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Christian de Vegt 21 August 1936 in Bremen 12 Juli 2002 in Hamburg war ein deutscher Astronom und Universitats Professor Er befasste sich vorwiegend mit Astrometrie vor allem an der Hamburger Sternwarte in Bergedorf Zu seinen Verdiensten zahlt besonders der fruhe Einsatz von CCD Sensoren in der Positionsastronomie die Forderung der Blockausgleichung in der Astro Photogrammetrie und die Verbesserung des FK5 Fundamentalsystems durch ferne intergalaktische Radioquellen Einige Jahre war er Prasident einer Internationalen Astronomischen Union IAU Spezialkommission Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Privates 3 Siehe auch 4 WeblinksAusbildung und Beruf BearbeitenChristian de Vegt wuchs in seiner Geburtsstadt Bremen auf und wurde zum Feinmechaniker ausgebildet Seine Mitgliedschaft in der Olbers Gesellschaft regte ihn zum 2 Bildungsweg an und spater zum Studium der Physik und Astronomie aufnahm Er promovierte 1966 unter Professor Haner an der Sternwarte Bergedorf mit fotografischer Astrometrie Untersuchung absoluter Eigenbewegungen von galaktischen Sternhaufen wozu er auch Fotoplatten der Vatikanzone des Astrographic Catalogue AC benutzte Die Dissertation erschien in den Abhandlungen der Hamburger Sternwarte Band 8 1971 wurde er Wissenschaftlicher Oberrat Rat und erhielt 1975 eine grosse Summe vom Forschungsministerium BMFT fur ein neu konzipiertes Astrometrie Teleskop einen 5 linsigen Astrograf von Zeiss mit 6 6 Gesichtsfeld De Vegt konnte durch spezielle Prufverfahren das Instrument weiter verbessern Durch seine verzeichnungsfreie Abbildung war es weltweit das beste Instrument seiner Klasse ahnlich wie die spatere Zeiss Satellitenkamera BMK Uber 2200 Glasplatten wurden 1978 1996 aufgenommen um genaueste optische Positionen von Referenz und Radiosternen im Umfeld extragalaktischer Quellen zu bestimmen Als die Sternwarte der Universitat Hamburg angeschlossen wurde nahm de Vegt im September 1977 eine Professur an und konzentrierte sich auf das grosste Problem der Astrometrie die Verbesserung des astronomischen Koordinatensystems Er kritisierte die heute gangige Praxis Forschungsergebnisse in kleinen Teilen zu publizieren was er als Dunnbrettbohren bezeichnete Als sich lange vor Erfindung von CCD die Grenzen der Meridiankreis Messungen abzeichneten schlug er schon in den 1970er Jahren vor das Fundamentalsystem an quasi inertiale extragalaktische Radioquellen anzuschliessen Im folgenden Jahrzehnt entwickelte er die CCD Astrometrie weiter doch auch Messmaschinen fur Fotoplatten Seinen Studenten erklarte der Perfektionist de Vegt keine Daten sind besser als schlechte Daten und liess die Observatoren nur bei optimalem Wetter ans Werk Als strenger Lehrmeister war er ihnen aber auch guter Weggefahrte half den Diplomanden auf die Karriereleiter und empfahl manche z B ans U S Naval Observatory USNO das als Astrometrie Mekka galt Mit dem U S Naval Observatory verband ihn eine Kooperation von etwa 1975 bis zu seinem Tod 2002 Von 1991 bis 1994 war de Vegt Prasident der IAU Kommission 24 photographic Astrometry und trug zur Verbreitung der neuartigen Blockausgleichung in die Computerprogramme bei Die engen Kontakte zur Geodasie und Photogrammetrie fuhrten ihn zur Ausgleichsrechnung und zum Berater fur Komparator Messmaschinen Mit dem USNO Direktor Ken Johnston arbeitete er am Quasar Referenzsystem der Radioastronomie und seinem inzwischen sehr bewahrten Anschluss an das optische Fundamentalsystem Er kooperierte im Hipparcos Input Catalogue dem und dem Projekt Full sky Astrometric Mapping Explorer FAME einem Astrometriesatelliten Im September 2001 trat Prof de Vegt in den Ruhestand forschte aber weiter Auswertung von Radiosternortern Design eines 1 m Astrografen mit Uwe Laux Tautenburg Vor dem zweiten Herzinfarkt konnte er den Radiostern Artikel fur das Astronomical Journal noch abschliessen und das USNO begann die Realisierung des Astrografen Privates Bearbeiten nbsp GrabstatteChristian de Vegt hatte mit seiner Frau Annelise 1937 2006 zwei Tochter und zuletzt 4 Enkelkinder Als Musikliebhaber von Bach und Jazz spielte de Vegt gerne Klavier und auf seinem Bechstein Flugel Zu seinen Hobbys zahlte auch die Fotografie von Vogeln Zu seinen internationalen Funktionen s oben kam auch die Mitgliedschaft in der Astronomischen Gesellschaft Christian de Vegt verstarb im Alter von 65 Jahren in Hamburg und wurde auf dem dortigen Friedhof Bergedorf beigesetzt Siehe auch Bearbeitenastro geodatisches Bezugssystem VLBIWeblinks BearbeitenVeroffentlichungen von C de Vegt im Astrophysics Data System N Zacharias Christian de Vegt Mitteilungen der Astronomischen Gesellschaft Bd 86 2003 S 17 18 Nachruf Wissenschaftlicher Lebenslauf de Vegts Nachruf 2003 Memento vom 26 Dezember 2005 im Internet Archive Normdaten Person VIAF 306214482 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 5 Mai 2023 PersonendatenNAME Vegt Christian deKURZBESCHREIBUNG deutscher AstronomGEBURTSDATUM 21 August 1936GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 12 Juli 2002STERBEORT unsicher Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian de Vegt amp oldid 233466645