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Die Colline Metallifere kol ˈli ne metal ˈli fere das Toskanische Erzgebirge italienisch Metallhaltige Hugel in deutscher Pars pro toto Ubersetzung auch Erzhugel genannt sind ein Gebirgszug der mittleren und sudlichen Toskana Seit der Antike waren sie bekannt fur ihre Bodenschatze heute entwickelt sich moderater Tourismus Colline Metallifere Blick von Campiglia Marittima Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte Wirtschaftliche Nutzung 3 Die Colline Metallifere heute 4 Literatur 5 WeblinksLage BearbeitenDie geografische Lage der Hugelkette kann enger oder weiter ausgelegt werden Einige Karten begrenzen sie auf eine Kernregion nordlich des ehemaligen Bergbau Zentrums Massa Marittima mit den Stollen bei Montieri und Gerfalco sudostlich von Cecina am Tyrrhenischen Meer und sudwestlich von Siena Gelegentlich werden auch die sudlich von Massa Marittima bis Grosseto angrenzenden Hugel in denen ebenfalls Mineralien abgebaut wurden in den Begriff einbezogen und als Colline Metallifere Grossetane bezeichnet Zentrum dieses sudlichen Fortsatzes ist Gavorrano Das Tal der Cecina das wegen seiner geothermischen Aktivitaten auch als Tal des Teufels bezeichnet wird wird ebenfalls in der Literatur manchmal noch mit einbezogen In diesem im Norden an die Alabaster Hugel von Volterra angrenzenden Gebiet betreibt die ENEL eines der weltweit grossten Erdwarme Kraftwerke zur Stromerzeugung bei Larderello Geschichte Wirtschaftliche Nutzung Bearbeiten nbsp Aufgelassener Kupfersteinbruch bei Montieri nbsp Landschaft am Fluss Rosia mit mittelalterlicher Brucke Ponte della Pia in Rosia benannt nach Pia di Tolomei der nach Dante tragischen Heldin von GavorranoRomischen Quellen zufolge bauten schon die Etrusker in den Hugeln Eisenerz Kupfer und Silber ab unmittelbar sudlich von Volterra ging es um Alabaster Im Mittelalter florierte der Erzbergbau vor allem in der Freien Stadtrepublik Massa Marittima die 1225 weltweit den ersten Bergbaukodex aufstellte Die unkontrollierte Versumpfung der Maremma die die Malaria nach Massa Marittima brachte und die dortige Bevolkerung von einst 10 000 auf nur noch ca 500 dezimierte brachte den Bergbau im spateren Mittelalter zum Erliegen Erst nach einem erfolgreichen Rekultivierungs und Entwasserungsprogramm der Habsburger Grossherzoge der Toskana konnte die Tatigkeit in den Minen von Massa Gavorrano und Montieri im 19 Jahrhundert wieder aufgenommen werden Der Bergbau wurde bis in die 1970er Jahre wieder die Haupteinnahmequelle der Region Danach schlossen sie mangels Rentabilitat erneut da der Import der Rohstoffe aus Afrika Sudamerika und Zentralasien billiger geworden war Die Colline Metallifere heute BearbeitenIm letzten Viertel des 20 sowie zu Beginn des 21 Jahrhunderts hat der Tourismus den Bergbau als Wirtschaftsgrundlage ersetzt Zu Zeiten des Bergbaus hatte man wenig Interesse fur die naturliche Landschaft und Tierwelt der Region gezeigt die sich deshalb abseits der Bergwerke ohne Eingriffe durch den Menschen entwickeln konnte Grosse geschlossene Eichen und Kastanienwalder bedecken die hoheren Berglagen eine fur Mittelitalien seltene Landschaftsform In tieferen Lagen herrschen Macchia Steineiche und Ginster vor In den Waldern leben Wildschwein Stachelschwein Dachs und Steinmarder Individuelle Wanderer und Reiter entdecken allmahlich im Rahmen von Agrotourismus oder Urlaub auf Reitergehoften das Gebiet im Tal der oberen Cecina und des Flusses Merse westlich von Siena Per Dekret des italienischen Umweltministeriums vom 28 Februar 2002 wurden die Gemeindeflachen von Follonica Gavorrano Massa Marittima Monterotondo Marittimo Montieri Roccastrada und Scarlino als Parco Tecnologico ed archeologico delle Colline Metallifere institutionalisiert Ziel des Nationalparks ist es die Vergangenheit der Region als ein wichtiges Zentrum des Bergbaus von uberregionaler Bedeutung fur die Nachwelt zu dokumentieren Aufgegebene Stollen und aufgelassene Steinbruche sind im gesamten Gebirgszug durch Informationstafeln erklart Ein komplett erhaltenes und als Museum ausgebautes Pyrit Bergwerk ist seit 2003 im Parco Minerario Naturalistico di Gavorrano einem Kernbestandteil des Parks mit Fuhrung zuganglich Literatur BearbeitenHella Kothmann Wolf Eckart Buhler Reise Know how Toscana 4 Auflage Bielefeld 2005 S 282 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Colline metallifere Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Colline Metallifere Reisefuhrer Le Colline Metallifere naturraumliche und geologische Beschreibung der Region mit Karte der Kernregion italienisch Die Colline Metallifere Die Taler der Farma und der Merse Toskana Wandern Webseite des Parco Tecnologico ed archeologico delle Colline Metallifere teilweise auf italienisch 43 233333333333 10 85 500 Koordinaten 43 14 N 10 51 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Colline Metallifere amp oldid 216485261