bekannte Corpsmitglieder BearbeitenIn alphabetischer Reihenfolge Klaus Werner Eichhorn 1938 1994 Abteilungsleiter Phytopathologie in der Staatl Lehr und Versuchsanstalt Neustadt a d Weinstrasse Professor fur Biologie an der Universitat Kaiserslautern Rec 1964 Roland Graf von Faber Castell 1905 1978 Fabrikant Faber Castell fur Schreibgerate in Stein bei Nurnberg Rec Suevia 1926 Gustav Fingerling 1876 1944 Agrikulturchemiker Peter G Fuchss 1946 Agrarokonom Weinbauexperte Ministerialdirigent John C Funch 1852 1935 Geheimer Oekonomierat und Gutsbesitzer in Loy Oldenburg Mitbegrunder der Studentenverbindung Gemutlichkeit Initiator bzw Antragsteller des 1918 der Hochschule Hohenheim verliehenen Promotionsrechts zum Dr agr mehr als 40 Jahre AH Vorsitzender des Corps Germania Hohenheim Hans Geidel 1926 2020 Informatiker Pionier der digitalen Agrarstatistik in Deutschland Harry Hahn 1915 2003 Professor fur Chemie Friedrich W Hehl 1937 Professor fur theoretische Physik Rolf Jordens 1946 Agrarwissenschaftler Prasident des Bundessortenamtes Georg Keidel 1875 1957 Landwirt Prasident des Verbandes der landwirtschaftlichen Genossenschaften in Baden Walter Keidel 1911 1997 Vorstandsvorsitzender der Zentral Genossenschaft Raiffeisen Karlsruhe Ehrensenator der Universitat Hohenheim Rec 1935 Helmut Kilpper 1919 1996 Vorstandssprecher der Sudzucker Mannheim AG Ehrensenator der Universitat Hohenheim Mitbegrunder der Studentenverbindung Zirkel in Hohenheim Rec 1947 Ulrich Koester 1938 Professor fur Agrarokonomie Albrecht Kostlin 1905 1970 Institutsdirektor und Professor an der Bundesforschungsanstalt fur Landwirtschaft in Braunschweig Volkenrode Mitglied im Corpsausschuss nach der Rekonstitution Rec 1927 Wolfgang Kraus 1931 Professor fur Organische Chemie an den Universitaten Tubingen und Hohenheim Werner Lindenbein 1902 1987 Professor fur Samenkunde Hubert Luschka 1870 1927 Landesokonomierat Generalsekretar des bayerischen Landwirtschaftsrates Friederich Maier Bode 1868 1952 Landwirtschaftslehrer und landwirtschaftlicher Fachautor Hermann Molbert 1916 1997 Direktor des Kuratorium fur Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft KTBL Darmstadt Mitbegrunder der Studentenverbindung Zirkel in Hohenheim Rec 1947 Eugen Muhlschlegel 1861 1945 Landwirtschaftslehrer Adolf Munzinger 1876 1962 Professor und Rektor der Landwirtschaftlichen Hochschule Universitat Hohenheim Rec 1898 Namensgeber des Munzingerpreises fur erfolgreiche Landwirte Friedrich Wilhelm Nagel 1940 Agrarwissenschaftler Okonom und Diplomat der Europaischen Union Helmut Prassler 1923 1987 mehrere Legislaturperioden Mitglied des Deutschen Bundestags in Bonn Fraktionsmitglied der CDU CSU Prasident der Landesanstalt fur Umweltschutz Baden Wurttemberg in Karlsruhe Rec 1949 Ludwig Reiner 1937 2023 Professor fur Pflanzenbau und Agrarinformatik Walter Erich Schafer 1901 1981 Generalintendant der Stuttgarter Buhnen Professor Forderer von John Cranko Tanzer und Choreograf mit dem er die weltweite Anerkennung der Stuttgarter Ballett Companie begrundet hat Rec 1921 Gottlieb Stengel 1897 1981 ehem Mitglied der Kameradschaft Florian Geyer und langjahriger Direktor der Ackerbauschule Hohenheim Rec 1947 Friedrich Wacker 1901 1979 Grunlandsoziologe Johann Wacker 1868 1934 Pflanzenbauwissenschaftler Teijiro Yamamoto 1870 1937 japanischer Unternehmer Handels und Landwirtschaftsminister in Japan Rec 1889Literatur BearbeitenHans Schuler Weinheimer S C Chronik Darmstadt 1927 S 668 682 Michael Doeberl u a Hrsg Das akademische Deutschland Band 2 Die deutschen Hochschulen und ihre akademischen Burger Berlin 1931 S 860 Paul Eiermann Die Geschichte der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim und des Hohenheimer SC Hohenheim 1961 Theophil Gerber Personlichkeiten aus Land und Forstwirtschaft Gartenbau und Veterinarmedizin Biographisches Lexikon NORA Verlagsgemeinschaft Dyck amp Westerheide Berlin ISBN 978 3 936735 67 3 Manfred G Raupp Fuchsenfibel des Corps Germania Hohenheim Hohenheim 2006 Harald Winkel Hrsg Festschrift fur Gunther Franz Geschichte und Naturwissenschaft in Hohenheim Verlag Thorbecke Sigmaringen 1982 ISBN 0 7181 2842 7 Paulgerhard Gladen Die Kosener und Weinheimer Corps Ihre Darstellung in Einzelchroniken 1 Auflage WJK Verlag Hilden 2007 ISBN 978 3 933892 24 9 S 227 228 287 Annette Schmidt Ludwig Eisenlohr Ein architektonischer Weg vom Historismus zur Moderne Stuttgarter Architektur um 1900 Hohenheim Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 89850 979 6Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Hans Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 157 Harald Winkel Hrsg mit Beitragen von Erwin Reisch George Turner und Harald Winkelː Universitat Hohenheim Festschrift zum 175 jahrigen Jubilaum Ulmer Stuttgart 1993 ISBN 3 8001 4801 3 S 83 ff Siehe auch BearbeitenListe Weinheimer Corps Liste der Studentenverbindungen in StuttgartWeblinks BearbeitenOffizielle Website Sammlung von Couleurkarten des Corps Germania Hohenheim abgerufen am 6 Dezember 2015Weinheimer Corps Aachen Marko Guestphalia Delta Montania Saxo Montania Palaeo Teutonia Saxonia Berlin Franconia Fribergensis Bayreuth Pomerania Silesia Berlin Berlin Bielefeld Baltica Borussia Braunschweig Rhenania ZAB Teutonia Hercynia Marchia Frisia Clausthal Hercynia Montania Borussia Darmstadt Hassia Rhenania Franconia Obotritia Chattia Dresden Altsachsen Teutonia Freiberg Saxo Borussia Gottingen Agronomia Hallensis Frisia Greifswald Marchia Hamburg Irminsul Rhenania Hannover Saxonia Slesvico Holsatia Hannovera Hannoverania Hannover Normannia Heidelberg Thuringia Kaiserslautern Franconia Berlin Karlsruhe Franconia Saxonia Alemannia Friso Cheruskia Kiel Alemannia Koln Silingia Franco Guestphalia Luneburg Cheruscia Magdeburg Alemannia Thuringia Mannheim Hermunduria Leipzig Rheno Nicaria Munchen Cisaria Vitruvia Germania Normannia Vandalia Suevo Guestphalia Saxo Thuringia Alemannia Stuttgart Teutonia Rhenania Stauffia Bavaria Germania 48 710804 9 20275 Koordinaten 48 42 38 9 N 9 12 9 9 O Normdaten Korperschaft GND 5504815 8 lobid OGND AKS VIAF 140469469 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Corps Germania Hohenheim amp oldid 234970858